Albaum/Heinsberg. Andreas Edelmann (55) wird beim Frauenfußball-Landesligisten SG Albaum/Heinsberg Nachfolger der bisherigen Trainerin Steffi Bachmann.

Mit ihr wurde der Kontrakt in beiderseitigem Einverständnis aufgelöst. Nach seinem Rücktritt bei den Sportfreunden Siegen ist Edelmann wieder zurück im Geschäft. Edelmann: Ein scheinbar großer Namen in der Öffentlichkeit mit einer entsprechenden Erwartungshaltung. Dem trat der Erndtebrücker, der nur knapp 15 Kilometer Fahrstrecke zu seiner neuen Mannschaft zu bewältigen hat, entgegen: „ Für mich war es immer wichtig Liga unabhängig zu trainieren. Es geht nur im Team, denn als großer Chef kann man nichts erreichen. Eine positive Einstellung ist unabdingbar, sowie der Teamgeist. Auch kann ich meinen Beruf, Familie und Sport mit einander verbinden“.

17 Jahre Trainererfahrung

Der Erndtebrücker kann auf 17 Jahre Erfahrung im Trainergeschäft zurückblicken. Im Männerbereich beim TuS Erndtebrück, den SF Birkelbach und beim VfL Bad Berleburg. „Die Kontakte wurden über Madeline Habbel aufgenommen“, berichtet Andreas Edelmann, „die Gespräche die ich mit Madeline und dem Vorstand geführt habe, waren deckungsgleich und deshalb habe ich auch sofort zugesagt. Ich bin hier gut aufgenommen worden.“

Weiterhin wird Madeline Habbel als spielende Co-Trainerin eine wichtige Ansprechpartnerin sein. „Es ist immer gut, eine erfahrene Führungsspielerin an der Seite zu haben. Eigentlich war vorgesehen, in der kommenden Spielzeit bei der SG Albaum/Heinberg einzusteigen. Da die Mannschaft ohne Trainer da stand, habe ich sofort meine Arbeit aufgenommen“.

Die Ziele für die aktuelle Spielzeit ist die Sicherung der Klasse, denn vor der Winterpause stehen den Albaum/Heinsbergerinnen noch vier Meisterschaftsspiele und die Begegnung im Westfalenpokal bevor, alles wichtige Aufgaben. Von der taktischen Ausrichtung favorisiert der neue Übungsleiter ganz klar eine vierer Abwehrformation, sowie eine Doppel-Sechs im Mittelfeld zur Absicherung.

Aufstieg mit dem SV Schameder

Ein negatives Torverhältnis (17:21) und 10 Punkte aus sieben Spielen können nicht der Anspruch der Mannschaft aus der Gemeinde Kirchhundem sein. Auch der Vorstand um Martin Niemeyer von der SF Albaum und sein Heinsberger Kollege Andreas Baier waren nach der Vorstellung bei der Mannschaft von den ersten beiden Übungseinheiten angetan. „Andreas hat immer aktiv ins Geschehen eingegriffen. Hat gelobt, aber auch Kritik geäußert, wo sie angebracht war“, betonte Andreas Baier vom VfL Heinsberg, „er ist voll bei der Sache und stellt auch den Trainingsparcours selbst auf“.

Der Frauenfußball war für Andreas Edelmann ganz weit weg. „ Ich kannte den Frauenfußball nur aus dem Fernsehen von Europa und Weltmeisterschaften“. Das änderte sich 2015, als er zum SV Schameder wechselte. Dort stieg er mit der Mannschaft von der Bezirksliga in die Landesliga auf. Anschließend ging der 55-Jährige 2019 zu SF Siegen wo er mit den „Freundinnen“ den ersten Platz in der Regionalliga belegte und in der letzten Saison den Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga nur knapp verpasste. An seine Zeit beim SV Schameder erinnert sich Andreas Edelmann gerne: „Es war ein familiär geführter Klub und ich denke, die gleichen Voraussetzungen finde ich hier im Sauerland vor, denn ich wollte immer einmal einen Verein im Fußballbegeisterten Kreis Olpe betreuen.“