Attendorn. Mit seinem 2:1-Siegtor gegen Soest in der 92. Minute übernimmt Lejf Kaden (19) auch die Führung in der Landesliga-Torjägerliste
War das wieder ein nervenaufreibendes Finish beim Fußball-Landesliga-Gipfeltreffen zwischen dem SV 04 Attendorn und Westfalia Soest. Wie vor einer Woche beim 3:2-Sieg in Gerlingen gelang dem SV 04 Attendorn das Siegtor nach Abschluss der regulären Spielzeit.
Durch ein Tor von Lejf Kaden in der zweiten Minute der Nachspielzeit gewann der Tabellenführer aus der Hansestadt gegen den Tabellenzweiten Westfalia Soest und baute seinen Vorsprung vor dem schweren Auswärtsspiel am kommenden Sonntag beim Vierten BSV Menden auf fünf Punkte aus.
Packung Glück im Spiel
Damit nicht genug: Mit dem 2:1-Siegtor übernahm der erst 19-jährige Lejf Kaden mit nun zehn Treffern - gemeinsam mit Erlinghausens Bilal Akgüvercin - mit bereits vier Treffern Vorsprung die Führung in der Torjägerliste.
Doch Lejf Kaden, der gerade eine Ausbildung zum Werkzeugmacher absolviert, hält den Ball flach: „Es war auch eine Packung Glück im Spiel. Nach einer Flanke rutschte Nico Spais der Ball zunächst vom Spann. Dann traf Vedat Vural den Ball nicht richtig. So kam der Ball über Umwegen zu mir. Ich habe drauf gehalten und das war’s. Als das 2:1 fiel, sind vor Freude alle ausgerastet, denn eigentlich wären wir mit dem 1:1 zufrieden gewesen“, erzählt Lejf Kaden über die Situation, kurz vor und nach seinem Siegtor.
Selbstverständlich freue er sich, dass er schon zehn Saisontore erzielt habe. Aber der Torjäger des SV 04 Attendorn hält den Ball flach und gibt das Kompliment weiter: „Natürlich sieht das gut aus. Ich bekomme auch immer gute Vorlagen. Überhaupt ist der gute und ausgeglichene Kader unsere große Stärke. Von der Bank kommen immer gute Leute aufs Feld.“
Das sieht auch Trainer Ralf Sonnenberg so: „In der letzten Saison waren wir personell schon arg gebeutelt Da haben wir ja teilweise mit Altligaspielern auflaufen. Ich selbst war ja auch oft dabei. Deshalb haben wir bei der Kaderzusammenstellung für diese Saison bewusst darauf geachtet, dass wir viele junge Spieler haben, die aus Attendorn oder der Umgebung kommen. Das ist uns gelungen. Ich nenne da unter anderem Lejf Kaden, Jannik Selter, Jerome König oder Vedat Vural. Wir haben jetzt schon so viele Punkte, wie in der gesamten letzten Saison zusammen.“
Dazu stimme es im Umfeld und auch die Zusammenarbeit mit dem Vorstand sei hervorragend. „Das gilt ausdrücklich auch für die Zusammenarbeit mit meinem Co-Trainer und Nachfolger Jasmin Selimanjin. Wir sehen uns sowieso als gleichberechtigtes Team“, sagt Ralf Sonnenberg.
Hausnummer Menden
Ein Sonderlob von Ralf Sonnenberg gibt es aber natürlich für seinen Top-Torjäger: „Lejf ist trotz seiner erst 19 Jahre mittlerweile sehr gefestigt. Er hat einen guten Abschluss, was man ja bei dem 2:1 gegen Soest gesehen hat. Da hatte Lejf freie Sicht aufs Tor und schoss den Ball trocken ins Netz. Ich bin mir sicher, dass wir in der Zukunft noch viel von Lejf hören werden.“
Doch das ist noch alles Zukunftsmusik. Jetzt gelte es, den momentanen Schwung mitzunehmen. „Ich schaue von Spiel zu Spiel und konzentriere mich voll auf den SV 04 Attendorn“, betont Lejf Kaden. „Das Fünf-Punkte-Polster ist natürlich schön. Aber am Sonntag müssen wir nach Menden. Das ist schon eine echte Hausnummer.“