Finnentrop/Bamenohl. Jetzt muss nur noch die Sonne vom blauen Himmel scheinen, dann ist das Fußball-Erlebnis perfekt. Aber eines macht dem Bamenohler Trainer Sorgen.
„Der Gegner ist interessant, wir spielen zu Hause, es geht um Punkte, wir freuen uns drauf“, so drückte Ibou Mbaye, Trainer der SG Finnentrop/Bamenohl, seine positive Sicht auf den Jahresauftakt der Fußball-Oberliga aus..
Aber in die Vorfreude auf den Wiederbeginn am Sonntag ab 15.30 Uhr und auf den prominenten Gast SG Wattenscheid 09 mischt sich bei der SG auch eine Spur Besorgnis.
Grund ist die Vorbereitung. Die war mit vier Wochen verhältnismäßig kurz; fünf bis sechs Wochen sind optimal. Und diese vier Wochen seien „nicht so optimal gelaufen bis jetzt,“ musste der Coach einräumen. Die meisten Testspiele wurden abgesagt, zuletzt das gegen den TuS Sundern. Das war ärgerlich, wäre es doch der letzte Test vor dem „Ernstfall“ gewesen. Auch die Spiele gegen Eintracht Hochkeppel und SV Arpe-Wormbach mussten gestrichen werden.
Vorspiel der SG-Zweiten
Vor der Oberliga-Partie bestreitet die Zweite der SG Finnentrop/Bamenohl um 13 Uhr ein Testspiel gegen den Bezirksligisten FC Hilchenbach. Für die SG-Reserve beginnt die Meisterschaft am 25. Februar. Zu Gast ist dann GW Elben.
Demnach konnten die Bamenohler zuletzt am 25. Januar testen, beim 4:0 gegen den FC Lennestadt. Das 1:3 beim SV Lippstadt drei Tage zuvor hinzugerechnet, kam Finnentrop/Bamenohl nur auf zwei Freundschaftsspiele in den vier Wochen ihrer Vorbereitung vom 4. Januar bis 4. Februar. Ganz anders die SG Wattenscheid 09, die hatte viereinhalb Spiele in diesem Zeitraum. Viereinhalb, weil eine Partie in Marl abgebrochen worden war. Auch dürften während der Schneeperiode die Witterungsbedingungen mitten im Ruhrgebiet weitaus besser gewesen sein als im Sauerland. Mbaye: „Aber das wollen wir nicht als Entschuldigung nehmen.“
Zeitweise konnte die Mannschaft auch nicht so, wie es nötig gewesen wäre, auf dem Platz trainieren. Der war entweder schneebedeckt oder gefroren. „Deshalb wissen wir nicht genau, wo wir stehen.“
Auf Platz sieben, lautet die Antwort in Zahlen. Die Hinrunde war, was die Ausbeute anbetraf, prima. In die Rückserie gehen die Finnentrop/Bamenohler mit einem leicht veränderten Kader. Georfios Mavroudis hat den Verein Richtung Sportfreunde Siegen verlassen, auch Ismail Alushi ist gegangen, er spielt nun für den hessischen Verbandsliga-Spitzenreiter TSV Steinbach Haiger II.
Dafür aber ist mit Marvin Schulz eine echte Verstärkung von den Siegener Sportfreunden ans Bamenohler Schloss gewechselt. Rückkehrer aus Verletzungen gibt es zum Jahresauftakt übrigens nicht. Und das aus positivem Grund. Ibou Mbaye: „Verletzte hatten wir zum Glück in der Hinrunde keine.“ Ausnahme ist Alex Santana. Der Abwehrspieler fällt nach Patellasehnenriss noch lange aus, ist zu befürchten.
Viel Bewegung gab es im Wattenscheider Kader während der Winterpause, der Traditionsverein mit vier Jahren Bundesliga (1990 bis 1994) in seiner Chronik steht auf dem letzten Platz. Er setzt alle Hebel in Bewegung, nicht auch noch in die sechste Liga abzustürzen. Allein drei der sechs Zugänge kamen vom TuS Bövinghausen. Zuletzt Linksaußen Umut Yildiz, davor Mittelfeldspieler Nico Thier und Torwart Niklas Lübcke. Externe Zugänge sind zudem Maurice Haar vom KFC Uerdingen, Berkan Firat von RW Ahlen und der zuvor vereinslose Mittelstürmer David Lohheider. Dem gegenüber stehen neun Abgänge. Ibou Mbaye: „Die wollen unbedingt in der Liga bleiben, deshalb wird das für uns eine sehr schwierige Aufgabe. Aber der werden wir uns stellen.“