Lennestadt. Der Fußball-Westfalenligist spielt Concordia Wiemelhausen 65 Minuten an die Wand - doch dann schlagen die Gäste zurück.
Was für ein Spektakel zum Saisonstart! Mit 4:3 (3:0) setzt sich Fußball-Westfalenligist FC Lennestadt gegen Concordia Wiemelhausen durch. Sieggarant war einmal mehr Florian Friedrichs.
Geduld war zunächst die wichtigste Tugend, die am Ohl gefragt war. Erst mit 18 Minuten Verspätung konnte das Spiel gegen die Gäste aus Bochum angepfiffen werden. Sie standen im Stau. Der zusätzliche Stress war der Mannschaft anzumerken. Denn in der ersten Halbzeit spielte nur der Gastgeber aus Lennestadt. In der Start-Elf standen mit Marvin Schulz und Elias Butzkamm gleich zwei A-Jugendliche, die ihr Westfalenliga-Debüt souverän lösten.
Trotz der holprigen Vorbereitung war den Hausherren die Spielfreude anzumerken. Mit Biss und Zielstrebigkeit ging es immer wieder nach vorne. So wie in der 14. Minute. Da bekam Bernie Lennemann auf der linken Seite den Ball, zündete den Turbo und zog in den Strafraum, Querpass auf Florian Friedrichs und das erste Saisontor war gefallen. Eine knappe Viertelstunde später war es wieder Lennemann, wieder über links, aber dieses Mal suchte der Nachwuchsspieler selbst den Abschluss - 2:0. Als dann Florian Friedrichs sieben Minuten später noch Tor Nummer drei folgen ließ, schien die Partie entschieden, zu wenig Gegenwehr kam in dieser Phase von den Gästen.
Nach Gegentreffer eingebrochen
Kurz nach der Halbzeit setzten die Lennestädter dann sogar noch einen weiteren Treffer drauf. Durch wen? Natürlich Florian Friedrichs, der in unnachahmlicher Manier sein drittes Tor erzielte. Friedrichs wurde am Fünfmeterraum von zwei Wiemelhausern abgedrängt, bekam den Fuß aber noch an den Ball, der vorbei an Concordia-Torhüter Alexander Klur im Kasten landete. Die Entscheidung? Weit gefehlt.
Denn plötzlich waren die Gäste im Spiel, verkürzten durch einen Kopfball von Tomislav Ivancic auf 1:4. Nun wurden die Lennestädter nervös, was den Bochumern in die Karten spielte. Justin Sarpong nutzte die Nervosität aus und traf per Doppelpack zum 3:4 (65., 69.). In der Schlussphase vergaben Bernie Lennemann nach einem Konter und Lukas Völmicke per Kopfball nach der anschließenden Ecke zwei Großchancen zur Entscheidung. Doch am Ende kamen die Bochumer nicht mehr zum Ausgleich. „Ich glaube, dass wir -ähnlich wie in Olpe am Donnerstag - 65 gute Minuten gespielt haben. Nach einem Gegentor haben wir dann wieder das Problem, dass das Spiel kippt und wir nicht mehr richtig in die Zweikämpfe kommen“, analysierte Lennestadts Trainer Jan Hüttemann, der seiner Mannschaft aber keinen Vorwurf macht.
„Unsere junge Mannschaft kann da noch nicht so mit umgehen. Das ist weniger eine Frage der Kondition, sondern eine Kopffrage. Aber ich denke, dass wir 65 Minuten die bessere Mannschaft waren und letztlich auch verdient gewonnen haben“, betonte Hüttemann, dass er viel Positives in den 90 Minuten gesehen hat.
Weiter geht es für den FC wegen des Stadtfests in Altenhundem bereits am Freitag beim TuS Hordel.