Wenden/Alsdorf. Eine Medaille hatte Simon Huckestein bei der Europameisterschaft im Duathlon schon angepeilt, und so ganz „nebenbei“ sollte es auch eine erfolgreiche Titelverteidigung in der DM-Wertung werden.
Eine Medaille hatte Simon Huckestein bei der Europameisterschaft im Duathlon schon angepeilt, und so ganz „nebenbei“ sollte es auch eine erfolgreiche Titelverteidigung in der DM-Wertung werden. Alsdorf bei Aachen ist für Simon Huckestein von der SG Wenden kein unbekanntes Terrain. Erst im Vorjahr holte er bei der EM Bronze und nun hatte er erneut Edelmetall anvisiert. Mit Platz 6 nahm das Unterfangen einen weniger geplanten Verlauf – konnte sich aber erneut mit dem Titel eines Deutschen Meisters schmücken.
Enttäuscht? „Naja, eher gemischte Gefühle, es war wohl das Maximum an diesem nicht gerade optimalen Tag“, sagte er, um dann die fatale Situation zu beschreiben, die ein möglicherweise besseres Resultat verhindert hat. Nach den ersten zehn Lauf-Kilometern lag er gemeinsam mit vier Konkurrenten nach 30:30 Minuten praktisch gleichauf, bevor es aufs Rad ging. 60 Kilometer lagen vor dem Quintett, da konnte der SGW-Triathlet mit den Besten nicht ganz mithalten.
Kurz vor der Wechselzone wurde ihm eine Zeitstrafe von 30 Sekunden aufgebrummt – wegen „Blockens“. Unberechtigt, wie er später meinte. „Ich hatte kurz vor der Wechselzone einen Gegner überholt und sei zu knapp vor ihm wieder eingeschert“, schildert Huckestein den Vorgang, „wegen der Windschattenregelung hätte ich erst später einscheren dürfen.“ Doch es ist nicht nur die Zeitstrafe, sondern auch der Zeitverlust durch Abbremsen, raus aus den Klickpedalen und dann nach „Absitzen“ der Zeitstrafe auch wieder das Anfahren, das ist alles zeitaufwändig.“
Mit einigem Abstand betrachtet „geht der Wettkampf in Ordnung“ und er weiß seine Leistung auch richtig einzuordnen. „Ich wurde zum dritten Mal Deutscher Meister im Duathlon, habe meinen Titel jetzt zum zweiten Mal erfolgreich verteidigt. Beim letzten Wechsel hatte ich noch fünfzig Rückstand zum Führenden der DM-Wertung und bin dann mutig angelaufen“, erzählt Simon Huckestein, „zumal ich noch sauer war wegen der Zeitstrafe. Nach drei Kilometer hatte ich die Lücke geschlossen, doch für einen vorderen Platz in der EM-Wertung war nichts mehr drin.“
Insgesamt war es ein sehr gutes Feld, das nur für Profi-Lizenz-Inhaber zugelassen war. In einem solchen Wettkampf passieren viele Dinge, auf die man sich nicht vorbereiten kann, so Huckestein weiter und blickt schon wieder nach vorne. Sein nächstes großes Ziel ist Klagenfurt. „Ein Ironman, in sechs Wochen. Vorher werde ich noch eine Kurzdistanz einlegen aus Trainingsgründen, als Vorbereitung. Außerdem steht der erste Bundesliga-Einsatz für die TSG Kleinostheim bevor.“