Lennestadt. FC Lennestadt gibt erst eine 2:0-Führung aus der Hand und gewinnt am Ende doch noch durch ein Tor in der 87. Minute mit 3:2.

Heimspiele des Fußball-Westfalenligisten FC Lennestadt sind wahrlich nichts für Menschen mit schwachen Nerven.

Auch die Partie gegen Concordia Wiemelhausen war wieder ein echter Fußball-Krimi. Denn zunächst gab der FC Lennestadt eine frühe 2:0-Halbzeitführung aus der Hand. Doch als viele FCL-Fans schon befürchteten, dass die Hüttemann-Elf am Ende auch noch den einen Punkt verlieren würde, schlug Florian Friedrichs in der 87. Minute nach einem langen Einwurf zum zweiten Mal zu und knallte den Ball aus fünf Metern volley zum 3:2 in die Maschen.

Teufelskerl Kevin Schulte

Mit etwas Glück und einem überragenden Torwart Kevin Schulte, der nach dem 3:2 noch zwei hundertprozentige Chancen von Robin Fechner entschärfte, brachten die Gastgeber den knappen Vorsprung über die Ziellinie und konnte den vierten Saisonsieg feiern.

„Ganz ehrlich, mir fehlen noch immer die Worte. Das Spiel war bis zum Schluss auf Messers Schneide. Kevin hielt natürlich bombastisch. Was der für Dinger raus geholt hat, war einfach klasse. Nach dem 3:7 letzte Woche in Dröschede war das für die Mannschaft einfach nur toll“, sagte FCL-Geschäftsführer Jürgen „Heggy“ Hasenau nach der Partie.

Der so gelobte FCL-Keeper und Kapitän gab das Kompliment weiter: „Vorne haben wir immer für eine Bude gut. Egal, wie spät es ist. Ich stehe nun mal hinten, um auch mal einen Ball zu halten“, lachte Kevin Schulte.

Das Spiel begann schon sehr gut für die Gastgeber. Bereits in der fünften Minute führten sie durch Friedrichs nach toller Vorarbeit von Atwi mit 1:0. Nur sieben Minuten später nutzte Steffen Hebbeker eine missglückte Kopfballrückgabe von Christopher Schmidt zum 2:0 aus.

Statt 3:0 plötzlich nur noch 2:1

Danach kamen die Wiemelhauser besser ins Spiel, aber sie scheiterten immer wieder an Teufelskerl Kevin Schulte. In der 43. Minute musste dann eigentlich das 3:0 fallen. Nach einem Pass seines Bruders Steffen stand Christopher Hebbeker völlig frei vor Gästetorwart Oliver Roll. Aber er legte sich den Ball zu weit vor, sodass ein Wiemelhauser noch klären konnte.

Statt 3:0 stand es kurz nach der Pause durch einen Foulelfmeter von Peter Rios, den Christian Klur verschuldete, nur noch 2:1. Und in der 67. Minute konnte Rios mit einem Flachschuss sogar ausgleichen.

Wiemelhausen drängte nun auf das Siegtor, das dann aber Florian Friedrichs - wie bereits beschrieben - für den FC Lennestadt erzielte.

FCL-Trainer Jan Hüttemann freute sich riesig: „Ich will nicht abstreiten, dass Wiemelhausen mehr Ballbesitz und die bessere Spielanlage hatte. Aber wir hatten schon die besseren Chancen aus dem Spiel heraus. Nach der Pause hatten wir schon etwas Glück. Unter dem Strich ist es unsere Stärke, dass wir bis zum Schluss an uns glauben und bis zur 90. Minute die Power haben, Nadelstiche zu setzen. Das war wieder ein Sieg der Moral. Zumindest zuhause stimmen die Ergebnisse. Da können wir gegen jeden Gegner mithalten. Das macht mich stolz, weil uns das viele im Vorfeld nicht zugetraut haben.“