Olpe/Nürburgring. Pole-Position, Reifenpoker und packende Duelle: Die abschließenden Saisonrennen der ADAC GT4 Germany am Nürburgring boten alles.

Für Jan Philipp („JP“) Springob aus Olpe endete die Saison in der Eifel mit den Plätzen zehn und einundzwanzig, obwohl es durchaus auch erfreuliche Momente für ihn gab. „Das Wochenende war im Prinzip so durchwachsen, wie eigentlich die ganze Saison“, zog der Student der Fahrzeugtechnik Bilanz.

Höhepunkt der finalen Rennen war für den 20-jährigen Olper zweifelsohne das Qualifying für das zweite Rennen. Hier sicherte sich „JP“ zum ersten Male in dieser Saison die Pole-Position und fuhr die schnellste Trainingszeit, „mit einem recht komfortablen Vorsprung“, wie er zu Recht mit ein wenig Stolz ergänzt. „Ich bin natürlich mega happy und hätte die Pole-Position nicht erwartet. Nach der Trainingsunterbrechung mit der roten Flagge dachte ich, dass es keine Zeiten-Verbesserungen mehr geben würde. Doch bereits in der ersten Kurve in meiner schnellen Runde habe ich gemerkt, dass da noch was geht“, meinte Springob, der sich den Audi GT4 im Team T3 Motorsport mit dem US-Amerikaner John Paul Southern teilte.

Ein Paar Ski als Preis

Für das Herausfahren des ersten Startplatzes im 27 Autos starken Feld bekam Jan Philipp Springob den Pirelli Pole Position Award verliehen und in diesem Zusammenhang ein hochwertiges Paar Ski überreicht. „Ich bin schon seit vier Jahren nicht mehr Ski fahren. Diesen Winter werde ich nun aber wieder einen Urlaub in den Bergen buchen, um die Pirelli-Ski auszuprobieren“, scherzte der Olper.

Die beiden Rennen sind aus Sicht von JP Springob schnell erzählt. Für das erste konnte sich Partner JP Southern für den dreizehnten Startplatz qualifizieren. „Er hat seine schnelle Runde im Training nicht so ganz zusammen bekommen“, erklärt der Olper, „in einer sehr chaotischen Startphase ist er dann bis auf Platz siebzehn zurück gefallen. Dann habe ich das Auto übernommen und habe es geschafft, noch bis auf Platz zehn vorzufahren.“

Im turbulenten Sonntagsrennen startete Springob dann aus der Pole-Position und behauptete nach dem Start zunächst die Führung. Neben einigen anderen Top-Piloten hatte er auch vor dem Start auf Regenreifen gesetzt, was sich im Nachhinein bei abtrocknender Strecke jedoch als Fehlentscheidung herausstellte. In der Folge wurde „JP“ fast durch das komplette Feld durchgereicht. „Ich hatte einfach keine Chance. Der Regenreifen war einfach viel zu langsam. Am Ende hatten wir noch Glück, dass wir keinen Reifenschaden erlitten haben. Das ist sicher nicht das Ergebnis, das man sich wünscht, wenn man von Startplatz eins aus ins Rennen geht.“