Lennestadt. FC Lennestadt verkürzt mit Sieg nach tollem Spiel den Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze auf drei Punkte.
Da rieb sich am Maifeiertag im Henselstadion so mancher Fan des Fußball-Westfalenligisten FC Lennestadt verwundert und glücklich die Augen: Was ist den hier los?
Das Staunen hatte seinen Grund. Denn der abstiegsbedrohte Fußball-Westfalenligist gewann sein Heimspiel gegen den Tabellenachten RW Deuten auch in der Höhe verdient mit 5:2 (2:0) und verkürzte damit den Rückstand auf das rettende Ufer auf drei Punkte.
„Wir haben in den letzten Wochen viel einstecken müssen. Da waren viele Spiele dabei, die weh taten. Heute haben alle ein super Spiel gemacht. Ich bin stolz auf die Jungs. Wenn wir in den nächsten Spielen so weiterspielen, habe ich große Hoffnung, dass wir den Klassenerhalt noch schaffen können“, freute sich FCL-Kapitän und Torwart Kevin Schulte, der in den wenigen Szenen, in denen er ernsthaft geprüft wurde, hervorragend hielt. Das galt vor allem für eine Parade nach einem Kopfball, den Schulte in der 17. Minute glänzend parierte.
Zu dem Zeitpunkt führte der FC Lennestadt seit 180 Sekunden durch einen Treffer von Steffen Hebbeker bereits mit 1:0. In der 23. Minute erhöhte Florian Friedrichs auf 2:0.
Mit dem Halbzeitpfiff hätte Steffen Hebbeker eigentlich das 3:0 machen müssen, als er völlig allein auf Torwart Marvin Radüchel zulief. Doch statt Radüchel zu fragen, in welche Ecke er den Ball hinhaben möchte, schoss Hebbeker den Gästekeeper an. „Da musste das 3:0 fallen“, ärgerte sich FCL-Trainer Jan Hüttemann. Auch die Zuschauer rauften sich die Haare „Wenn sich das mal nicht rächt“, meinten nicht wenige FCL-Anhänger in der Pause.
Und die bösen Vorahnungen schienen Wirklichkeit zu werden. Denn in der 48. Minute stand es statt 3:0 nur noch 2:1 durch Löbler.
Drei FCL-Tore in fünf Minuten
Deuten machte zunächst weiter Druck. Doch allmählich konnten sich die Gastgeber befreien. Und wie. In der 65. Minute stellte Christian Schmidt den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Damit nicht genug. Nur drei Minuten später überlistete Bernie Lennemann Torwart Marvin Radüchel mit einem tollen Heber zum 4:1 und wieder nur 120 Sekunden darauf erhöhte Friedrichs auf 5:1. Das 5:2 von Löbler (75.) entpuppte sich nur noch als Ergebniskosmetik. In der Schlussphase hätte der FCL sogar noch aufstocken können. So traf Samuel Eickelmann in der 88. Minute nur den Pfosten.
FCL-Trainer Jan Hüttemann strahlte nach dem Spiel über das ganze Gesicht: „Ich bin sehr zufrieden. Am letzten Donnerstag beim 1:3 gegen Neheim war schon vieles gut. Da fehlte uns noch etwas das Spielglück. Es war klar, dass wir nach der Coronaproblematik, die bei uns herrschte, eine gewisse Zeit brauchen, um wieder solche Spiele auf den Platz zu bringen. Wir haben gut gespielt und schöne Tore geschossen. Wenn wir es schaffen, so engagiert zu spielen wie heute, dann können wir jeden Gegner schlagen. Jetzt bereiten wir aus auf die wichtigen Spiele am Donnerstag in Schüren und am Sonntag in Gerlingen vor, um weiter Boden gutzumachen.“