Grevenbrück. Ein echter Marathon ist beendet, Rot-Weiß Lennestadt hat ihn gewonnen und wird dies gebührend feiern, nämlich drei Tage lang von Freitag bis Sonntag.

Gemeint mit dem Wort Marathon sind die Umbauten an der „Habuche“, der traditionsreichen Heimat des Fußballvereins aus Grevenbrück. Die zogen sich hin, was aber nicht dem Verein anzulasten ist, sondern seinen Grund in widrigen Umständen hatte, mit denen viele Bauherren kämpfen mussten. Es kam da einiges zusammen an Hindernissen. Jens Kurzenacker, Vorsitzender des Ressorts Öffentlichkeitsarbeit, hat alles von Anfang an mitgestaltet und zählte auf: „Erst kam Corona, dann die Verteuerungen bei den Rohmaterialien und schlechte Verfügbarkeit der Handwerker.“ Die waren allesamt ausgebucht für lange Zeit.

Deshalb sei das Projekt „unverhältnismäßig spät“ fertig geworden, sagte Kurzenacker und fügte hinzu: „Wir haben die ersten Antragstellungen schon im September 2020 gestartet und wollten irgendwo Ende 2021 eigentlich fertig sein.“ Daraus wurde nichts. RWL musste in eine Verlängerung, die dauerte letztlich gut zwei Jahre, bis nun der ersehnte „Schlusspfiff“ fällig ist. Die Kosten des Projekts Klubhaus liegen bei etwa 100.000 Euro. Eine genaue Zahl, steht noch nicht ganz fest.

Ich bin jetzt 40 Jahre alt. Als ich in der E-Jugend angefangen habe, gab es die schon.
David Henkel, RW Lennestadt, über die nun ausragierte Flutlichtanlage

Immerhin: Das neue LED-Flutlicht funkelt schon seit längerem. „Das alte war ja wirklich uralt“, wusste David Henkel vom Ressort Öffentlichkeitsarbeit, „ich kenne keine andere Flutlichtanlage dort oben, ich bin jetzt 40 Jahre alt. Als ich in der E-Jugend angefangen habe, gab es diese Anlage schon.“ RWL folgt damit vielen anderen Vereinen, die auf diese energiesparende und daher umweltfreundliche Ausleuchtung setzen. Um die 30 Prozent der Kosten der Vorgänger-Anlage verbraucht die LED-Version.

RWL bietet am kommenden Wochenende ein reichhaltiges Programm an. „Ich denke, das ist für so eine Einweihung ansprechend“, sagte Jens Kurzenacker, der optimistisch ist, dass auch das Wetter passt und der Besuch rege ist, wie der der Ehrengäste, zu denen auch die Nachbarvereine gehören. An den drei Tagen besteht Gelegenheit, das Ergebnis der Bauarbeiten zu besichtigen.

Das Programm

Freitag: 19 Uhr A-Juniorenspiel Dünschede/Helden/RWL gegen Ottfingen/Wenden/Altenhof.
Samstag: ab 12 Uhr Juniorenspiele G-, F- und E-Jugend. Ab 15.30 Uhr Kinder-Fußball-Dartturnier, Cafeteria im Klubhaus, Grillstation auf dem Balkon.
Sonntag: 12.30 Uhr RW Lennestadt II gegen Halberbracht/Oedingen, 14.30 Uhr Offizielle Einweihung Klubhaus, 15.30 Uhr RW Lennestadt I – Hützemerter SV.

Da könnte es erstaunte Blicke geben. Denn das Klubgebäude wurde einem großen Facelifting unterzogen. Der Raum, in dem schon in den neunziger Jahren die legendären Verbands- und Oberliga-Pressekonferenzen vor dicht gedrängten Zuhörern stattfanden, ist komplett renoviert worden, Decke, Fußboden, Wände, Mobiliar – alles neu und alles moderner. Es solle aber weiterhin „ein gemütlicher Treffpunkt für die aktiven und passiven Mitglieder vor und nach den Spielen“ sein, bekräftigte David Henkel. Auch wurde das gesamte Gebäude mit neuen Fenstern und Türen ausgestattet, alles im Zuge einer energetischen Sanierung. Toiletten im oberen wie auch im unteren Teil des Klubhauses sind neu.

Die größte Umbaumaßnahme hat sich in der ehemaligen Hausmeisterwohnung vollzogen. Die steht seit einigen Jahren leer, nun wurde ein Durchbruch vom Klubhaus-Flur vorgenommen und die Hausmeisterwohnung umfunktioniert: Zu einem Besprechungsraum, ein Büro und mit zusätzlichen Umkleiden.

Jetzt kann gefeiert werden. Am Samstag ist ein Jugendtag, da zeigen die Nachwuchskicker ihr Können. Dieser liegt dem Verein, der von derr C- bis zur A-Jugend mit Dünschede und Helden vertrauensvoll kooperiert, am Herzen: David Henkel: „Wir haben die Jugendarbeit in den letzten Jahren wirklich ausgebaut, haben geschaut, dass wir qualifizierte Trainer haben.“