Finnentrop. Das ist ein echter Hammer in der zu Ende gehenden Winterpause: Mike Schrage, einer der besten Fußballer im Kreis, hat einen neuen Verein.

Das ist nochmal ein echter Hammer in der zu Ende gehenden Fußball-Winterpause: Mike Schrage (35), sicherlich einer der besten Kicker im Kreis Olpe, hat einen neuen Verein.

Schrage, zuletzt beim Landesligisten SC Drolshagen am Ball, geht in die Kreisliga A. Und zwar zum FC Finnentrop, der noch Abstiegssorgen hat. Für den ist er ab dem 4. März spielberechtigt, bis zum 3. März ist er noch gesperrt. „Da schließt sich ein Kreis“, bestätigte Engelbert Schulte, 1. Vorsitzender des FCF. Wieso ein Kreis? „Er hat beim FC Finnentrop als Minikicker angefangen. Wie Tim auch und so viele, die später bei der SG Finnentrop/Bamenohl sehr erfolgreich durchgestartet sind“, ergänzte Schulte. Bei der SG über viele Jahre, aber im Fall Mike Schrage auch vorher bei den Sportfreunden Siegen und nachher beim SC Drolshagen. Mike Schrage gehörte bis Saisonende 2019/20 zum fußballerischen Inventar der SG Finnentrop/Bamenohl, war dort spielender Co-Trainer und zuletzt für eineinhalb Jahre auch für die A-Jugend verantwortlich.

Ich bin sehr froh, dass wir Mike für uns gewinnen konnten und er uns zugesagt hat, dass er uns helfen will
Engelbert Schulte, 1. Vorsitzender des FC Finnentrop.

Engelbert Schulte hob in diesem Zusammenhang den abgebenden Verein hervor: „Mit dem SC Drolshagen haben wir ein Agreement gefunden, das hätte nicht jeder Verein so gemacht. Das war schon sehr fair, wie der SCD mit uns gesprochen hat.“ Andre Dicke auf Finnentroper und Domenik Vitale auf Drolshagener Seite haben den Transfer verhandelt. Dicke und Trainer Alexander Rotthoff haben „sich sehr um Mike bemüht“, wusste Engelbert Schulte, der sich in dieser Kausa „nicht in der ersten Reihe“ sieht, zu berichten.

Wie kam überhaupt der Kontakt zustande? Grundsätzlich war es die sportliche Situation des FC Finnentrop, die Handlungsbedarf begründet hat. „Wir haben viele gute Spiele gemacht, haben uns aber in den meisten dieser Spiele nicht mit Punkte belohnt“, erklärte Schulte, „die zehn Punkte, die wir haben, entspricht nicht dem Leistungsbild, das wie gezeigt haben.“ Man habe eine junge Mannschaft, die sei sehr willig und einsatzbereit. Es fehle aber die Stabilität und die Konstanz in der Leistung. Kurzum: Sie unterliegt Schwankungen.

„Dann kam natürlich die Überlegung: Was können wir in der Winterpause tun? Wir haben einen jungen, ehrgeizigen und breiten Kader“, so Engelbert Schulte, „das heißt, man muss sich nicht in der Breite verstärken. Da haben wir gesucht nach einem Spieler, der frei ist, der so eine Mannschaft auch auf dem Feld noch führen kann. Da sind wir auf Mike Schrage gekommen.“

Man kam ins Gespräch. Das Interesse war beiderseitig. „Und wir haben mit dem SC Drolshagen ein faires Handling gefunden, das muss ich nochmals ausdrücklich betonen“, so Schulte, „ich bin sehr froh, dass wir Mike für uns gewinnen konnten und er uns zugesagt hat, dass er uns helfen will.“

Eine im wahrsten Sinne des Wortes naheliegende Lösung. Denn: „Mike ist hundert Meter vom Backhaus Sportpark groß geworden, ist hier aufgewachsen. Die Kontakte zum FCF sind immer geblieben.“

Für den FC Finnentrop hat dieser Zugang fußballerisch betrachtet, schon Lottogewinn-Charakter. Mike Schrage hat schon in der Landes- und Westfalenliga hinreichend bewiesen, dass er ein Spiel lesen und lenken kann. Dass er überall präsent ist, vorn wie hinten, und für die Mannschaft gewinnbringend agiert. Ob bei Standards oder auch im fließenden Spiel.

Engelbert Schulte hofft, dass sich Mike Schrage und seine künftige Mannschaft schnell einspielen. „Dann ist er genau der, der uns gefehlt hat. Im Regelfall haben wir sehr viele Torchancen, wir spielen auch mit. Es ist ja nicht so, dass wir einen Bus vor dem Tor parken. Mike mit seiner Torgefährlichkeit und seinen Möglichkeiten im letzten Drittel kann für uns natürlich sehr, sehr wertvoll sein.“