Kreis Olpe. Plötzlich Tabellenführer: Die SpVg Olpe profitiert vom Aus der Werdohler. Verhalten wird die Nachricht hingegen beim VSV Wenden aufgefasst.
Diese Nachricht rüttelt am Freitag die Tabelle der Fußball-Landesliga 2 kräftig durcheinander. Die FSV Werdohl hat ihren Rückzug aus der Liga verkündet und steht damit als erster Absteiger fest. Mit dem SC Drolshagen und dem VSV Wenden haben bislang zwei Mannschaften aus dem Kreis Olpe gegen die Werdohler gespielt und stehen nun mit jeweils drei Punkten weniger da.
„Das hatte sich ja in der vergangenen Woche bereits angedeutet, als sie gegen Weißtal nicht angetreten sind“, ahnte Holger Burgmann, Trainer des SC Drolshagen bereits, dass die Tage der Mannschaft aus dem Lennetal gezählt sein könnten. Für Burgmann und den SC eine ärgerliche Entwicklung: Anfang September gewannen die Drolshagener mit 6:0 gegen Werdohl. In der Tabelle fehlen nun Punkte und Tore, der SC rutscht von Platz sechs auf Rang acht ab.
Burgmann sieht Rückzug gelassen
„Letztlich ist die Situation für alle Mannschaften gleich. Wir leiden ja so gesehen alle darunter“, nimmt es Burgmann vor dem Spiel gegen den SC Obersprockhövel gelassen hin. Auch für den SCO hat das Werdohl-Aus Konsequenzen: sie verlieren die Tabellenführung an die SpVg Olpe. Die Drolshagener wollen am Sonntag dafür sorgen, dass das auch so bleibt. „Wir haben Obersprockhövel schon einmal 1:0 geschlagen, warum soll uns das nicht noch einmal gelingen. Wir werden am Sonntag alles versuchen“, verspricht Burgmann.
Auf den vorletzten Tabellenplatz findet sich nach dem FSV-Aus plötzlich der VSV Wenden wieder. „Die Vorbereitung der Werdohler lief ja schon nicht gut und bei den Ergebnissen war das dann abzusehen. Das ist natürlich ziemlich bitter. Wir reden hier schließlich über die Landesliga“, erklärt VSV-Trainer Jörg Rokitte, der mit dem VSV am Sonntag in Brilon antritt und versuchen wird, dort die verlorenen Punkte zurück zu holen.
Sonnenberg: „Der perfekte Zeitpunkt“
Neben der SpVg Olpe ist auch der SV04 Attendorn Nutznießer des Rückzugs. Gleich vier Plätze, von Rang 13 auf Platz neun geht es für die Hansestädter nach oben. Ralf Sonnenberg ordnet die Situation realistisch ein: „Aufgrund unserer Verletztenmisere kommt uns der Zeitpunkt sehr gelegen. Wir hätten nächste Woche gegen Werdohl gespielt und haben nun die Chance, dass sich unsere angeschlagenen Spieler nach dem Spiel in Erlinghausen zwei Wochen ausruhen und behandeln lassen können. Wir werden auch das Training zurückschrauben und nur noch diejenigen trainieren lassen, die auch wirklich belastbar sind.“
Für seine Mannschaft geht es am Sonntag zu den kriselnden Erlinghausern. „Wir fahren 110 Kilometer da hoch und das machen wir nicht, um mit leeren Händen zurückzukommen“, verspricht Sonnenberg.
Für Hünsborn ändert sich nichts
Fels in der Brandung bleibt nach dem FSV-Aus Rot-Weiß Hünsborn. Als einzige Mannschaft aus dem Kreis Olpe bleibt die Elf von Timo Schlabach unverändert auf dem vierten Platz. „Ich bin zu weit von Werdohl weg, um zu wissen, was da vorgegangen ist. Ich möchte mir auch kein Urteil über andere Mannschaften bilden, die werden schon ihre Gründe gehabt haben, warum sie diesen Schritt gegangen sind“, erklärt RWH-Trainer Timo Schlabach.
Im nächsten Spiel empfängt die Mannschaft den SC Berchum/Garenfeld. „Da wollen wir die Niederlage aus Attendorn natürlich vergessen machen“, betont Schlabach.