Oberelspe. Eigentlich waren sich der SV Oberelspe und Spielertrainer Matthias Schmidt-Holthöfer längst einig gewesen:

Die erfolgreiche Zusammenarbeit sollte in der Fußballsaison 2023/24 fortgesetzt werden.

Dann machte der Serkenroder aber aus privaten Gründen einen Rückzug. Ein Schritt, den die Verantwortlichen des Kreisliga A-Aufsteigers ihrem Trainer nicht übelnehmen, ganz im Gegenteil. „Es gibt kein besseres Argument für so eine Entscheidung“, hat Sportvorstand Torsten Hermes großes Verständnis. Denn die Familie Schmidt-Holthöfer erwartet Nachwuchs. Und mit dann drei Kindern sei der Zeitaufwand für den Übungsleiter einfach zu groß.

Das hat Matthias Schmidt-Holthöfer dem Oberelsper Vorstand schon vor einiger Zeit mitgeteilt. „Wir haben Zeit gehabt, um uns um die Nachfolgeregelung zu kümmern“, betont das für den Spielbetrieb zuständige Vorstandsmitglied Torsten Hermes und kündigt eine „interne Lösung“ an. Wer neuer Trainer der Lennestädter wird, will Hermes aber noch nicht verraten und verweist auf eine entsprechende Pressemitteilung.

„Wir hätten gerne mit Matthias verlängert, das ist sehr schade“, bedauert Torsten Hermes die geplatzte Fortsetzung der Zusammenarbeit, die so gut wie unter Dach und Fach gewesen sei. Mit Spielertrainer Matthias Schmidt-Holthöfer (39) will der SV Oberelspe alles versuchen, die Klasse zu halten und den sofortigen Abstieg in die Kreisliga B zu verhindern.

„Wir erwarten Ende Mai zum dritten Mal Nachwuchs. Da will ich zu Hause mehr Präsenz zeigen und meine Frau, die mir in den letzten Jahren immer den Rücken freigehalten hat, tatkräftig unterstützen. Es tut mir für die Mannschaft und den Verein total leid. Es ist schon klasse, was der Vorstand da leistet. Ich persönlich werde mich ab Sommer weiterhin fit halten und erst einmal die Zeit mit der Familie genießen. Alles andere wird man sehen", berichtet Matthias Schmidt-Holthöfer.

Der damals 37-Jährige hatte Oberelspe zur Spielzeit 2021/22 übernommen und mit Daniel Roland ein gleichberechtigtes Trainer-Duo gebildet. „Matthias war unsere absolute Wunschlösung“, freute sich Sportvorstand Torsten Hermes über die Verpflichtung des Routiniers, der Landesliga bei RW Lennestadt gespielt hat und mit der SG Serkenrode/Fretter in die Bezirksliga aufgestiegen ist.

Wegen der Auflösung der SG L.O.K. stieg der SV Oberelspe überraschend als Tabellenvierter in die Kreisliga A auf. Nach dem Rückzug von Daniel Roland, der dem Verein als Trainer der Minikicker erhalten geblieben ist, ist Matthias Schmidt-Holthöfer als Spielertrainer hauptverantwortlich. Der Aufsteiger hat sich mit zwei wichtigen Siegen gegen RW Lennestadt und TuS Lenhausen in die Winterpause verabschiedet und startet am 26. Februar mit einem Heimspiel gegen Eintracht Kleusheim in die Restsaison.

Dazu sagt der scheidende Trainer: „Wir wussten nach dem überraschenden und grandiosen Aufstieg, dass es für uns sehr schwer wird in der A-Liga. Der super Moral der Mannschaft ist es zu verdanken, dass wir uns nach den zwei Siegen vor der Winterpause in die Position gebracht haben, die Klasse halten zu können. Auch wenn das aufgrund des kleinen Kaders sehr schwer werden wird."