Kirchhundem. „Wir gehen fest davon aus, dass wir es machen können“, sagt Vorsitzender Hartmut Baßenhoff und meint damit die Feiern zu 75 Jahre FC Kirchhundem.
War das schon Euphorie, die da im berühmten Keller von Hartmut Baßenhoff mitschwang? Ein bisschen allemal. Denn geeignet, Vorfreude zu wecken, war das Thema. Diesmal ging es in dem mit Fußball gefüllten, unterirdischen Gemäuer des Kreisfußball-Ausschuss-Vorsitzenden nicht um Spielbetrieb, sondern um das 75-jährige Jubiläum des FC Kirchhundem. Auch dort ist Baßenhoff Vorsitzender.
Das Festprogramm für den 11. September präsentierte er gemeinsam mit Vereins-Vize Georg Kaiser. Es klang wie aus einer anderen Welt. Denn die ist seit Monaten quasi feier-entwöhnt. Und dann ein Festzug? Ein großer Festabend in der Schützenhalle? Ein Promi-Fußballspiel? Nicht 15 Monate, sondern 15 Jahre scheint es her zu sein, als solches zum letzten Mal anzukündigen war.
Verein setzt auf Impfungen
Der Tag soll auf in großem Stil begangen werden. Mit viel Prominenz. Die ehemaligen Bundesliga-Profis Klaus Fischer, Michael Rummenigge oder Thomas Helmer stehen auf der Liste eines Promispiels gegen eine Ü40-Kreisauswahl, von Claudio Pizarro, ebenfalls aufgeführt liege „noch keine Zusage vor, er würde aber durch einen anderen ehemaligen Bundesligaprofi ersetzt werden“, informierte Hartmut Baßenhoff. Den Festabend soll Waldemar Hartmann moderieren.
Corona schwebt noch über allem, daher sind die Ankündigungen des Vereins „unter Vorbehalt“, wie dieser betont. Hartmut Baßenhoff setzt auf die Impfungen, die bis Anfang September deutlich zunehmen sollten. „Wenn die 3G in die Halle zugelassen werden, genesen, getestet, geimpft, dann hast du viele Leute. Bis jetzt ist ja schon ein Drittel in der Bundesrepublik geimpft. Wir gehen fest davon aus, dass wir es machen können.“ Kaiser ergänzt: „Wir hoffen, dass aufgrund der Tatsache, dass bis dahin keine Schützenfeste oder sonstige Feste waren, dieser Tag ein Highlight wird für das Dorf. Und auch für die benachbarten Orte. Denn die sind auch alle eingeladen, unsere Gäste zu sein.“
Nur ist irgendwann auch der letzte Punkt erreicht, an dem man es noch absagen kann. Denn zwei Tage vorher wird das wohl kaum gehen. „Sechs Wochen vorher“, nennt Hartmut Baßenhoff die rote Linie. Das wäre dann Anfang August. „Wenn da nicht abgesagt wird, findet es statt, oder halt eben nicht.“
Wichtig: Der Integrationstag
„Wir wollen das Jubiläum des FC Kirchhundem auch dazu nutzen, um insgesamt mal das ganze Dorf in irgendwelche Aktivitäten mit einzubeziehen“, kündigte Georg Kaiser an. Den Sponsorenlauf, der Anfang Juli sein sollte, wird der FCK allerdings nicht ausrichten, aber nachholen. Denn er ist wichtig. Oder wie Georg Kaiser es formulierte: „Weil auch mit allem die Zielsetzung verbunden ist, Erträge zu generieren. Für Investitionen, wie ein neuer Platz, neues Flutlicht, Klubheim-Renovierung.“ Das alles sei notwendig, um den Verein auch wieder zukunftsfähig zu machen. Dazu sei der Sponsorenlauf eine gute Gelegenheit.
Wichtig ist für den FC Kirchhundem der Integrationstag. Der Verein unterhält bekanntlich eine dritte Mannschaft, die sich diesem Thema besonders verschrieben hat unter Federführung von Mahmut Belge. Baßenhoff: „Wir wollen tatsächlich die Zusammenarbeit intensivieren, und deshalb wollten wir im Rahmen des Jubiläums das Thema Integration und Migration sehr, sehr hoch aufhängen.“
Gemeindepokal fällt aus
Ausfallen wird der Fußball-Gemeindepokal. „Wir hatten die Zusage, dass wir den Gemeindepokal im Jubiläumsjahr hätten ausrichten dürfen“, so Kaiser, „aber wir haben ihn, der Situation geschuldet, abgesagt.“
Das nächste Highlight wäre dann die Michael-Rummenigge-Schule. Die war im letzten Sommer bereits in Kirchhundem und hatte damals schon versprochen, wiederzukommen. Die Schule feiert übrigens in diesem Jahr ihr 25-jähriges. Sie ist jetzt schon ausgebucht. Hartmut Baßenhoff: „Wir haben gar nicht groß dafür geworben. Allein durch die Mund-zu-Mund-Propaganda sind die Anmeldungen gekommen.“ Ausgebucht heißt 80 Kinder. „Wir wissen ja noch gar nicht, wie sich die ganze Corona-Geschichte entwickelt. Eventuell lassen wir auch noch 80 plus zu“, sagte Hartmut Baßenhoff vorsichtig optimistisch.