Attendorn. Zwei Jahre lang wurde der Attendorner Citylauf wegen Corona virtuell ausgetragen. Das soll diesmal wieder anders sein.

„Jetzt kommen die Chips in die Startnummern“, lacht Andreas Ufer und hält beim Fototermin symbolisch einen Kartoffelchip neben die Startnummer mit der elektronischen Zeitmessung.

Nach der zweijährigen Corona-Zwangspause mit virtuellen und „sehr einsamen“ Läufen über die Wälle der Hansestadt setzen Vorsitzender Ufer und sein Helferteam vom ausrichtenden TV Attendorn bei der 30. Auflage des Citylaufs am Samstag, 14. Mai, zum ersten Mal auf die elektronische Erfassung der Laufzeiten. Damit hat der Verein schon beim Biggesee-Marathon gute Erfahrungen gemacht.

Die 15 Helferinnen und Helfer, die bislang Runden zählen mussten, werden an anderer Stelle gebraucht. Weil Feuerwehr und Polizei für die Streckenabsicherung bei privaten Veranstaltungen schon seit Jahren nicht mehr zur Verfügung stehen dürfen, muss das der Turnverein mit eigenem Personal übernehmen. Abgesichert werden müssen gleich fünf Straßenüberquerungen. „Diesmal ist uns aber eine Überraschung wie 2019 erspart geblieben“, erinnert sich Vereinschef Andreas Ufer noch gut an die kurzfristige Absage der Feuerwehr Listerscheid, die jahrelang die Laufstrecke abgesichert hatte.

800 Teilnehmer, das würde passen

Beim letzten Citylauf vor der Corona-Pause gingen 1019 Läuferinnen und Läufer über die amtlich vermessene und damit bestenlistentaugliche Strecke an den Start. „Coronabedingt ist dieses Jahr eine Wundertüte“, können TVA-Vorsitzender Andreas Ufer und sein Organisationsteam gar nicht einschätzen, wie viele Firmen und Gruppen sich für den Citylauf am 14. Mai anmelden werden. Für Rolf Kaufmann, stellvertretender Vorsitzender des Turnvereins und selbst leidenschaftlicher Läufer, wären 800 Teilnehmer zum Stadtjubiläum „800 Jahre Attendorn“ ein starkes Ergebnis.

Auf eine „prächtige Zuschauerkulisse“ und ein großes Teilnehmerfeld hofft Dirk Stenger von der Sparkasse ALK, die dem Citylauf als Sponsor seit vielen Jahren die Treue hält. Die Unterstützung des heimischen Geldinstituts und von Bigge Energie ermöglicht es, dass die Startgelder für die Schülerinnen, Schüler und Bambinis unverändert bei 3 beziehungsweise 1 Euro liegen und damit auf dem Stand von 2008 geblieben sind. Die Startgelder für die 5000 und 10.000 Meter werden auf 7 und 10 Euro erhöht, was nach Ansicht von Andreas Ufer im Vergleich zu anderen Laufveranstaltungen immer noch „extrem günstig“ sei.

Kein Antritts- oder Preisgeld

An die Schulen werden gesonderte Anmeldelisten geschickt. Nach negativen Erfahrungen vor einigen Jahren wird auch bei der 30. Auflage des Citylaufs am 14. Mai kein Antritts- und Preisgeldgeld gezahlt. Die jeweils drei Erstplatzierten bei den Frauen und Männern über 10.000 Meter erhalten einen Hanse-Scheck. Für alle Teilnehmer am Bambinilauf und die drei Erstplatzierten bei den Schülerinnen/Schülern (Jahrgang), Jugendlichen (Altersklassen) sowie Männer und Frauen (Altersklassen) gibt es Medaillen.

Von der Premiere der elektronischen Zeitmessung erhoffen sich die Veranstalter vom TV Attendorn eine erhebliche Entlastung. Vor allem beim großen Teilnehmerfeld über die 1500-Meter-Strecke war die bisherige Zählweise sehr aufwändig und fehleranfällig. Auch das mühsame Rundenzählen über 5000 und 10.000 Meter entfällt jetzt für Christoph Keseberg, Abteilungsleiter Laufsport, und sein Team. Aber es bleibt immer noch genügend Arbeit für die rund 80 Helferinnen und Helfer des Turnvereins übrig.

Start und Ziel ist auch in diesem Jahr das Hallenbad „Am Südwall 84“. Eine Runde auf den Wällen um die historische Altstadt ist 1561 Meter lang. Die Startnummernausgabe erfolgt ab 11 Uhr in der Turnhalle des Hallenbades.

Teilnehmer sollen sich möglichst online anmelden unter: www.time-and-voice-com/de/running/attendorn-2022. Nachmeldungen sind bis eine Stunde vor dem jeweiligen Start möglich.