Attendorn/Lennestadt. Seit Anfang Juli geht Jannik Selter für den Fußball-Westfalenligisten FC Lennestadt auf Torejagd.

Der 21-Jährige kam nach der vergangenen Saison vom Landesligisten SV 04 Attendorn. Wir sprachen mit dem Stürmer über seine ersten vier Wochen beim FCL.

Am Anfang mal ganz direkt gefragt: Haben Sie Ihren Entschluss zum FC Lennestadt zu wechseln schon einmal irgendwann „bereut“, Herr Selter?

Jannik Selter: Nein! Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung.

Wann fiel eigentlich die Entscheidung, Ihren Heimatklub SV 04 Attendorn nach anderthalb Jahren wieder zu verlassen und warum?

Im Winter. Die Entscheidung war nicht leicht, da ich eng mit dem Verein verbunden bin, aber ich wollte gerne wieder höher spielen.

Es gab doch sicherlich auch andere Angebote. Warum haben Sie sich für den FC Lennestadt entschieden?

Die Gespräche mit Andreas Eickelmann und dem Trainerteam haben mich überzeugt. Die Philosophie des Vereins und das familiäre Umfeld entspricht genau meinen Vorstellungen.

Vor der Saison gab es einen ziemlichen Umbruch beim FC Lennestadt. Einige wichtige Spieler haben den Verein verlassen. Wie sehen Sie Ihre Mannschaft für die kommende Westfalenliga-Saison aufgestellt?

Wir haben eine junge Mannschaft mit viel Potenzial und sind auf allen Positionen sehr gut aufgestellt.

Es gibt mit Martin Funke und Florian Friedrichs auch ein neue Trainerduo. Was zeichnet die beiden Trainer Ihrer Meinung nach besonders aus?

Martin und Flo haben eine klare Spielidee und kommunizieren sehr gut mit uns. Martin coacht super von draußen, während Flo uns natürlich auch auf dem Platz mit seiner Erfahrung und individuellen Klasse enorm weiterhilft. Menschlich sind die beiden sowieso top.

Wie ist es, mit einem erfolgreichsten Torjäger der letzten fast 15 Jahre, Florian Friedrichs, zusammen im Sturm zu spielen?

Flo ist seit Jahren der beste und kompletteste Stürmer im Kreis. Es macht Spaß, mit ihm zusammenzuspielen.

Was können Sie sich von ihm abschauen?

Einiges. Aber vor allem seine Ruhe am Ball und Abgezocktheit vor dem Tor hätte glaube ich jeder gerne.

Ihre bisherige Bilanz beim FC Lennestadt kann sich sehen lassen. Sie haben in den bisherigen Testspielen schon jede Menge Tore erzielt. Was war für Sie bisher Ihr persönliches Highlight beim FCL. War es das entscheidende 1:0 im Stadtpokalfinale in Grevenbrück kurz vor Schluss gegen RW Lennestadt?

Das war auf jeden Fall ein guter Zeitpunkt für mein erstes Tor. Aber es macht insgesamt einfach Bock mit der Truppe. Die richtigen Highlights folgen dann hoffentlich in der Saison, wenn es drauf ankommt.

Am vergangenen Samstag gewann Ihre Mannschaft mit 3:0 gegen die SpVg Olpe. Auch da haben Sie wieder getroffen. Was das Spiel das bisherige Highlight des FC Lennestadt in der Vorbereitung?

Das Spiel war in der zweiten Halbzeit ordentlich, aber ich würde es nicht als ein Highlight bezeichnen. Das Ergebnis war gut und es war wichtig, mal die Null zu halten.

War das 1:1 am Sonntag gegen Bezirksligist VfR Rüblinghausen ein „Rückschritt“ gegenüber dem Olpe-Spiel?

Nein. Ich denke, in der Vorbereitung gibt es keine Rückschritte. Aus jedem Spiel nehmen wir etwas mit. Rüblinghausen hat es auch gut gemacht.

Gibt es nach den Spielen auch „Manöverkritik“ mit Ihrem Vater Jens, der selbst ein erfolgreicher Spieler und Trainer war?

Ja klar, die gibt es immer. Das wird und soll auch so bleiben.

Was muss bis zum ersten Punktspiel in zehn Tagen gegen Wiemelhausen noch verbessert werden?

Wir müssen unser Spiel konsequent bis zum Ende durchziehen und dürfen in keiner Phase des Spiels nachlassen.

Sind Sie froh, wenn die schweißtreibende Vorbereitungsphase nächste Woche vorbei ist und dass die Saison endlich los geht?

Ja klar, man fiebert und arbeitet mehrere Wochen darauf hin und freut sich, wenn es dann endlich losgeht.

Verfolgen Sie auch die Entwicklung bei Ihren Ex-Klubs SV 04 Attendorn und Sportfreunde Siegen?

Ja, ab und zu schaue ich mal rein.

Am Schluss zurück zum FC Lennestadt. Ein Tipp muss sein: Wie geht das Auftaktspiel gegen Wiemelhausen aus und wo landet der FCL am Saisonende?

Wir gewinnen 3:1 und landen am Ende der Saison auf einem Nichtabstiegsplatz.