Attendorn. „In Memoriam Andreas Ufer“: Unter diesem traurigen Motto wird Starter Uli Rauchheld die 32. Auflage des Attendorner Citylaufs am 25. Mai auf die Wälle schicken.

Es ist nichts mehr, wie es war. Das begann bereits bei der Pressekonferenz im Hauptgebäude des Sparkasse Attendorn-Lennestadt-Kirchhundem.

Der langjährige Vorsitzende des TV Attendorn erlebt die 32. Traditionsveranstaltung nicht mehr. „Der Citylauf“, sagt sein langjähriger Wegbegleiter Uli Selter, „ist ein Synonym für Spaß und Lebensfreude am laufenden Band. Andreas fehlt uns unglaublich. Er war der Macher des Citylaufs, das ist sein Kind mit einer großen Verbindung zur Stadt.“ Mit Wehmut blicken Uli Selter wie auch Christoph Keseberg bei der Pressekonferenz auf die Anfänge zurück, als beim Startschuss zur ersten Auflage gerademal etwa 60 Teilnehmer gezählt wurden.

Im Vorjahr, als sich Andreas Ufer, schon gezeichnet von der schweren Krankheit, mit Mundschutz im Zielbereich aufhielt, eilten immer wieder Freunde und alte Bekannte herbei, schüttelten Hände. „Er war so voller Hoffnung, ja Selbstvertrauen. Andreas zeigte sich auch in diesen Momenten noch als echte Führungspersönlichkeit“, sagt Uli Selter.

Andreas fehlt uns unglaublich. Er war der Macher des Citylaufs, das ist sein Kind mit einer großen Verbindung zur Stadt.
Uli Selter, TV Attendorn, langjähriger Wegbegleiter von Andreas Ufer

Von Anfang an lagen Andreas Ufer nicht nur die Kinder und Jugendlichen am Herzen, sondern auch ältere Anfänger. „Es war auch sein Bestreben, vor zwei Jahren eine Laufgruppe für Anfänger einzurichten. Ziel war die Teilnahme am Citylauf“, so Christoph Keseberg, der nun gemeinsam mit Uli Selter und unzähligen Vereinsmitgliedern das Werk von Andreas Ufer auch in Zukunft pflegen will. „Es ist für uns das Vermächtnis, in seinem Sinne den sozialen Gedanken, das Miteinander fortzuführen.“

Zeitplan: Um 13 Uhr geht es los

Zeitplan der 1500-Meter-Läufe: 13 bis 15 Uhr. Es folgen die beiden Bambini-Läufe. Anschließend ist die Siegerehrung. Im Anschluss daran folgen 5000- und 10000-Meter-Lauf. In den 10-Kilometer-Lauf ist die Kreismeisterschaft integriert. Die Strecke ist amtlich vermessen und bestenlistentauglich. Freizeit- und Leistungssport passen auch hier wunderbar zusammen.

Bitte der Organisatoren an die Bambini-Eltern: „Bringt eure Kinder zum Start und geht dann sofort zum Zielbereich. Es wird sonst im Startbereich unübersehbar. Am Ziel könnt ihr die Kinder mit Medaille am Hals wieder in Empfang nehmen.“

Und dieses Miteinander zeigt auch die Termingestaltung mit den Schulen, die von Anfang an mit ins Boot genommen wurden. „Es war auch Andreas Anregung, auf Terminkollisionen zu achten“, so Uli Selter weiter, „die Jahresplanung der Schulen hat Vorrang.“ Heißt: kein Citylauf an den Brückentagen. Die Schulen danken es mit hohen Teilnehmerzahlen und werden auch belohnt. „Die teilnehmerstärksten Schulen oder Gruppen erhalten Geldpreise“, verspricht der Flyer – wobei die Teilnahmestärke nicht in absoluten Zahlen, sondern in Prozenten ermittelt wird. Gleichberechtigung geht vor.

Mit rund 900 Kindern und Jugendlichen rechnen oder hoffen die Verantwortlichen des TV Attendorn. „Aber die kommen ja nicht allein“, weiß Christoph Keseberg, da können sich zwischen 13 und 19 Uhr rund 3000 Menschen tummeln, die ebenso wie Läuferinnen und Läufer von der Stimmung zahlreicher Gruppen am Rande der Wälle inspiriert werden.

Dass die große Eventzone am Hallenbad-Parkplatz besonders frequentiert sein wird, liegt auf der Hand. Das Ziel ist in unmittelbarer Nähe. Die Starts richten sich nach der Streckenlänge. Die Runde beträgt 1561 Meter, mithin ist der Start über 1500 Meter sämtlicher Jugendklassen in Zielnähe.

Ganz anders die Modalitäten für die Bambinis (Jahrgang 2017 und jünger). Die Kindergartenkinder laufen 200 Meter, die jüngeren Schulkinder 400 Meter. „Es gibt keinen Rundkurs mehr wie früher, sondern eine einfache Strecke. Start und Ziel sind also nicht identisch. Und am Ziel werden alle Bambinis sofort ihre verdiente Medaille erhalten.“ Strahlende Kinderaugen werden es den Verantwortlichen danken. Der Verein bittet dringend, Voranmeldungen bis zum 19. Mai vorzunehmen. „Nachmeldungen sind zwar möglich, erschweren aber unsere Organisation.“

Mit den Startgebühren können die Unkosten bei Weitem nicht gedeckt werden. Und da kommt die Sparkasse ALK wieder ins Spiel. „Es erfüllt uns mit Freude, dass wir dieses große Event unterstützen dürfen“, sagt Dirk Stenger vom Vorstand der Sparkasse Attendorn-Lennestadt-Kirchhundem, „wenn die ganze Stadt auf den Beinen ist. Das ist ein Lauf wie die Fronleichnamsprozession, nur entgegengesetzt und schneller.“