Olpe/Nürburgring. Mit einem Sieg im ersten und einem dritten Rang im zweiten Rennen im Gepäck hat Jan Philipp Springob den Nürburgring verlassen.

Der Olper hat sich damit im Kampf um die Meisterschaft der ADAC GT4 Germany eindrucksvoll zurück gemeldet.

Nach den Saisonläufen fünf und sechs der internationalen GT4-Nachwuchsserie liegt der Olper jetzt im Mercedes-AMG GT4, eingesetzt von der CV Performance Group des Schmallenbergers Christian Voss, mit seinem Partner Simon Connor Primm mit 85 Zählern auf Rang zwei der Fahrer-Gesamtwertung, nur ganze acht Punkte hinter dem führenden Aston Martin-Duo und Titelverteidigern Hugo Sasse und Mike David Ortmann. „Der Rennsieg war natürlich das Highlight des Wochenendes“, freute sich Jan Philipp Springob, „aber ich bin auch mit dem dritten Rang am Sonntag sehr zufrieden.“

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Kurz vor dem Start des ersten Rennens öffnete der Eifel-Himmel seine berüchtigten Schleusen und sorgte noch in der Startaufstellung für Hektik, da das Feld der ADAC GT4 Germany komplett auf Regenreifen umsattelte. „Wir wussten zu diesem Zeitpunkt nicht, ob es trocken bleibt oder wieder anfängt zu regnen“, erläuterte Jan Philipp Springob das Startchaos. „Irgendwann habe ich dann zum Team gesagt: Entscheidet ihr, ob Trocken- oder Regenreifen, ich fahre dann einfach nur.“

Aus Sicherheitsgründen wurde der Start hinter dem Safety-Car absolviert und Jan Philipp Springob fuhr in der ersten Rennhälfte auf Regenreifen bis auf Rang fünf vor. „Das Team hat mir gefunkt, dass ich vorsichtig mit den Reifen umgehen soll. Es sei geplant, die Reifen beim Boxenstopp nicht zu wechseln. So konnte ich meinen Stint ganz ohne Stress auf Platz fünf zu Ende fahren.“

Der Olper bog als erstes der Spitzen-Fahrzeuge zum Fahrerwechsel auf Simon Primm ab und konnte dadurch profitieren. Denn Partner Primm lag nach dem anschließenden Boxenstopp in direkter Schlagdistanz zu Théo Nouet im Aston Martin und kurz darauf überholte Primm den Franzosen. Im weiteren Rennverlauf konnte Primm mit schnellen Rundenzeiten die Führung auf über acht Sekunden ausbauen. Somit konnte auch eine Penalty-Lap die zu Rennende noch wegen eines Vergehens beim Boxenstopp ausgesprochen wurde, nicht mehr am zweiten Saisonsieg nach dem Auftaktrennen in Oschersleben von Springob/Primm rütteln. Penalty Lap heißt: Mit 60 Stundenkilometer durch einen 50 Meter langen Korridor abseits der Idealline fahren.

Zum Sonntagsrennen musste das erfolgreiche AMG-Duo ein Zusatzgewicht als „Gewinner-Ballast“ für den Sieg vom Vortag mit im Mercedes GT4 herumschleppen. Trotzdem gelang dem Team mit dem dritten Rang der Sprung auf das Podest. In der zweiten Rennhälfte führte Jan Philipp Springob das Feld auch für einige Runden an, nachlassende Reifen ließen ihn aber bis auf Rang drei zurückfallen.

„Platz drei ist top, auch wenn wir zwischendurch sogar die Hoffnung hatten, zu gewinnen. Ich denke, aber wir hatten einen zu hohen Luftdruck in den Reifen gewählt. Somit ist es zum Ende nicht mehr ganz aufgegangen. Wir sind dennoch zufrieden“, freute sich der 22-jährige Motorsportler im Ziel und ergänzte: „Heute hat alles gut zusammengepasst. Trotz unseres 25 Kilogramm Zusatzgewichtes haben das Maximum herausgeholt und mit dem Podiumsplatz gute Punkte für die Meisterschaft herausgeholt.“

Mit dem Abschluss des dritten Rennwochenendes auf der Nürburgring Sprintstrecke hat „JP“ Springob die erste Hälfte der GT4 Germany-Saison 2023 mit 85 Punkten als Vizemeister hinter sich gebracht.