Gütersloh. Diesmal hat es nicht gereicht für die SG Finnentrop/Bamenohl.
Mit 0:1 (0:1) verlor der Fußball-Oberligist sein Gründonnerstag-Spiel beim Tabellendritten FC Gütersloh, der aus den letzten fünf Spielen zuvor 13 Punkte geholt hatte.
Trotz einer Steigerung der Gäste in der zweiten Halbzeit ging das Ergebnis über die 93 Minuten betrachtet, in Ordnung, zu deutlich ging die erste Halbzeit an die Gütersloher.
Ein herrlicher Fußballabend war es im Heidewaldstadion, zumindest was die äußeren Bedingungen anbetraf. Der Zuschauerschnitt dort lag zuvor bei 780. Und jetzt offiziell waren 911 da. Keimt da noch richtig Euphorie auf? Klar, die Gütersloher riechen Lunte, was den Regionalliga-Aufstieg anbetrifft. Preußen Münster 2 darf nicht, Bövinghausen schwächelt und ist außerdem der nächste Gegner – warum also keine Ambitionen anmelden?
Schrecksekunde zu Anfang
Die andere Seite der guten Ausgangsposition freilich ist die Tatsache, nun doch etwas zu verlieren zu haben. Das machte sich am Ende bemerkbar, als der FCG die Bälle weg drosch. Hauptsache, die drei Punkte im Sack. „Da spielt man nicht mehr so befreit auf“, bemerkte SG-Trainer Ralf Behle. Julian Hesse, Trainer des FC Gütersloh, formulierte es weitaus dramatischer: „Da war’s dann Überlebenskampf.“ Und Simon Machula, Sportlicher Leiter der Finnentrop/Bamenohler, ergänzte: „Das ist das Positive an unserer Mannschaft, dass sie nach einer Halbzeit, in der sie ziemlich unterlegen war, das Ganze noch so drehen konnte, dass sie sogar in der zweiten Halbzeit noch eine Chance hatte.“
Sportlich begann es durchwachsen aus Bamenohler Sicht, und mit einer Schrecksekunde. Denn bereits nach acht Minuten musste ihr Stürmer Rafael Camprobin außerhalb des Spielfeldes behandelt werden. „Beim ersten Sprint habe ich mir am inneren Oberschenkel einen gezogen“, sagte er nachher. Hasan Dogrusöz lief sich draußen sofort warm. Kann Camprobin, zuletzt Dreifach-Torschütze beim 7:3 in Bövinghausen, weitermachen? Er konnte. Hasan Dogrusöz kam trotzdem, allerdings für Nicolas Herrmann. Camprobin kann seine Leisten-Geschichte auskurieren. Am Ostermontag gegen Gievenbeck fehlt er gelb-gesperrt.
Druck standgehalten
Die Elf aus Finnentop/Bamenohl sah sich in den gesamten ersten 45 Minuten großem Druck ausgesetzt. „Gefühlt 70 bis 75 Prozent Ballbesitz“ habe da der Gegner gehabt, resümierte SG-Trainer Ralf Behle. Seine Elf hielt dem aber, mit Kapitän Moritz Kümhof im Abwehrzentrum und Maximilian Humberg und Ansgar Pflüger daneben, fast bis zur Pause stand.
Fast, denn in der 44. Minute schlug es dann doch im Kasten von Torwart Armend Shaqiri ein. Nico Bruckmaier hatte nach einem langen Einwurf einfach mal aus 16 Metern abgezogen. Der Ball zischte zwischen einem Dutzend Beine hindurch ins Netz. Es war keine wirkliche Chance, ums ärgerlicher war’s aus SG-Sicht. Denn bis dahin hatten die Gäste zwar eine deutliche Dominanz der Gütersloher zugelassen, echte Tormöglichkeiten indes nicht. Lediglich Firmino Dantas brachte die große Kulisse zum Raunen, als er in der 36. Minute haarscharf am langen Eck vorbei zielte.
Jetzt gegen Gievenbeck
In Halbzeit zwei gelang es den Gästen, den Gütersloher Druck herauszunehmen, sie kamen besser ins Spiel und deckten zudem Schwächen im Gütersloher Abwehrverbund auf, ohne jedoch die zwingende Ausgleichschance zu verbuchen. „Wir sind zwei, dreimal in der Box, wenn wir da etwas ruhiger bleiben oder den Querpass spielen, kannst du schon 1:1 hier spielen,“ so Ralf Behle. Fast wäre es Rückkehrer Daniel Tews gelungen, dessen abgefälschter Schuss daneben ging. Gleiches widerfuhr Tim Manstein im Gegenzug, dessen Schrägschuss hätte Shaqiri vor eine echte Probe gestellt.
Weiter geht’s am Ostermontag, dann wieder daheim. Gievenbeck kommt, da ist noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen, 1:4 hieß es da. Anstoß ist um 15.30 Uhr.