Schönau. Nach torloser erster Halbzeit macht der VSV Wenden beim 4:0 gegen Landesliga-Schlusslicht Werdohl mit drei Toren kurz nach der Pause alles klar.

Fußball-Landesligist VSV Wenden blieb am Sonntag vor rund 150 Zuschauern in Schönau gegen den punktlosen Tabellenletzten FSV Werdohl seiner Favoritenrolle gerecht und feierte nach zwei Unentschieden und einer Niederlage im vierten Spiel mit 4:0 (0:0) seinen ersten Saisonsieg.

Die Entscheidung fiel in den ersten sieben Minuten nach der Halbzeitpause. Da erzielten die Gastgeber drei ihrer vier Tore und bogen damit nach einer ziemlich zerfahrenen ersten Hälfte doch noch sehr schnell und sicher auf die Siegerstraße ein.

Rolitte: „Zu egoistisch“

Doch der Reihe nach. In der ersten Halbzeit war es kein schönes Spiel. Die besten Wendener Chancen vor der Pause atten Triantafilos Vlachos mit einem Pfostenschuss (22.) und Christian Runkel, der den Ball in der 30. Minute aus fünf Metern mit der Innenseite über den Balken jagte. Ansonsten verpufften die VSV-Angriffe zumeist spätestens an der Strafraumkante. Glück hatten die Gastgeber, als in der 38. Minute Stefanos Kafetzis plötzlich frei vor Torwart Tom Röcher auftauchte, der den Winkel aber glänzend verkürzte und den Ball abwehren konnte.

„Das Spiel in der ersten Halbzeit kann man nicht für gut befinden. Dass wir das Spiel nicht schon bis zur Pause entschieden hatten, lag an dem Egoismus in unseren Aktionen. Wir haben viel zu viel versucht, alleine zum Abschluss zu kommen. Und wenn wir mal quer spielten, dann haben wir, warum auch immer, leider meistens den falschen Adressaten gesucht. Es waren einfach zu viele egoistische Aktionen dabei“, kritisierte VSV-Trainer Jörg Rokitte das Spiel seiner Mannschaft in den ersten 45 Minuten.

Das sollte nach nach dem Wiederbeginn schlagartig ändern. In der 47. Minute konnte Nico Renner Werdohls Keeper Erol zum ersten Mal überwinden. Nur zwei Minuten später stand es 2:0 durch einen schönen Schuss von Maximilian Kramer aus 18 Metern nach einer kurzen Ecke. Und wieder nur 180 Sekunden später zimmerte Vlachos den Ball nach einer schönen Kombination über Sascha Rokitte und Christian Runkel zum 3:0 in die Maschen.

Vlachos setzt Schlusspunkt zum 4:0

Damit war das Spiel entschieden. Werdohl war einfach zu schwach, dem Spiel noch einmal eine Wende zu geben. Der VSV Wenden war jetzt klar Herr im Hause. Tore wollten aber zunächst keine mehr gelingen. In der 62. Minute hätte es nach einem Foul an Vlachos durchaus Elfmeter geben können. Doch der Pfiff von Schiedsrichter Kamp blieb aus. Zehn Minuten später verpasste Vlachos eine scharfe Hereingabe von rechts knapp. Aber in der 81. Minute war es dann so weit. Diesmal konnte Vlachos Torwart Erol mit einem Schlenzer ins lange rechte Eck zum 4:0 überwinden. Die letzte gute VSV-Chance hatte Christian Runkel, der in der 90. Minute frei stehend an Torwart Erol scheiterte.

Jörg Rokitte war trotz des hohen ersten Saisonsieges nicht ganz zufrieden: „Die zweite Halbzeit war natürlich viel besser, obwohl da immer noch ein paar Sachen dabei waren, die mir nicht gefallen haben. Wir hätten früher das 4:0 und vielleicht sogar das 5:0 machen können, wenn wir den richtigen Passweg gesucht oder nicht unnötig ins Abseits gelaufen wären.“ Das könne er nicht gutheißen und das werde in der Zukunft auch nicht mehr geduldet. „Alles gut am Ende“, sagte Rokitte, „aber es war völlig unnötig, dass wir bis zur zweiten Halbzeit warten mussten, um das Spiel ergebnismäßig auf unsere Seite kriegen zu können. So etwas geht nicht.“