Ottfingen. Die Gemeinde Wenden strahlt weiter in Grün-Weiß. Mit einem deutlichen Endspielsieg schlägt der Bezirksligist gegen den Gastgeber SV Ottfingen.

„Ich weiß nicht, ob das ein gutes Omen ist“, sagte Mike Brado, Trainer des Fußball-Bezirksligisten FC Altenhof, nach dem Endspiel um den Wendener Gemeindepokal. Für die Mannschaft vom Winterhagen war es der dritte Sieg in Serie beim prestigeträchtigen Turnier.

Nicht immer hochklassig, aber spannend war der Finaltag am Ottfinger Siepen. Vor mehr als 300 Zuschauern mussten beide Halbfinalspiele im Elfmeterschießen entschieden werden. Eindeutiger wurde es dann im Endspiel. Der Fußballclub Altenhof sicherte sich den dritten Titel in Serie mit drei Toren gegen Gastgeber SV Ottfingen. 3:0 hieß es am Ende eines Endspiels, das mit der alten Floskel „was wäre gewesen, wenn“ durchaus eine andere Wendung hätte nehmen können.

Denn nach sieben Minuten stand plötzlich Ottfingens Michael Mey frei vor Altenhofs Torhüter Marcel Hagenbäumer, traf den Ball aber nicht richtig und gab dem Schlussmann damit die Möglichkeit, den Ball noch zu parieren. Die vergebene Chance rächte sich postwendend auf der Gegenseite. Altenhofs Spielertrainer Mike Brado war frei durch, seinen Heber parierte SVO-Torhüter Marvin Scherreiks noch stark, doch gegen den Nachschuss von Janis Becks war der Keeper machtlos. 1:0 für die Grün-Weißen.

Der Gegentreffer zeigte Wirkung, das Spiel der Gastgeber wurde fahriger, die Altenhofer versuchten nachzulegen, was sieben Minuten nach dem Führungstreffer gelang. Da ertönte ein Pfiff von Schiedsrichter Kellermann (Kirchhundem). Nach einem Handspiel eines Ottfingers im eigenen Strafraum gab es zurecht einen Elfmeter. Jannik Schneider ließ sich die Chance nicht nehmen - 2:0 aus Altenhofer Sicht.

Bei den Spielern des SV Ottfingen herrscht Unverständnis über den Elfmeterpfiff.
Bei den Spielern des SV Ottfingen herrscht Unverständnis über den Elfmeterpfiff. © Tim Cordes

Brado setzt den Schlusspunkt

Die Ottfinger Spieler haderten noch mit der Entscheidung, als der Ball schon wieder im Netz zappelte. Dieses Mal war es Mike Brado, der einen Fehler des Ottfinger Torhüters ausnutzte. Der verschätzte sich beim Rauslaufen nach einem langen Ball. Brado kam als erster an die Kugel, spielte Scherreiks aus und schob den Ball ins leere Tor hinein. Die Entscheidung war gefallen. In der zweiten Halbzeit war ein aberkanntes Abseitstor von Ottfingens Enzo Ballachino die einzige nennenswerte Aktion. Danach herrschte nur noch Partystimmung.

„Ich weiß gar nicht, ob es das in der Geschichte des Turniers schon einmal gegeben hat, dass eine Mannschaft den Pokal dreimal in Folge gewonnen hat“, sagte Mike Brado sichtlich stolz. Warum er nicht weiß, ob der Triumph ein gutes Omen ist, löste der Spielertrainer auf. „Im vergangenen Jahr haben wir den Pokal ja auch gewonnen. Und statt mit Schwung in die Saison zu starten, haben wir uns die ersten Spiele sehr schwer getan“, erklärte der Altenhofer Trainer.

Zweiter Turniersieg in zwei Wochen

Nach dem Turniersieg in Deuz vor zwei Wochen war der Sieg beim Gemeindepokal bereits der zweite Erfolg in der laufenden Vorbereitung. Und das sollte die Altenhofer Fans hoffnungsfroh stimmen. „Wir haben durch unsere drei Zugänge richtig an Qualität gewonnen“, freute sich Brado.

Spannend war der Weg beider Finalisten ins Endspiel. Im ersten Halbfinale des Tages setzten sich die Altenhofer im Elfmeterschießen gegen den Landesligisten Rot-Weiß Hünsborn durch. Benjamin Thorback hatte die Rot-Weißen nach sechs Minuten in Führung gebracht, Brado glich aus. Danach noch einmal das gleiche Bild: 2:1-Führung Thorbeck, 2:2 Mike Brado. Die Entscheidung musste im Elfmeterschießen fallen. Hier hatten die Altenhofer die besseren Nerven. Marius Uebach und Tom Siewer vergaben, während die Altenhofer Schützen allesamt trafen. Am Ende stand es 6:3 für den späteren Turniersieger.

Die Spieler des FC Altenhof feiern mit ihren Fans den Endspielsieg am Siepen.
Die Spieler des FC Altenhof feiern mit ihren Fans den Endspielsieg am Siepen. © Tim Cordes

Zweimal Elfmeterschießen

Nicht minder knapp ging es im zweiten Halbfinale zwischen dem SV Ottfingen und dem SV Rothemühle zu. Moritz Schweitzer brachte seine Farben zunächst in Führung, Michael Mey und Fidel Delibalta drehten das Spiel für Ottfingen, bevor es wieder der Rothemühler Torjäger war, der mit seinem zweiten Treffer ausglich. Im Elfmeterschießen vergab Rothemühles Tom Arens als erster Schütze seines Teams. Die anderen Spieler trafen, sodass am Ende Fabian Kolb mit seinem Treffer für die Entscheidung zugunsten des SVO sorgte. 7:5 hieß es am Ende.

Und da aller guten Dinge drei sind, ging es direkt mit einem Elfmeterschießen weiter. Dieses Mal um Platz drei. Hier setzte sich der SV Rothemühle mit 4:2 gegen Rot-Weiß Hünsborn durch. Michel Schuchert und Marius Uebach vergaben für den Landesligisten, Hendrik Boßert für den SV Rothemühle. Moritz Schweitzer traf zum 4:2 für die Quaka-Elf.

„Wir haben ein tolles Turnier gesehen, das der SV Ottfingen sehr gut ausgerichtet hat“, lobt Peter Niklas, Vorsitzender des Gemeindesportverbands.