Neu-Listernohl. Die Herausforderung in Zeiten von Corona war groß. Aber das Risiko hat sich für den Sterngolf-Sportclub (SSC) Attendorn gelohnt

Bei den Westdeutschen Meisterschaften auf der Sportanlage in Neu-Listernohl spielte nicht nur der Wettergott mit. In mehreren Kategorien gab es spannende Finals, unter den 65 Teilnehmern mischten zwei heimische Sportler ganz vorne mit.

Wie berichtet, setzte sich René Springob aus Petersburg bei den Herren gegen die starke Konkurrenz durch, wurde nicht nur Westdeutscher Meister, sondern verbesserte auch den 23 Jahre alten Platzrekord über sechs Runden. Damit überbot der beim SSC Attendorn ausgebildete Springob, der für den MSK Neheim-Hüsten in der 2. Bundesliga an den Start geht, die alte Bestmarke des Attendorners Christian Klein um drei Schläge. Mit 62 Assen holte René Springob zusätzlich den Assepokal. Auch mit der Mannschaft war der Deutsche Meister im Minigolf von 2019 erfolgreich.

Kampschulte siegt bei Senioren

Bei den Senioren männlich I, der Klasse von 45 bis 58 Jahren, setzte sich mit Frank Kampschulte aus Neu-Listernohl ein Aktiver des SSC Attendorn durch. Er benötigte nur fünf Punkte mehr als René Springob und siegte mit einem Punkt Vorsprung vor Ingo Arens aus Hagen. Mit Tom Hinkelmann als Zweitplatzierter bei den Schülern gab es einen weiteren Podestplatz für den ausrichtenden SSC Attendorn. Robin Forsberg aus Neu-Listernohl, seit kurzem für den Bochumer MC aktiv, gewann die Wertung Jugend männlich und spielte die Runde mit den meisten Assen (14 auf 18 Bahnen). Stephan Römer aus Hardenberg gelang mit 23 Punkten die beste Einzelrunde.

Weitere Platzierungen der heimischen Spieler des SSC Attendorn: 9. Platz Herren Jan Schulte (Attendorn), 13. Platz Herren Maximilian Millhoff (Neu-Listernohl), 12. Platz Senioren männlich II (ab 58 Jahren) Dieter Hundt (Neu-Listernohl), 16. Platz Senioren männlich II Helmut Lutz (Attendorn). Außerdem erreichte der für den MSC Herscheid spielende Günter Wagner aus Ennest den 8. Platz bei den Senioren männlich II. Die 1. Vierer-Vereinsmannschaft des SSC Attendorn konnte nur am ersten Wettkampftag mithalten und wurde am Ende guter Vierter. Die zweite Mannschaft kam auf den 9. Platz.

Applaus für den SSC Attendorn

Die große Herausforderung, ein Turnier unter Corona-Hygieneregeln durchzuführen, hat der SSC Attendorn bestanden. Dies wurde abschließend durch den Applaus der Teilnehmer bestätigt. Die Wege auf dem Gelände in Neu-Listernohl waren markiert beziehungsweise abgesperrt, das Vereinsheim blieb geschlossen, auch der Ergebnisdienst wurde ins Freie ausgelagert.

Der SSC Attendorn hatte sich bereits im Herbst 2019 um die Austragung der Titelkämpfe beworben, lange vor Corona. Der Zuschlag des Verbandes wurde Anfang des Jahres erteilt. „Das sind die einzigen Westdeutschen Meisterschaften im Bahnengolf in diesem Jahr“, sagt Jörg Fricker, 2. Vorsitzender und Sportwart des SSC Attendorn. Hätte sein Verein die Herausforderung nicht angenommen, wären die Meisterschaften ausgefallen. dro