Finnentrop/Bamenohl. Mit sage und schreibe 7:3 fertigte Fußball-Oberligist SG Finnentrop/Bamenohl Aufstiegskandidat TuS Bövinghausen vom Platz.
Mann des Spiels war Rafael Camprobin, der drei Tore erzielte. Vor dem beiden Spielen am Osterwochenende beim FC Gütersloh (Gründonnerstag, 19 Uhr) und zuhause gegen Gievenbrck (Ostermontag, 15.30 Uhr) sprachen wir mit dem 22-jährigen Stürmer.
Herr Camprobin, Hand aufs Herz! Mit so einem Feuerwerk in Bövinghausen haben Sie doch bestimmt nicht gerechnet, oder?
Rafael Camprobin: Ich habe nicht damit gerechnet. Aber ich habe mir schon gedacht, dass es kein Spiel wird, in dem es einen Favoriten gibt, da wir beim 2:4 im Hinspiel schon sehr gut gespielt hatten.
Wann haben Sie gemerkt: Heute geht ja richtig die Post ab?
Beim 3:1 für uns habe ich gemerkt, dass da richtig was zu holen ist und wir sie in der ersten Halbzeit noch überrennen können.
Sie haben drei Tore erzielt. Wann ist Ihnen das zuletzt gelungen?
Zuletzt ist mir das im letzten Jahr in Sprockhövel gelungen.
Das Nervenkostüm scheint bei den Bövinghausern – vor allem in Person von Weltmeister Kevin Großkreutz – nicht mitgespielt zu haben. Wie haben Sie seinen Ausraster erlebt?
Um ehrlich zu sein, habe ich in dem Moment mit Moritz Thöne und Felix Schmitt gesprochen und deswegen nicht viel mitgekriegt. Als der Schiedsrichter Rot gegeben hat, habe ich erst richtig gemerkt, was da los war.
Was ist vor allem in dieser Saison die Stärke der SG Finnentrop/Bamenohl?
Ich denke, unsere Heimstärke. Wir haben einen Großteil der Punkte zuhause geholt.
Welche Rolle spielt Trainer Ralf Behle bei dem Erfolg?
Die Vorbereitung auf den Gegner ist natürlich etwas, was Ralf und Marius Hilleke uns an die Hand geben, Das hilft uns. Aber vor allem lässt Ralf uns auch nie in Ruhe, was dabei hilft, dass wir auch immer weiter machen und nie aufhören.
Sie spielen seit drei Jahren bei der SG . Wie haben Sie die Entwicklung in dieser Zeit erlebt?
Die Entwicklung ist natürlich kaum zu übersehen. Während wir am Anfang noch zum unteren Drittel gehörten, stehen wir jetzt im oberen Mittelfeld.
Was war Ihr schönstes Erlebnis in dieser Zeit?
Mein schönstes Erlebnis, war der Klassenerhalt in Haltern in der vergangenen Saison.
Gab es auch Negatives?
Negativ war die achtmonatige Corona-Pause in meiner ersten Saison.
Sie haben in der Jugend bei Borussia Dortmund gespielt. Wie haben Sie diese Zeit erlebt?
Zurückblickend kann man sagen, es war etwas sehr Besonderes und ich erinnere mich gerne an die Jahre beim BVB.
Wie sind Sie damals überhaupt zum BVB gekommen?
Ich wurde innerhalb der Kreisauswahl und dessen Sichtungsturnieren gesichtet und zum Probetraining eingeladen. Dort konnte ich überzeugen und wurde angenommen.
Was war generell das schönste Erlebnis in Ihrer Karriere?
Mein schönstes Erlebnis war mein erstes Tor für den BVB beim 5:1-Revierderbysieg gegen Schalke.
Zurück zum Aktuellen. Am Osterwochenende stehen bereits die nächsten beiden Spiele an. Gibt es wieder so ein Feuerwerk wie in Bövinghausen?
Ob es wieder ein Feuerwerk gibt, kann ich nicht sagen. Allerdings wird es Donnerstagabend bei einem Aufstiegskandidaten in Gütersloh schwer und montags gegen Gievenbeck, wo wir beim 1:4 im Hinspiel versagt haben, wird es auch nicht einfach.
Wagen Sie Tipps für die beide Spiele?
Ich tippe nicht auf unsere Spiele, aber ich will natürlich sechs Punkte holen.
Und wo landet die SG Finnentrop/Bamenohl am Saisonende?
Ich hoffe und denke, dass wir einen einstelligen Tabellenplatz halten können.