Elspe. „Wäre es 30 Zentimeter höher gewesen, wäre uns alles abgesoffen“, sagt Christoph Heimes vom SSV Elspe.

Während das Hochwasser an vielen Orten des Kreises Olpe wütete, blieben die Sportstätten weitgehend verschont. Doch dann erwischte es den TuS Halberbracht und den SSV Elspe. Auf dem Elsper Fußball-Gelände stieg das Wasser am Mittwochabend an und erreichte in der Nacht seinen Höchststand.

Hochwasser beim SSV Elspe
Hochwasser beim SSV Elspe © Christoph Heimes / SSV

„Ich habe versucht, zum Vereinsheim zu kommen, da war kein Durchkommen mehr“, schilderte Christoph Heimes, beim SSV Elspe zuständig für die Sportanlage das Szenario, das sich ihm bot. „einen halben Meter bis 75 Zentimeter wird das in der Senke tief gewesen sein.“ Später versuchte er, sioch dem Gebäude mit dem Mountainbike zu nähern und erreichte es auch. „Tatsächlich haben wir Wassereintritt in den Kabinen,“ hatte Heimes festgestellt, „im Eingang und im unteren Heizungsraum. Es hat uns schon getroffen. Aber wie groß der Schaden ist, kann man jetzt noch nicht sagen.“

Am späteren Abend ging das Wasser dann wieder zurück. Um 0.30 Uhr am Donnerstag bekam Heimes dann die Information, dass der Stromanbieter „den Strom wieder eingeschaltet“ habe. Es habe funktioniert. Aber anders als das Wasser blieb der Schlamm. „Da müssen wir schauen, dass wir das mit ein paar Leuten wieder weg bekommen.“

Straße wird zum reißenden Fluss

Dabei hatten die Elsper in der jüngeren Vergangenheit einiges an Arbeit in ihr Vereinsheim gesteckt. „Das stimmt“, antwortete Christoph Heimes. Was aber auch ein Vorteil sein kann. Heimes: „Wir hoffen, dass kein Wasser unter die Fliesen gelangt ist, dass uns die hochkommen, die sind ja erst seit fünf Jahren dran und hoffentlich noch dicht genug.“ Er rechnet damit, dass der Gefrierschrank kaputt ist, aber da haben wir halt Pech gehabt.“

Hochwasser beim SSV Elspe
Hochwasser beim SSV Elspe © Christoph Heimes / SSV

Daher relativiert Christoph Heimes das Malheur des SSV Elspe auch: „Da hat es Bewohner in unmittelbarer Nachbarschaft die da an der B55 liegen, viel, viel schlimmer getroffen.“

Was ebenfalls verschont geblieben ist, ist das Kleinspielfeld. Das liegt ein bisschen höher. Erstaunlich: Das Hochwasser stammt nicht aus der Elspe, die unmittelbar am Sportplatz vorbei fließt. Heimes: „Das Wasser ist weiter von oben gekommen, das ist von der Schützenhalle aus durch die Straße wie ein reißender Bach am Kindergarten vorbei geschossen und hat den Weg auf der anderen Seite des Sportplatzes genommen.“

Die Elspe sei zwar auch sehr hoch angestiegen, aber das Wasser aus dem Fluss habe die Sportanlage nicht betroffen, berichtete Heimes. Insgesamt hatte der SSV wohl Glück im Unglück. Heimes: „Wäre es 30 Zentimeter höher gewesen, dann wäre uns alles abgesoffen.“