Dahl/Friedrichsthal. Am 1. Januar übernahm Dirk Hennecke das Traineramt beim Fußball-Kreisligisten SV Dahl/Friedrichsthal. Darüber - und ein wenig mehr - sprachen wir mit dem 43-Jährigen.

Von Michael Meckel

Fast genau vier Jahre nach seinem Abschied beim damaligen Fußball-Westfalenliga-Aufsteiger FSV Gerlingen steht Dirk Hennecke vor seinem Comeback als Fußballtrainer. Am 1. Januar übernahm der 43-Jährige das Traineramt beim A-Kreisligisten SV Dahl/Friedrichsthal. Hennecke übernahm die Nachfolge von Michael Kügler, der im November neuer Trainer des Landesligisten SC Drolshagen wurde. Und gleich in seiner ersten Woche steht ein echtes Highlight an. Am ersten Wochenende des Jahres 2024 ist der SV Dahl/Friedrichsthal Ausrichter des Olper Hallenfußball-Stadtpokalturniers. Wir sprachen mit Dirk Hennecke.

Nach vier Jahren kehren Sie auf die Trainerbank zurück. Wie sehr fiebern Sie Ihrem Comeback entgegen, Herr Hennecke?
Sehr! Ich freue mich, wieder auf dem Platz zu stehen.

Wie war Ihre erste Reaktion, als das Angebot des SV Dahl/Friedrichsthal kam, die Nachfolge von Michael Kügler anzunehmen?
Zuerst habe ich mich natürlich mit meiner Familie besprochen. Anschließend hatte ich sehr gute Gespräche mit Michael Schneider, Uwe Schneider und Patrick Halbe.

Kam die Anfrage für Sie etwa so überraschend wie Ende 2019 das Aus beim FSV Gerlingen?
Nein, die Anfrage an sich war nicht überraschend, eher der Zeitpunkt.

Mussten Sie lange überlegen?
Natürlich habe ich mir nach vier Jahren Pause die nötige Zeit genommen. In der Übergangsphase in den letzten Spielen des Jahres hat unser spielender Co-Trainer Chris Hardenack, den ich aus meiner Gerlinger Zeit noch gut kenne, das sehr gut organisiert, sodass ich keinen Druck hatte bei meiner Entscheidung.

War eine Rückkehr als Trainer für den kommenden Sommer sowieso geplant oder was hat Sie letztlich bewogen, das Angebot des SV Dahl/Friedrichsthal anzunehmen?
Nein, geplant war das nicht. Die Mannschaft ist gefestigt und hat Potenzial. Der Verein ist vernünftig aufgestellt und die Heimspiele gut besucht. Außerdem lebe ich seit zehn Jahren in Dahl/Friedrichsthal, so dass der Kontakt zu den Verantwortlichen des SV naturgemäß vorhanden ist und die Gespräche unkompliziert und zielführend waren.

Ihr Aus in Gerlingen kam kurz vor der Corona-Pandemie. Mal ganz ehrlich: Waren Sie froh, dass Sie in der Pandemie-Zeit nicht mehr Trainer waren?
Als das Aus in Gerlingen kam, war ich natürlich alles andere als glücklich. Als dann aber Corona ausbrach und das Fußballspielen schwierig und kompliziert wurde, war ich schon ein wenig froh, nicht mehr in der Verantwortung zu stehen.

Wie sehr verfolgen Sie die Entwicklungen Ihrer Ex-Vereine SpVg Olpe, SV 04 Attendorn, SV Ottfingen und FSV Gerlingen?
Als Abonnent dieser Zeitung bin ich immer bestens über den Heimatsport informiert.Außerdem bestehen noch Kontakte zu einigen Spielern aus den genannten Vereinen.

Fünf Aufstiege

Alter: 43 Jahre, Familienstand: verheiratet, zwei Kinder, Wohnort: Dahl/Friedrichsthal
Beruf: Sales & Marketing Manager.

Vereine als Spieler/ Trainer: SpVg Olpe, SV 04 Attendorn, SV Ottfingen, FSV Gerlingen
Größte Erfolge: Landesliga-Aufstiege mit Olpe, Attendorn, Ottfingen, Gerlingen. Westfalenliga-Aufstieg mit Gerlingen 2019

Zurück zum Aktuellen. Ihre Mannschaft steht mit elf Punkten Rückstand auf Spitzenreiter GW Elben auf dem sechsten Platz der Kreisliga A. Wie lautet Ihr Ziel für die Rückrunde. Kann Ihre Mannschaft vielleicht doch noch ins Aufstiegsrennen eingreifen?
Mit der Tabellenspitze beschäftigen wir uns aktuell nicht. Zunächst geht es darum, dass wir uns gegenseitig kennenlernen und verstehen, was wir voneinander erwarten können. Dann möchte ich die Jungs bestmöglich auf die Rückrunde vorbereiten und sehen, dass die Punkte, die wir besprochen und vereinbart haben, umgesetzt werden.

Wo werden Sie in der Rückrunde an den Stellschrauben drehen. Vielleicht an der Defensive, denn Ihre Mannschaft hat für ein Spitzenteam mit 39 schon relativ viele Gegentore kassiert?
Die Anzahl der Gegentore wollen wir definitiv verringern. Um das zu erreichen, müssen wir an verschiedenen Dingen im physischen und taktischen Bereich arbeiten, die uns genau dazu befähigen.

Mit der Tabellenspitze beschäftigen wir uns aktuell nicht.
Dirk Hennecke, Trainer des SV Dahl-Friedrichsthal

Worauf freuen Sie sich bei Ihrem neuen Verein am meisten?
Auf die gemeinsame Zeit mit den Menschen auf und neben dem Platz, Gas zu geben und gemeinsam dafür zu arbeiten, Spiele zu gewinnen.

Wie lautet Ihr mittelfristiges Ziel mit dem SV Dahl/Friedrichsthal?
Als erstes wollen wir jetzt mit der nötigen Energie in die Wintervorbereitung starten. Im Laufe der Rückrunde können wir uns Gedanken über die nächsten Schritte und Ziele in der neuen Saison machen.

Jetzt steht aber erstmal ein Highlight für Ihren neuen Verein auf dem Programm: Das Hallenstadtpokalturnier am ersten Wochenende des Jahres. Wie lautet Ihr Ziel als Ausrichter?
Dass wir uns als Gastgeber auf und neben dem Platz so gut wie möglich präsentieren.

13)Wer sind Ihre Favoriten?
Die üblichen Verdächtigen: Olpe, Rüblinghausen, Kleusheim als Titelverteidiger.