Dortmund. Außer Erfahrung nichts gewonnen. Auch nach dem sechsten Spiel wartet die SG Finnentrop/Bamenohl auf ihren ersten Sieg in der Fußball-Oberliga.

Mit 2:4 (0:0) verlor der Aufsteiger das Donnerstagsspiel beim ASC Dortmund. Und das unter weltmeisterlicher Beobachtung, denn auch Kevin Großkreutz hatte sich die Parte in Aplerbeck angeschaut.

Letztlich waren es sechs Minuten von der 71., bis 77., die die SG zu Fall brachten, als die Dortmunder über 2:1 und 3:1 davon zogen. Zwar brachte Christopher Hennes die SG per Strafstoß, verwirkt an Gordon Meyer, auf 2:3 heran. Doch wiederum ein Elfmeter zum 2:4 besiegelte in der Schlussminute die Niederlage. Umstritten, denn Lasse Strotmann hatte noch den Ball gespielt.

Auch aus der Entfernung war unschwer zu erkennen, dass Trainer Ralf Behle bei seiner Ansprache im Spielerkreis nach dem Abpfiff mächtig sauer war. „Wir müssen an den individuellen Fehlern arbeiten, wir haben heute dem Gegner jedes Tor aufbereitet“, befand André Ruhrmann, sportlicher Leiter der SG. Unterm Strich aber sah er den ASC Dortmund als den „erwartet starken Gegner. Sie haben uns mit ihrem schnellen Umschaltspiel und gute Spielverlagerung unter Druck gesetzt“.

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Chancen ergaben sich in der ersten Halbzeit kaum. Die Finnentrop/Bamenohler spielten zunächst aus einer gefestigten Defensive. Ein Plan, der auch aufging, denn dem ASC fiel bis zur Pause wenig ein. Die zwei Gefahrenmomente, die von ihm ausgingen, waren nicht herausgespielt. So zielte Marcel Münzel aus 20 Metern haarscharf über das Tor. Drei Minuten später zog Warschewski einen Freistoß, den die meisten als Flanke erwartet hatten, direkt und glashart auf den Kasten, doch Ingmar Klose war hellwach und boxte ihn zurück ins Feld.

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Bei der SG Finnentrop/Bamenohl feierte Christopher Hennes nach Verletzung im Abwehrzentrum sein Comeback und stand in der 34. Minute richtig im Mittelpunkt. Denn da stockte den zahlreichen Gästefans der Atem. Kevin Brümmer hatte Jan Stuhldreier am rechten Flügel mustergültig auf die Reise geschickt, der ging bis zur Grundlinie, legte flach zurück und fand Lars Warschewski in bester Schussposition, doch Hennes stand in der Schusslinie.

Noch näher waren die Aplerbecker in der 43. Minute, als Daniel Schaffer völlig frei an der Ball kam, aber zum Glück aus SG-Sicht der Winkel spitz war und der Schuss letztlich knapp am langen Pfosten vorbei ging. Zum ersten Mal wurde ASC-Torwart Jan Held in der letzten Minute vor der Pause geprüft, als Rafael Camprobin voll Abzug, der Keeper allerdings unten war.

Zusammenprall vor dem 1:0

Ärgerlich war sowohl die Vorgeschichte, als auch die Entstehung des Dortmunder Führungstores. Robin Entrup hatte einen wahren Strahl abgezogen, der abgeblockt wurde. Praktisch im Gegenzug das 0:1. Ingmar Klose war 25 Meter aus seinem Kasten gestürmt, prallte dort mit Gordon Meyer zusammen. Beide blieben liegen, Daniel Schaffer war der lachende Dritte und spazierte mit dem Ball aufs leere Tor zu (55.). Heiko Entrup, kurz zuvor eingewechselt, glich nach schönere Vorarbeit von Rafael Camprobin in der 69. Minute aus, doch dann brachen die 70er-Minuten an, in denen die SG-Hoffnungen schwanden.

Finnentrop/Bamenohl: Klose, Thöne (84. Laurits Strotmann), Christopher Hennes, Meyer, Strotmann, Kümhof, Phillip Hennes, Fischer (63. Heiko Entrup), Stange (65., Dogrusöz), Robin Entrup, Camprobin.