Heggen. Alexander Mester, bisheriger Co-Trainer des SV Heggen, bildet ab Sommer 2023 zusammen mit Heiko Entrup das Trainerduo am Daspel.

Zurück auf der großen Fußball-Bühne. Das gilt in der kommenden Saison für Alexander Mester. Der bisherige Co-Trainer des SV Heggen bildet ab Sommer 2023 zusammen mit dem ehemaligen Oberligaspieler Heiko Entrup das Trainerduo des Kreisliga-A-Tabellenführers SV Heggen, der am Sonntag 15 Uhr den Tabellenfünften SV Rahrbachtal zu Gast hat.

Sie übernehmen zusammen mit Heiko Entrup den Trainerposten beim SV Heggen. Mussten Sie lange überlegen, als Sie das Angebot bekamen?

Alexander Mester: Zunächst einmal ist es nicht selbstverständlich, dass ein Verein mit einem Co-Trainer in eine fünfte Saison gehen möchte. Das Angebot, in diese als Trainer zu gehen, hat mich sehr erfreut. Ich musste nicht lange überlegen, dieses anzunehmen.

Wie sieht die Aufgabenteilung aus. Sind Sie und Heiko Entrup ein gleichberechtigtes Duo oder hat einer „das letzte Sagen“?

Heiko ist seit dieser Saison zurück am Daspel. Er ist menschlich sowie sportlich eine absolute Bereicherung. Es kristallisierte sich schnell heraus, dass er als gleichberechtigter Trainer in Zukunft seine Erfahrung mit einbringen soll. Wir werden uns in Zukunft gut ergänzen und jeder versucht, seine Stärken in die Entwicklung der Mannschaft einzubringen.

In den letzten Jahren fungierten Sie – besser gesagt – Sie fungieren noch – als Co-Trainer von Alex Böhl. Wie ist Ihre Zusammenarbeit und wie sehr bedauern Sie sein Ausscheiden?

Alex Böhl ist für den Verein als Trainer vor vier Jahren ein absoluter Glücksgriff gewesen und ist es bis heute. Er kennt die Spieler und den Verein in- und auswendig. Die Zusammenarbeit war und ist stets vertrauensvoll, freundschaftlich und wertschätzend. Er hat in der letzten Konsequenz die Entscheidung. Über die vier Jahre kann ich sagen, dass ich einen guten Freund dazu gewonnen habe und deshalb bedaure ich sein Ausscheiden. Natürlich wünsche ich ihm und seiner Familie in Zukunft alles Gute und hoffe, dass er sonntags noch regelmäßig zum Daspel kommt.

Der SV Heggen hat in den letzten Jahren stets in der Spitze der Kreisliga A mitgespielt, ist jetzt Erster. Wie sehen Sie die Chancen, dass es diesmal mit dem Aufstieg klappt?

Wir haben vor vier Jahren mit der Zielsetzung begonnen, uns als Mannschaft stetig weiterzuentwickeln. Wenn man unabhängig der taktischen Varianten und individuellen Verbesserungen die Punkte, Tore und Gegentreffer der letzten vier Jahre vergleicht, ist uns dieses sehr gut gelungen. Hier hat die Mannschaft aber auch jederzeit sehr gut mitgezogen und ist sehr lernfähig. Diese Entwicklung und der Zusammenhalt stehen auch weiterhin an erster Stelle. Der erste Tabellenplatz bestätigt uns in unserem Handeln, ist aber lediglich eine schöne Momentaufnahme.

Der SV Heggen zurück in überkreislichen Fußball. Das hätte doch was. Was macht für Sie das Besondere am SV Heggen aus?

Der SV Heggen ist im Kreis Olpe sicher ein Traditionsverein. Wie schon erwähnt, wollen wir uns auch in Zukunft immer weiterentwickeln, ob es dann vielleicht irgendwann mal wieder zu überkreislichem Fußball reicht, wird man sehen. Das Besondere für mich, als ein Teil des Trainerteams, ist die absolute Ruhe und das Vertrauen seitens des sportlichen Leiters und des Vorstands. Alle im Verein ziehen an einem Strick und es ist schön, dass uns so viele Leute zu Hause und auch auswärts unterstützen.

Am Sonntag kommt Aufsteiger SV Rahrbachtal, der auf Platz fünf steht, auf den Daspel. Hätten Sie mit diesem Spitzenspiel am zwölften Spieltag gerechnet?

Dass Rahrbachtal so weit oben in der Tabelle steht, ist definitiv keine Überraschung. Mit meinem ehemaligen Mannschaftskollegen Venhar Bivolaku haben sie nicht nur spielerisch einen sehr guten Trainer. Darüber hinaus haben sie mit Oliver Schnitzler einen sehr starken Torwart verpflichtet.

Apropos Torwart. War das von Beginn an Ihr Traum-Posten?

Ich bin als E-Jugendlicher zwischen die Pfosten gegangen. Auf keiner Position wandelt man mehr zwischen Lob und Tadel. Ein Traum-Posten ist es sicherlich nicht, dennoch sehr reizvoll und ich habe es nie bereut.

Wer ist für Sie, neben dem SV Heggen natürlich, der Favorit auf den Meistertitel und Aufstieg in die Bezirksliga?

Ob wir Aufstiegsfavorit sind, sollen und müssen andere entscheiden. Ich sehe dieses Jahr aber definitiv bis zum Schluss ein Kopf-an-Kopf-Rennen der aktuell ersten neun Mannschaften der Tabelle.

Wie sehen Sie insgesamt das Niveau in der Kreisliga A in dieser Saison?

Aufgrund eines sehr ausgeglichenen und guten Niveaus ist die Liga sehr interessant und spannend.

Welche Mannschaft im Kreis Olpe insgesamt ist persönlich Ihre positive Überraschung nach dem ersten Drittel der Saison?

Mich persönlich freut es, dass die SG Finnentrop/Bamenohl den Kreis Olpe in der Oberliga überragend vertritt.

Verfolgen Sie auch noch das Geschehen Ihrer Ex-Vereine, zum Beispiel den SSV Elspe oder den FC Kirchhundem?

Natürlich verfolge ich diese beiden Vereine. Zu beiden bestehen auch noch gute Kontakte. Elspe ist auf einem sehr guten Weg zurück in die Kreisliga A. Hier drücke ich beide Daumen. Auch Kirchhundem wünsche ich für die Zukunft alle Gute. Insbesondere meinem Freund Marco Holterhoff, der seinen Weg als Trainer gehen wird.

Was war für Sie bisher das schönste Erlebnis im Fußball?

In 40 Jahren gab es viele schöne Erlebnisse und Erfolge. Hier speziell etwas zu nennen, fällt mir schwer. Ich hoffe, dass ich als Trainer noch das ein oder andere Schöne erleben darf.

Wagen Sie einen Tipp für das Spiel am Sonntag?

Wir haben ein Heimspiel und wir möchten wie in jedem Spiel mutig und aktiv nach vorne spielen. Ich hoffe, dass die Tagesform für uns ausschlagen wird und viele Zuschauer zum Daspel kommen.