Serkenrode/Fretter. Sie kennen sich seit den Mini-Kickern, haben zwölf Jahre sehr erfolgreich bei der SG Finnentrop/Bamenohl gespielt, sitzen zusammen am Stammtisch und sind gute Freunde.

Sie kennen sich seit den Mini-Kickern, haben zwölf Jahre sehr erfolgreich bei der SG Finnentrop/Bamenohl gespielt, sitzen zusammen am Stammtisch und sind gute Freunde. In der Saison 2024/25 bilden Tobias Kleppel und Phillip Hennes das gleichberechtigte Spielertrainerduo beim Fußball-Bezirksligisten SG Serkenrode/Fretter. Am Mittwochabend wurde der noch 31-jährige Hennes im Vereinsheim des SV Serkenrode als Nachfolger von Gregory Zoran vorgestellt, der nach fünf Jahren bei den Frettertalern zum Saisonende aufhört.

SG-Zweite: Ziel Aufstieg

Auch das erfolgreiche Trainerduo der zweiten Mannschaft, Pawel Gralla und Michael Schulte, hat für die neue Saison verlängert.

Als ungeschlagener Tabellenführer der Kreisliga C 1 ist der Aufstieg das erklärte Ziel. „Das klappt aber nur, wenn die Trainingsbeteiligung so hoch bleibt“, weiß Schulte, der im Sommer ins sein fünftes Jahr als Reservecoach geht. Ausdrücklich lobt das Trainerduo den „großen Zusammenhalt“ innerhalb der Mannschaft.

Vor drei Wochen war bekannt geworden, dass Phillip Hennes den Oberligisten SG Finnentrop/Bamenohl nach der aktuellen Spielzeit verlassen wird. Seitdem hat es beim spielenden Co-Trainer der klassenhöchsten Fußballmannschaft aus dem Kreis Olpe einige Anfragen gegeben. Entschieden hat sich der in Schönholthausen wohnende junge Familienvater, der viele Jahre torgefährlicher Leistungsträger und eines der Gesichter von Finnentrop/Bamenohl war, dann für den Nachbarverein aus dem Frettertal. „Seit dem Zusammenschluss wird hier super Arbeit geleistet“, begründet Phillip Hennes die Entscheidung für den Bezirksligisten. Hinzu komme das „ruhige Umfeld“.

Wenn eine Möglichkeit besteht, einen Spielertrainer wie Phillip Hennes zu bekommen, muss man zugreifen.
Herbert Schmidt-Holthöfer, Vorsitzender des SV Serkenrode

Neben Tobias Kleppel, der im letzten Sommer von Finnentrop/Bamenohl nach Serkenrode/Fretter gewechselt ist, trifft der 31-Jährige bei seinem neuen Verein mit Moritz Heimes und Peter Bauerdick auf weitere ehemalige Mannschaftskollegen und „gute Freunde“. „Ich weiß, was mich hier erwartet und freue mich über das Vertrauen“, bedankt sich Hennes bei den SG-Verantwortlichen, die ihm die erste Spielertrainerstation ermöglichen.

Pawel Gralla (links) und Michael Schulte gehen als Trainer der erfolgreichen zweiten Mannschaft der SG Serkenrode/Fretter ins zweite bzw. fünfte Jahr.
Pawel Gralla (links) und Michael Schulte gehen als Trainer der erfolgreichen zweiten Mannschaft der SG Serkenrode/Fretter ins zweite bzw. fünfte Jahr. © Martin Droste | Martin Droste

„Wenn eine Möglichkeit besteht, einen Spielertrainer wie Phillip Hennes zu bekommen, muss man zugreifen“, sind sich Herbert Schmidt-Holthöfer (Vorsitzender SV Serkenrode) und der Sportliche Leiter Matthias Kremer einig. Für Marko Sasse, den Vereinschef des SV Fretter, ist das Duo Hennes/Kleppel „eine Traumkombination“ und das „I-Tüpfelchen auf die bisherige Zusammenarbeit“ der beiden Klubs aus dem Frettertal, die im Sommer 2024 zehn Jahre alt wird. Sasse ist „stolz, zwei gestandene Oberligaspieler“ als Trainerduo präsentieren zu können.

„Bei uns kann jeder Trainer in Ruhe arbeiten, das zeichnet uns aus“, weiß Matthias Kremer aus eigener Erfahrung. Das reicht von „Kalli“ Menne beim SV Serkenrode über Christian Günther bis zu Gregory Zoran, die langfristig bei der SG im Frettertal aktiv waren bzw. noch sind. „Wir sind immer bereit, frühzeitig zu verlängern“, betont Herbert Schmidt-Holthöfer. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

Der 33-jährige Tobias Kleppel, bis zum Saisonende Spielertrainer an der Seite von Gregory Zoran, freut sich ebenfalls auf seinen künftigen gleichberechtigten Trainerkollegen. Die beiden haben schon seit dem Landesliga-Aufstieg in Finnentrop/Bamenohl erfolgreich zusammengespielt.

Kleppel und die SG-Verantwortlichen haben aber noch die aktuelle Spielzeit im Visier. Hier soll in den restlichen Spielen des Jahres 2023 in Bödefeld (vorgezogen auf den 28. November) und zum Abschluss gegen Aufsteiger Affeln noch gepunktet werden. „Vier Punkte“ hat sich Spielertrainer Tobias Kleppel zum Ziel gesetzt, um den Abstand des Rangneunten zu den Abstiegsplätzen zu halten. Allerdings haben sich die Leistungsträger Adrian Berkowitz (Mittelhand gebrochen) und Julian Stengritt (Bänderriss) bei der 0:2-Niederlage am Sonntag in Fredeburg verletzt und fallen aus.

In der neuen Saison stehen Phillip Hennes und Tobias Kleppel zusammen auf dem Platz. Im Januar spielen sie noch gegeneinander um die Hallen-Gemeindemeisterschaft von Finnentrop. Die will Hennes mit Seriensieger Finnentrop/Bamenohl natürlich noch einmal gewinnen. Den Krombacher Kreispokal kann der 31-Jährige mit dem Oberligisten nach der überraschenden 0:1-Niederlage in Gerlingen nicht mehr verteidigen. „Den Kreispokal hätte ich gerne noch einmal geholt“, bedauert Phillip Hennes das Ausscheiden. Oberstes Saisonziel mit der SG Finnentrop/Bamenohl ist jetzt der „frühzeitige Klassenerhalt“. Und dafür sieht es ja ganz gut aus.