Hebbekers Heber dreht das Finale

Im Finale sah es dann zunächst nach der ersten Niederlage der Brachthauser aus, denn Emirt Güngor brachte Kirchhundem bereits in der zweiten Minute mit 1:0 in Führung. Aber Brachthausen konterte schnell und glich durch Tom Zeppenfeld, der mit acht Toren auch „inoffizieller Torschützenkönig“ wurde, zum 1:1 aus. Die Entscheidung fiel eine Minute vor dem Seitenwechsel durch einen Bilderbuch-Heber von Steffen Hebbeker. Da ließ der ehemalige Westfalenliga-Spieler des FC Lennestadt und der SpVg Olpe sein ganzes Können aufblitzen.

Mit etwas Glück und Können brachte der SV Brachthausen/Wirme den knappen Vorsprung über die Ziellinie. Steffen Hebbeker strahlte nach dem Finale über das ganze Gesicht: „Das ist eine tolle Sache. Klar, wir hatten in einigen Spielen auch etwas Glück, aber insgesamt haben wir den Pokal verdient gewonnen, denn wir sind mit weißer Weste aus dem Turnier herausgekommen. Besonders loben möchte ich unseren Torwart Marcel Anders und auch unsere treuen Zuschauer, die uns vor allem in engen Situationen super unterstützt haben. Vielen Dank auch an den SV Rahrbachtal für die klasse Organisation des Turniers.“

Als „Titelverteidiger“ mit drittem Team zum Masters

Moritz Thöne stimmte seinen Trainerpartner zu. „Ich freue mich sehr über den Gemeindepokalsieg. Klar war es im Finale etwas eng. Aber im Endeffekt haben wir alle Spiele und damit auch das Turnier verdient gewonnen. Es war ein faires Turnier mit einer tollen Stimmung. Jetzt fahre ich, wie auch Steffen Hebbeker, mit der dritten Mannschaft zum Masters-Turnier. Ich sogar als Titelverteidiger“, schmunzelte Thöne, der 2013, 2015 und 2020 mit dem FC Lennestadt sowie 2023 mit der SG Finnentrop/Bamenohl Masters-Sieger wurde.

Auch beim FC Kirchhundem überwog trotz der knappen Finalniederlage am Ende die Freude über das Erreichte. „Klar ist das 1:2 im Finale etwas ärgerlich. Aber es war schon gut, was Brachthausen im ganzen Turnier gezeigt hat. Mein Glückwunsch an Brachthausen“, sagte Spielertrainer Christian Günther.

Und auch Günthers Trainerpartner Marco Holterhoff freute sich: „Glückwunsch den SV Brachthausen. Sie haben das Turnier verdient gewonnen. Ein besonderer Glückwunsch geht natürlich an meine ehemaligen Mitspieler Moritz Thöne und Steffen Hebbeker. Ich bin mit Platz zwei zufrieden. Im Halbfinale und Finale haben wir uns nochmal gesteigert. Das freut mich sehr. Im Finale hat uns dann etwas das Quäntchen Glück gefehlt. Aber insgesamt hat das Turnier gezeigt, dass bei uns der Trend nach oben geht. Da wollen wir in der Rückrunde anknüpfen.“

Dritter wurde schließlich Bezirksliga-Aufsteiger SV Rahrbachtal, der den Sieg-Hattrick und damit auch den „Double-Hattrick“ (Sieg des Feld- und Hallen-Gemeindepokals in einem Jahr) verpasste. Der Sieger der Jahre 2019 und 2022 gewann das Neunmeterschießen um Platz drei gegen die SG Albaum/Heinsberg mit 3:2. Der SV Rahrbachtal verschoss zwei, die SG Albaum/Heinsberg drei Neunmeter.

Stephan Ochsenfeld, der Vorsitzende des Gemeindesportverbandes Kirchhundem, fasste das Geschehen bei der Siegerehrung passend zusammen: „Glückwunsch an den SV Brachthausen/Wirme. Wir haben zwei Tage guten Hallenfußball und sehr viele spannende Spiele gesehen. Besonders klasse: Wir hatten an beiden Tagen eine volle Hütte. Vielen Dank an alle, die zum Gelingen des Turniers beigetragen haben.“

Ein lachendes und ein weinendes Auge hatte Ralf Ochsenfeld, der Vorsitzende des Ausrichters SV Rahrbachtal. „Wir sind absolut zufrieden. Der Ablauf des Turniers war klasse. Wir hatten an beiden Abenden ein volles Haus. Ich bedanke mich herzlich bei allen Zuschauern, die so zahlreich gekommen sind. Ein großer Dank geht auch an alle Spieler, die Schiedsrichter und an alle Helfer unseres Vereins. Ich bin stolz, dass wir so eine Truppe haben“, sagte der SVR-Vorsitzende. Der sportliche Auftritt des entthronten Titelverteidigers passte Ralf Ochsenfeld allerdings weniger: „Das war trotz des dritten Platzes relativ enttäuschend. Wir haben nur ein Spiel gewonnen. Auch wenn einige wichtige Spieler fehlten, muss man als Bezirksligist etwas mehr aufs Parkett bringen.“

Neben dem Siegerpokal durfte sich der neue Gemeindepokalsieger, SV Brachthausen/Wirme, über eine Siegprämie von 400 Euro von der Sparkasse ALK freuen. Der FC Kirchhundem erhielt 300, der SV Rahrbachtal 200 und die SG Albaum/Heinsberg 100 Euro. Die SG Saalhausen/Oberhundem, die in der Vorrunde mit drei Punkten ausschied, ging leer aus.

Gemeindepokal Kirchhundem in Zahlen

Vorrunde
Donnerstag
Brachthausen/W. - Albaum/Heinsberg 6:2
Rahrbachtal - Kirchhundem 2:4
Saal./Oberhundem - Albaum/Heinsberg 3:4
Brachthausen/Wirme - Kirchhundem 2:1
Rahrbachtal - Saalhausen/Oberhundem 4:1
Kirchhundem - Albaum/Heinsberg 6:4
Brachthausen/Wirme - Rahrbachtal 4:3

Freitag
Kirchhundem - Saalh./Oberhundem 4:5
Albaum/Heinsberg - Rahrbachtal 3:1
Saal./Oberhundem - Brachthausen/W. 3:10

Tabelle
1. Brachthausen/Wirme 4 22:9 12
2. FC Kirchhundem 4 15:13 6
3. Albaum/Heinsberg 4 13:16 6
4. Rahrbachtal 4 10:12 3
5. Saalhausen/Oberhundem 4 12:22 3

Halbfinale
Brachthausen/Wirme - Rahrbachtal 5:2
0:1 Nils Bruchmüller (1.), 1:1 Jakob Schürmann (1.), 2:1 Jakob Schürmann (2.), 2:2 Moritz Färber (10.), 3:2 Steffen Hebbeker ( 14.), 4:2 Marvin Gouranis (20.), 5:2 Tom Zeppenfeld (20.).

Kirchhundem - Albaum/Heinsberg 4:1
1:0 Christian Günther, 2:0 Akunami Ajewole, 3:0 Alim Belge, 4:0 Alim Belge, 4:1 Patrick Schauerte (20., Neunmeter).

Neunmeterschießen um Platz drei
Rahrbachtal - Albaum/Heinsberg 3:2

Finale
Brachthausen/W. - Kirchhundem 2:1
0:1 Emirt Güngor (2.), 1:1 Tom Zeppenfeld (5.), 2:1 Steffen Hebbeker (9.).

Schiedsrichter:
Donnerstag: Marco Cremer (SSV Elspe) und Mendrit Qerimi (SpVg Olpe).
Freitag: René Schrottke (TuS Rhode) und Erwin Hubert (SF Biggetal).