Drolshagen. Mit namhaften Transfers hat sich der SCD einen Kader zusammengestellt, der viel Potenzial hat. Holger Burgmann erklärt, wohin die Reise geht.

Erst 270 Minuten ist die Saison für den Fußball-Landesligisten SC Drolshagen alt. Ein coronabedingter Ausfall gegen Rot-Weiß Erlinghausen und eine spielfreie Woche haben der Mannschaft von Holger Burgmann bislang einige spielfreie Wochenenden beschert. Dennoch ist die Ausgangslage vor dem Duell beim VSV Wenden glänzend. Im Gespräch mit der WESTFALENPOST verrät Holger Burgmann, was seine Mannschaft in diesem Jahr so stark macht.

Holger Burgmann, beim VSV Wenden treffen Sie mit Jörg Rokitte auf ein weiteres Trainer-Urgestein. Gibt es ein Duell mit ihm, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Holger Burgmann: Nein, mit Jörg nicht. Das Aufeinandertreffen mit dem VSV ist etwas besonderes, weil wir gegen Wenden unser erstes Landesligaspiel überhaupt bestritten haben. 3:3 endete das. Damals war aber Manuel Fernholz noch Trainer beim VSV. Jörg übernahm ja erst zur Rückserie. Und da haben wir mit 0:3 verloren.

Das Tabellenbild ist noch verzerrt. Aber welchen Eindruck haben Sie bislang von der Saison und vom Niveau der Spiele. Merkt man den Spielern die lange Pause an?

Man hat den Mannschaften zu Beginn schon eine gewisse Anspannung angemerkt. Nach der langen Pause waren alle glücklich, wieder auf dem Platz zu stehen. Aber spielerisch fehlt noch ein bisschen was. Wir haben beispielsweise in unseren Spielen zahlreiche Chancen liegen gelassen, die wir einfach wieder besser nutzen müssen, um in der Landesliga Spiele zu gewinnen. Nicht in jedem Spiel bekommen wir so viele Möglichkeiten, wie beispielsweise gegen Werdohl.

Was gefällt Ihnen am Auftreten Ihrer Mannschaft in den ersten Spielen besonders gut? An welchen Stellen muss sie noch besser werden?

Die Mannschaft ist sehr engagiert und arbeitet hart. Man merkt ihnen an, dass sie im Training heiß sind und das tragen sie auch mit in die Spiele hinein. Verbessern müssen wir uns noch in der Genauigkeit. Im letzten Drittel spielen wir oft zu ungenau und bringen uns so um gute Chancen.

Im vergangenen Jahr war Ende Oktober Schluss. Befürchten Sie wieder eine Unterbrechung oder gar einen Abbruch?

Ich habe leider keine Glaskugel vor mir, mit der ich in die Zukunft schauen kann. Ich hoffe aber, dass wir durchspielen können. Viel wird natürlich vom Impfstatus abhängen, aber ich bin optimistisch, dass wir dieses Mal um eine längere Pause rumkommen werden.

Ihre Mannschaft steht – zumindest auf dem Papier – auf dem neunten Tabellenplatz. Würden Sie die Nachholspiele gewinnen, könnte es Platz zwei sein. Was ist dieses Jahr für den SC Drolshagen möglich? Was zeichnet die Mannschaft im Vergleich zum Vorjahr aus?

Der Kader hat sich sowohl qualitativ als auch in der Tiefe noch einmal verbessert. Wir können im Grunde auf jeder Position gleichwertig wechseln und sind sehr gut besetzt, auch wenn es mal zu Ausfällen kommt. Was konkrete Ziele angeht, halte ich mich aber zurück. Oberste Priorität hat es für uns weiterhin, dass wir erst einmal den Klassenerhalt sichern. Alles, was danach kommt, wird man sehen.

Auf welche Stärken und Schwächen des VSV Wenden bereiten Sie die Mannschaft vor?

Wir beschäftigen uns nicht mit dem Spiel des Gegners. Unser Ziel muss immer sein, dass wir unser Spiel durchbringen und sich der Gegner an uns orientiert.