Fretter/Serkenrode. Die SG Serkenrode/Fretter ist ein gutes Pflaster für Trainer, die langfristig arbeiten wollen.

Matthias Kremer, inzwischen sportlicher Leiter, war fünf Jahre bei seinem Heimatverein SV Fretter beziehungsweise der Spielgemeinschaft aus dem Frettertal verantwortlich und führte die SG in die Bezirksliga. An seiner Aufstiegsseite als spielender Co-Trainer: Christian Günther, der später zum Spielertrainer befördert wurde. Kremer-Nachfolger Gregory Zoran stieg im Sommer 2019 ein und hat bereits für die kommende Saison verlängert.

Die Perspektive auf eine längere Zusammenarbeit dürfte auch eine Rolle bei der Zusage von Tobias Kleppel gespielt haben. Wie berichtet, wird der 32-Jährige vom Oberligisten SG Finnentrop/Bamenohl zur Saison 2023/24 neuer spielender Co-Trainer und tritt die Nachfolge von Christian Günther an, der Spielertrainer beim B-Kreisligisten FC Kirchhundem wird. Damit verliert Finnentrop/Bamenohl nach Moritz Thöne (SV Brachthausen/Wirme) und Hasan Dogrusöz (zurück zum SV 04 Attendorn) einen weiteren Leistungsträger.

Viele Namen im Umlauf

Bei der Hallenfußball-Gemeindemeisterschaft am Wochenende fehlte Tobias Kleppel urlaubsbedingt. Deshalb hatte Matthias Kremer auch nicht geflunkert, als er auf Anfrage unserer Zeitung sagte, der mögliche Günther-Nachfolger sei nicht in der Dreifach-Sporthalle. Beim Finaltag in Finnentrop schwirrten viele Namen durch die Halle, darunter auch einige von Spielern des Oberligisten SG Finnentrop/Bamenohl.

Einen Tag nach dem Hallenturnier fiel in einem letzten Gespräch die Entscheidung: Tobias Kleppel wird zunächst spielender Co-Trainer bei der SG Serkenrode/Fretter - mit der Option auf die Beförderung zum Spielertrainer. Wie bei seinem Vorgänger Christian Günther. „Das passt ganz gut“, freut sich der 32-jährige Industriekaufmann auf seine erste Trainerstelle im Frettertal.

Noch ohne den prominenten Neuzugang geht der einzige heimische Bezirksligist aus der Staffel 4 in die am 12. Februar mit einem Heimspiel gegen SuS Langscheid/Enkhausen beginnende Rückrunde. Am Karnevalssamstag steht dann die Nachholpartie beim „Lieblingsgegner“ SG Winterberg Züschen auf dem Programm. Der Vorsprung des Tabellensiebten auf den ersten Abstiegsrang beträgt zwar komfortable zehn Zähler. Aber darauf wollen sich die Verantwortlichen nicht ausruhen. „Wir müssen noch ein paar Punkte holen“, betonte Herbert Schmidt-Holthöfer.

Philipp Schmidt-Holthöfer vor Comeback?

Zudem hofft der 1. Vorsitzende des SV Serkenrode, dass seine Mannschaft von vielen Verletzungen wie in der Hinrunde verschont bleibt. Nach seinem Innenbandriss ist Moritz Heimes wieder im Training, das gilt auch für Alexander Sasse. Dagegen laboriert Jan Hüttemeister weiter an einer Schambeinentzündung. Vor dem Comeback im Bezirksligakader könnte nach seinem Achillessehnenriss Philipp Schmidt-Holthöfer stehen.

Verletzungsfrei will auch Tobias Kleppel in den nächsten Monaten bleiben, um mit der SG Finnentrop/Bamenohl noch drei Ziele zu erreichen: den Sieg beim Masters in Kirchhundem, den Gewinn des Krombacher Kreispokals und vor allem ein einstelliger Tabellenplatz in der Oberliga.

Kleppel ist seit 1994 für die SG Finnentrop/Bamenohl aktiv und hat als Spieler der 1. Mannschaft seit der Saison 2008/09 den rasanten Aufschwung von der Bezirksliga (unter Trainer Benedikt Gabriel) bis zur Oberliga mitgemacht.