Finnentrop/Bamenohl. Ralf Behle geht im Sommer in seine sechste Saison bei der SG Finnentrop/Bamenohl, die er 2017 in die Westfalen- und 2020 in die Oberliga führte.

Eine vorzeitige Bescherung gab es für die Fans des Fußball-Oberligisten SG Finnentrop/Bamenohl am dritten Advent. Am Sonntagabend verkündete der Aufsteiger die Vertragsverlängerung mit Erfolgstrainer Ralf Behle, der damit in seine sechste Saison bei der SG Finnentrop/Bamenohl geht. Auch der Spielende Co-Trainer, Phillip Hennes, sowie Trainerassistent und Analyst Marius Hilleke bleiben dem Oberliga-Aufsteiger erhalten.

„Es waren sehr entspannte und konstruktive Gespräche. Einer Vertragsverlängerung stand von mir aus nichts im Wege. Ich freue mich, dass wir den erfolgreichen Weg der vergangenen Jahre fortsetzen können“, so Ralf Behle, der die Mannschaft 2017 in die Westfalen- und 2020 in die Oberliga führte.

Entwicklung erst „halbfertig“

Ein Ende der Arbeit bei der SG wäre für ihn gerade jetzt in der Corona-Krise nicht in Frage gekommen. „Das hätte sich alles nicht rund angefühlt. Unser Weg ist noch nicht zu Ende. Ich möchte die Mannschaft weiter entwickeln. Durch die vielen Pausen sind wir in der Entwicklung der Mannschaft erst halb fertig“, betonte Ralf Behle.

Wichtig für ein weiteres Engagement in der H&R-Arena sei für ihn auch die Tatsache gewesen, dass fast der komplette Kader bereits für die nächste Saison zugesagt habe. „Das eine bedingt ja meist das andere. Die Spieler warten, was der Trainer macht und umgekehrt. Mehr als 75 Prozent der Spieler haben für die nächste Saison zugesagt“, freut sich Ralf Behle. Und Behle fügt hinzu: „Es sind ja nicht nur die Spieler, sondern auch das Team drum herum. Dazu gehören die Assistenztrainer, die Physio- und Scouting-Abteilungen, die Betreuer und natürlich auch das Umfeld des Vereins. Das passt. Es macht einfach Spaß, wenn du ein eingespieltes Team hast.“

Neuzugänge für die kommende Saison stünden noch nicht fest. „Wir ziehen erst die Gespräche mit unseren aktuellen Spielern durch. Wichtig ist, dass wir alle Positionen gut und möglichst doppelt besetzen können“, so Ralf Behle.

Zunächst gelte es natürlich, den Klassenerhalt in der Oberliga zu schaffen. Und das unter schweren Corona-Bedingungen. „Klar, wir hätten vier bis fünf Punkte mehr haben müssen“, gibt Ralf Behle zu. Vor allem das 2:2 am letzten Tag vor dem erneuten Lockdown gegen Haltern – nach 2:0-Führung bis zur 82. Minute - tue immer noch weh. Ralf Behle: „Die Punkte hätten uns gerade zu dem Zeitpunkt sehr gut getan. Aber Jammern hilft jetzt nicht. Nach dem etwas schwachen Saisonstart haben wir die Karre ganz gut aus dem Dreck gezogen. Insgesamt haben wir gezeigt, dass wir ganz gut in der Oberliga angekommen sind.“

Was Ralf Behle besorgt macht, ist natürlich die aktuelle Corona-Lage und die Frage, wie es mit der Saison weiter geht: „Für die komplette Serie wird sehr eng. Uns wäre es am liebsten, wenn der Spielbetrieb so schnell wie möglich wieder starten würde. Wir möchten auf jeden Fall gerne den Klassenerhalt auf dem grünen Rasen, statt am grünen Tisch schaffen.“

Schwierige Trainings-Bedingungen

Doch dafür sei auch eine richtige Vorbereitung nötig. Ralf Behle: „Klar hat jeder Spieler einen individuellen Plan bekommen. Ich mache mir auch keine Sorgen, dass der von allen eingehalten wird. Das ist alles schon ein hartes Brot. Du kannst x-mal im Wald den Berg rauf und runter laufen. Das ersetzt kein richtiges Training, weil du nicht mit der Kugel arbeiten kannst.“

Aber Behle stellt aber auch klar: „Selbst wenn im Februar oder März wieder trainiert werden kann, dann reichen auf jeden Fall keine zwei Wochen Vorbereitung aus. Das anzunehmen, ist reine Utopie. Dann fehlt einfach die Spielbelastung und die Ausfallquote der Spieler würde dann steil nach oben gehen.“