Olpe. Die SpVg Olpe verliert gegen den bis Sonntag punktlosen Tabellemletzten TuS Langenholthausen mit 0:1

Was für eine Enttäuschung auf dem Olper Kreuzberg. Es wurde nichts mit den drei eingeplanten Punkten gegen das bisher noch punktlose Schlusslicht TuS Langenholthausen und dem damit erhofften Befreiungsschlag im Tabellenkeller. Stattdessen setzte es eine bittere 0:1 (0:1)-Niederlage.

Olpes Sportlicher Leiter Björn Schneider zuckte mit den Schultern und fasste die Partie nach dem Schlusspfiff passend zusammen: „Dazu fällt mir nichts mehr ein.“ Auch die rund 110 Zuschauer, die Zeugen des Spiels auf dem Kunstrasenplatz des Kreuzbergstadions waren, schüttelten ungläubig den Kopf.

Dabei konnte man den Gastgebern das Bemühen - vor allem in der zweiten Halbzeit - nicht absprechen. Aber die Schützlinge von Trainer Mounir Saida waren meistens am Strafraum mit ihrem Latein am Ende. Und wenn doch mal ein Ball auf das Tor des Tabellenletzten am, stand da ja der sichere Torwart Christian Bölker, der von 2012 bis 2018 das Tor der SpVg Olpe hütete. „Wir hatten ungefähr 85 Prozent Ballbesitz. Aber wir machen einfach zu wenig daraus. Es fehlt der letzte Punch vor dem Tor“, schüttelte Mounir Saida enttäuscht den Kopf.

Der Hauptgrund für die Niederlage war klar die „verschlafene“ erste Halbzeit. Olpe hatte zwar mehr vom Spiel, aber der TuS Langenholthausen war bei stets gefährlich. Bereits in der achten Minute musste Christoph Sauermann einen Schuss von Schulte-Schmale mit einer Parade entschärfen. Zehn Minuten später hielt Sauermann einen Schuss von da Silva Ferreira. In der 27. Minute verpasste erneut da Silva Ferreira das 0:1 nur knapp. Eigentlich waren es Warnschüsse genug. „Da waren wir einfach zu weit von den Leuten weg“, kritisierte Mounir Saida das Defensivverhalten seiner Spieler im ersten Abschnitt.

Die erste echte Chance hatten die Gastgeber in der 40. Minute. Von Kevin Oleschuk super frei gespielt, scheiterte Jannik Buchen an seinem Ex-Mannschaftskameraden Christian Bölker. 120 Sekunden später gab es dann die kalte Dusche. Nach einer Ecke bekamen die Olper den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Da Silva Ferreira fasste sich ein Herz und schoss den Ball aus rund 16 Metern halbrechte Position ins die linke Ecke.

Mehr Schwung mit Runkel

Der Olper Coach Mounir Saida reagierte in der Halbzeit. Er brachte Christian Runkel und Alessandro Giamporcaro, um neuen Schwung zu bringen. Und das gelang auch. In der 47. Minute scheiterte Runkel nur haarscharf an Bölker, der mit einer Fußabwehr rettete. Aber das war für lange Zeit auch wieder die einzige echte Möglichkeit. Olpe drückte stets, musste aber öfters froh sein, bei Kontern nicht das 0:2 zu kassieren.

Die beste Ausgleichschance hatte Christian Runkel in der 85. Minute. Da tankte sich der Ex-Wendener nach einem Pass von Jannik Buchen durch. Christian Bölker konnte aber mit einer klasse Fußabwehr retten. Das war’s. Die Olpe waren tief enttäuscht: „Die Ernüchterung ist natürlich groß“, sagte Mounir Saida, „wir machen das Spiel, aber eben keine Tore. Dann verliert man natürlich. In elf Spielen haben wir erst 15 Tore erzielt. Das ist einfach zu wenig und eben unser großes Manko.“