Lennestadt. Westfalenliga-Schlusslicht kassiert gegen den SC Neheim mit 0:6 die achte Niederlage im achten Saisonspiel.
Spätestens seit der gestrigen 0:6 (0:1)-Heimniederlage gegen den Tabellenzweiten SC Neheim, der achten Pleite im achten Saisonspiel, ist dem größten Fan des FC Lennestadt klar: Mit dem Klassenerhalt wird es ganz schwer.
Der FCL-Vorsitzende, Andreas Eickelmann, winkte nach dem Spiel enttäuscht ab: „Katastrophe! Mit dem 1:5 gegen Iserlohn war das die schlechteste Saisonleistung. Es stimmt einfach insgesamt nicht. Wir sind mal 20 oder 25 Minuten gut. Aber nach einem Gegentor lassen alle sofort die Köpfe hängen. So war es ja in jedem Spiel. Nach dem 0:2 war das Spiel wieder gegessen. So haben wir in der Westfalenliga nichts zu suchen.“
Eickelmann fasste den Spielverlauf gegen den - zugegeben - sehr straken SC Neheim passend zusammen. In der Anfangs-Viertelstunde war das Engagement des Tabellenletzten unübersehbar. Aber danach übernahmen die Gäste das Kommando. Und in der 18. Minute ging Neheim auch schon früh durch ein kurioses Tor in Führung. Ein Kopfball eines FCL-Abwehrspielers landete auf dem Fuß von Gianluca Greco, der den Ball aus 16 Metern volley einschoss. Begünstigt auch dadurch, dass FCL-Torwart Kevin Schulte zu weit vor dem Tor stand und so nicht mehr an den Ball kam.
Neheim hatte vor der Pause weitere gute Chancen, traf aber zunächst nicht mehr. Der FCL agierte zu viel mit langen Bällen. Torjäger Florian Friedrichs, den zudem eine Schambein-Reizung plagte, hing völlig in der Luft und hatte keine einzige Chance.
Fast ein Trainingsspiel nach der Pause
Nach der Pause entwickelte sich beinahe ein Trainingsspiel für die Neheimer. Fast jeder Schuss war ein Treffer. In der 50. Minute fiel das 0:2 durch einen Abstauber von Greco. Zwei Minuten später hatte der FCL seine einzige Chance durch einen Kopfball von Samuel Eickelmann. Weiter ging es auf der Gegenseite. In der 60. Minute köpfte Joshua Becker den Ball nach einer Ecke zum 0:3 in die Maschen. Das 0:5 durch Scierski (66.) war fast eine Kopie davon. Dazwischen lag das 0:4 von Burak Yavuz. Eine Viertelstunde vor Schluss jagte Majeweski den Ball zum 0:6 in die Maschen. Danach schalteten die Gäste mehrere Gänge zurück, so dass es beim halben Dutzend Gegentore für den FC Lennestadt blieb.
Trainer Thomas Hütte war riesig enttäuscht: „Die erste Halbzeit und der Beginn der zweiten Hälfte waren noch ganz gut. Aber das 0:2 war der moralische Tod. Letztlich war es ein hochverdienter Sieg für Neheim. Wie einige Tore entstanden, war schon kurios und zu einfach. Unter dem Strich war das 90 Minuten nicht Westfalenliga. Es ist natürlich sehr enttäuschend, dass man nach acht Spielen ohne Punkt da steht. Das haben sich alle – ob Spieler, Trainer oder Vorstand sicherlich ganz anders vorgestellt.“
Auch FCL-Kapitän Florian Friedrichs ärgerte maßlos sich über die erneute Klatsche: „Wenn man acht Spiele hintereinander verliert, dann reicht einfach die Qualität nicht. So ehrlich muss man dann auch sein. Dass es eine schwierige Saison werden würde, wussten wir alle vorher. Dass es aber so läuft, hätte keiner gedacht.“