Kreis Olpe. Wenn es mal dabei bleibt… Das Corona-Virus sorgt für eine weitere Absage im Fußball des Kreises Olpe, diesmal trifft es die Bezirksliga.

Die einen kommen gerade aus der Corona-bedingten Quarantäne, die anderen müssen sich jetzt selbst isolieren.

Während die Spieler des A-Kreisligisten SV Türk Attendorn nach zwei Wochen am Dienstagabend das Training wieder aufgenommen haben, ist für Mannschaft und Trainer des Bezirksligisten RW Lennestadt der Spiel- und Trainingsbetrieb erst einmal beendet. Und das ausgerechnet vor dem Aufsteigerduell gegen den SV Rothemühle.

Komplettes Team in Quarantäne

Das komplette Team von der Habuche muss nach einem Coronafall in die Quarantäne. Das bestätigte am Donnerstag der Sportliche Leiter Stephan Vennteicher. Kurz zuvor hatte er die Information vom Gesundheitsamt erhalten. Das für den Abend angesetzte Kreispokalspiel gegen den VfR Rüblinghausen hatte Pokal-Spielleiter Ulrich Keine schon abgesetzt. „Wir spielen auch am Sonntag nicht“, fällt laut Vennteicher auch das Bezirksliga-Heimspiel gegen den SV Rothemühle aus.

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RW Lennestadt gegen Rothemühle? Da war doch was! Am 15. März 2020 wäre an der Habuche „richtig was losgewesen“, blickt RWL-Trainer Wolfram Wienand ein halbes Jahr zurück. An diesem Sonntag hätten sich die beiden Spitzenteams der Kreisliga A im Gipfeltreffen gegenübergestanden. Doch statt einer Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft und den Aufstieg war dies der erste komplett abgesetzte Spieltag der letztendlich abgebrochenen Saison. Und nach einem halben Jahr fällt diese Paarung wieder dem ansteckenden Virus zum Opfer. Ob und welche Konsequenzen der Corona-Fall bei RW Lennestadt für den Gegner vom vergangenen Sonntag, den TuS Neuenrade, hat, konnte Stephan Vennteicher nicht sagen.

Nach zweiwöchiger Quarantäne sind die Fußballer des A-Kreisligisten SV Türk Attendorn am Dienstagabend wieder ins Training eingestiegen. Gleich vier Spieler der Hansestädter waren positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Das letzte Meisterschaftsspiel bestritt die Mannschaft von Spielertrainer Yasin Colak am 4. Oktober bei der 2:3-Niederlage beim SV Dahl/Friedrichsthal. Die folgenden Begegnungen gegen die SG Kirchveischede/Bonzel (neuer Termin am 4. November) und beim FC Kirchhundem (neu am 21. November) sind ausgefallen.

Weiter geht’s gegen Langenei

Am Sonntag nehmen die auf Tabellenplatz 8 abgerutschten Attendorner auch wieder den Spielbetrieb auf und spielen um 15 Uhr zu Hause gegen den FC Langenei/Kickenbach. Auch die zweite Mannschaft des SV Türk darf in der Kreisliga D 2 wieder ran und bestreitet das Stadtderby gegen die Zweitvertretung des Nachbarn SV 04.„Wir sind alle froh, wieder trainieren zu können“, ist Yasin Colak erleichtert, dass die Corona-bedingte Pause für sein Team vorbei ist. Der Türk-Spielertrainer sieht die beiden Nachholspiele auch „nicht so dramatisch“. Colak: „Das ist in unserer Kreisliga A mit 16 Mannschaften noch machbar.“ Der 27-Jährige hofft, dass weitergespielt werden kann. „Man muss vorsichtig sein.“ Das ist Yasin Colak nach den Erfahrungen der letzten beiden Wochen noch bewusster geworden.

Zum Kreispokal am Donnerstag bei der JSG Saalhausen/Oberhundem wäre der SV Türk Attendorn angetreten. Aber die Partie hat Pokal-Spielleiter Ulrich Keine schon abgesetzt. Der Grund ist ein Coronafall, diesmal aber bei den Gastgebern.

Die Hygienemaßnahmen auf den Sportplätzen haben es im Übrigen in sich. So standen die Spieler des Sportclubs LWL 05 am Mittwochabend frierend vor dem Vereinsheim in Helden und warteten nach dem Kreispokalspiel, dass sie duschen durften. Laut LWL-Trainer Frank Keseberg durften nur drei Spieler zeitgleich in die Kabine. „Das ist doch kein Zustand, die Jungs sind durchgefroren“, hätte sich Keseberg eine rechtzeitige Information vor dem Spiel gewünscht.