Finnentrop/Bamenohl. Die Spannung ist raus aus dem Amateurfußball. Fast. Denn eine Zukunftsfrage stellt sich jetzt schon.

Wie sieht das Gesicht der neuen Fußball-Oberliga aus? Ein Thema, das für Diskussionsstoff gut ist. 21 Mannschaften umfasst diese Klasse, in der der Kreis Olpe durch die SG Finnentrop/Bamenohl repräsentiert wird. Es könnten sogar 22 werden, wenn sie noch einen westfälischen Regionalliga-Absteiger (Ahlen oder Lippstadt sind gefährdet) aufnehmen muss.

Nach den schlechten Erfahrungen 2020/21, sprich Termin-Enge, zeichnet sich ab, dass die Saison 2021/22 nicht nach dem klassischen Muster ausgetragen wird, also mit einer kompletten Hin- und Rückrunde. Dazu ist die die Zahl von 21 Mannschaften zu sperrig. Zwei Modelle stehen derzeit im Raum. Erstens: Die Liga wird zweigeteilt. In Nord und Süd. Die Hinrunde wird gespielt, im Anschluss daran gibt es eine auf und eine Abstiegsrunde mit je zehn oder elf Mannschaften.

Südgruppe schwerer als Nordgruppe

Eine Teilung der Liga von Beginn an nach geografischen Aspekten empfindet Simon Machula, sportlicher Leiter der SG Finnentrop/Bamenohl, als nicht gerecht. Und er kann das auch belegen. Denn im südlichen Teil, dem Finnentrop/Bamenohl zugeordnet würde, spielen acht der derzeitigen Top 10-Mannschaften - im nördlichen nur zwei. Die Südgruppe wäre also wesentlich schwerer als die im Norden. Machula: „Wenn man die Liga so teilen würde, steigen von den 21 Mannschaften nicht die Schlechtesten ab, sondern es könnte Mannschaften treffen, die es nicht verdient hätten.“

Aus dem Grunde sei er für einen anderen Modus, den er auch in der Oberliga-Videokonferenz vorgetragen hat: „Man spielt eine Hinrunde und splittet im Anschluss die Liga,“ schlug Machula vor, „das heißt: die unteren Zehn oder Elf spielen gegen den Abstieg, die oberen Zehn um den Aufstieg.“

Weniger Spiele

Somit hat man weniger Spiele. In der Hinrunde wären es – bei 21 Mannschaften – 20 Spiele. Und wenn auch die Playoffs nur in einer einfachen Runde ausgetragen würden kämen neun (oder zehn) Partien dazu. Simon Machula: „Und eine wäre eine gerechte Wertung, weil die Mannschaften, die sich unten wiederfinden, auch wirklich gegen den Abstieg spielen. Das ist gerechter als die Nord-Süd Teilung.“

Auch auf die Frage, was mit den Punkten geschehen soll, hat Simon Machula eine schlüssige Antwort. „Die Punkte aus der Hinrunde werden mit in die Playoffs mitgenommen.“ Sollte die SG Finnentrop/Bamenohl nach der Hinrunde Elfter sein, nimmt sie ihre Punkte mit, und hätte in den Abstiegs-Playoffs als „Bester der unteren Hälfte“ die Pole Position inne. Anders als im Vorjahr will der FLVW diesmal nicht abstimmen lassen, aber die Vorschläge der Vereine hören.