Attendorn/Gerlingen. Dominik Dapprich, der neue Trainer des FSV Gerlingen, steht vor seinen beiden ersten Pflichtspielen für den Verein vom Bieberg.

Erst das Kreispokalspiel am Donnerstag um 19 Uhr beim Landesligisten SV 04 Attendorn, drei Tage später zum Saisonstart das Westfalenliga-Heimspiel gegen den SV Hohenlimburg. „Ich bin geholt worden, um in der Westfalenliga konkurrenzfähig zu sein und in der Klasse zu bleiben. Und wir werden konkurrenzfähig sein“, geht der ehemalige Oberligacoach der SF Siegen zuversichtlich in das neue Spieljahr.

Schweres fußballerisches Erbe

Dabei hat Dapprich in Gerlingen ein schweres fußballerisches Erbe angetreten. „Die Mannschaft wäre wohl zwei Mal abgestiegen, auch wenn Qualität vorhanden war“, weiß der Nachfolger von Stefan Breuer, dass nur der Corona-bedingte Saisonabbruch den Aufsteiger von 2019 in der Westfalenliga gehalten hat. Vor der neuen Saison ist das Team runderneuert worden – viele junge Spieler sind gekommen, viele ältere sind gegangen.

In der Vorbereitung gab es für das Dapprich-Team zum Teil richtige Klatschen: 1:5 gegen Kaan-Marienborn oder 2:7 gegen die U19 der SF Siegen. Beim Gemeindepokal Wenden schied der klassenhöchste Verein schon in der Vorrunde aus. „Ich hätte das Turnier gerne gewonnen“, blickt Dominik Dapprich auf Altenhof zurück. Aber Punkte in der Meisterschaft sind wichtiger.

Die Generalprobe für den Westfalenliga-Auftakt gegen Hohenlimburg findet auf dem Rasenplatz im Attendorner Hansastadion statt. Der SV 04 hat sein erstes Pflichtspiel nach acht Monaten Pause schon hinter sich und mit vielen personellen Problemen 0:2 im Westfalenpokal gegen den Oberligisten SpVgg Vreden verloren.

Auch Gerlingen kommt mit einer langen Verletztenliste. Dazu gehören die Neuzugänge Lennart Dreisbach, Kenan Uzun, Marcel Tolzin und Lukas Pischel. Der junge Innenverteidiger aus Siegen fällt nach einem Meniskusriss wohl monatelang aus. Philipp Bredebach ist sehr fraglich. Für seinen kleinen Kader mit 19 Feldspielern sucht der neue FSV-Trainer „noch ein bis zwei Verstärkungen“. Einen Attendorner Spieler hätte Dapprich gern geholt. Aber Torhüter Christian Bölker hat sich für den SV 04 entschieden. Dapprich: „Ich hätte gerne mit ihm gearbeitet. Christian ist ein sehr guter Torwart. Aber wir haben auch einen sehr guten“.

Olper Hiobsbotschaften

Als ob das Pokalaus bei Rot-Weiß Hünsborn nicht schon bitter genug gewesen wäre, ereilten den Fußball-Landesligisten SpVg Olpe am Tag drauf zwei bittere Diagnosen. So hat sich Mijat Tomic einen Außenbandriss zugezogen.

Noch übler liegt der Fall Steffen Scheppe. Der Neuzugang aus Gerlingen hat sich vordere Kreuzband angerissen. Beide werden der Elf von Ottmar Griffel monatelang fehlen. „So langsam wird es wirklich kritisch, befand Björn Schneider, sportlicher Leiter der SpVg Olpe, „wir haben aus dem 25-Mann-Kader noch acht gesunde Spieler.“

Heißt das, dass es am Sonntag zum Landesliga-Auftakt gegen den TSV Weißtal zu Einsätzen von Björn Schneider und/oder Raphael van der Wielen kommt? Der Sportliche Leiter (44) und der Co-Trainer (46) saßen in Hünsborn auf der Bank und schufen ein Kuriosum sondergleichen: Zwei Einwechselspieler mit einem Gesamtalter von 90 Jahren...