Elspe/Nürburg. Erst spät kommt Marcel Hoppe zum Motorsport. Doch in dieser Saison feiert er große Erfolge.

Es ist Halbzeit in der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS früher VLN). Bei den ersten vier Saisonrennen steht ein heimischer Fahrer im Fokus des Interesses: Marcel Hoppe aus Elspe, der mit seinem Team drei der vier Rennen gewann. Der Lennestädter sitzt seit Jahren in den Rennwagen .

Marcel Hoppe kam erst relativ spät mit 19 Jahren zum aktiven Motorsport. „Ich bin vorher ein bisschen Kart gefahren, habe aber keine Rennen bestritten. Mit dem Motorsport-Bazillus infiziert wurde ich in meiner Berufsausbildung zum Kfz-Mechaniker bei Fleper Motorsport in Oedingen. Die haben schon damals sehr erfolgreich Motorsport betrieben und verschiedene Fahrzeuge in Rennen eingesetzt“, erzählt der zweifache Familienvater.

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Als Einstieg wurde die Nürburgring Langstrecken-Serie ausgewählt, der der Elsper auch bis zum heutigen Tage treu geblieben ist. Eingesetzt wurde zunächst ein von Fleper Motorsport vorbereiteter giftgrüner Suzuki Swift GTI. Schnell stellten sich die ersten Erfolge ein. Bereits in seiner zweiten Saison wurde Hoppe Vizemeister in der VLN-Junior-Trophäe.

Ein Jahr später sollte es noch besser kommen, und nicht nur für ihn, auch für Fleper Motorsport war das Jahr 2000 sehr erfolgreich: Jens Lührsen (Wildeshausen) und Uwe Unteroberdörster (Lohmar) gewannen die Gesamtwertung der VLN-Serie und Marcel Hoppe machte den Erfolg der Sauerländer zum Triumph: Er sicherte sich die VLN-Junior-Trophäe, die für Fahrer bis 24 Jahren ausgeschrieben war. Es folgten einige Jahre mit Klassensiegen in der VLN.

2019 Wechsel zu belgischem Team

In den Jahren 2014 und 2015 glänzte das Fleper Motorsport Team mit Marcel Hoppe parallel zu den Läufen der Langstreckenserie in der „Youngtimer Trophy“ mit einigen Klassensiegen. 2018 gewann Fleper beim „Honda Civic Cup“ in einem spannenden Saisonfinale die Teamwertung. Den Lennestädtern reichte ein dritter Platz im letzten Rennen, um den Titel für sich zu entscheiden.

Daraufhin wechselte Hoppe sowohl den fahrbaren Untersatz als auch das Einsatzteam. Im belgischen Team Mühlner Motorsport pilotierte er gemeinsam mit Moritz Kranz und Tim Scheerbarth (Dormagen) einen Porsche 911 GT3 Cup. Auf Anhieb gewann das Trio die NLS-Klasse Cup 2 Porsche Carrera Cup am Ende der Saison. Dieser Titel wurde im vergangenen Jahr erfolgreich verteidigt. „Mein größter Motorsport-Erfolg ist aber der Klassensieg beim 24 Stunden-Rennen auf dem Nürburgring“, berichtet der Elsper stolz.

Zukunft auf der Nordschleife

„Dieser Sieg wurde gegen deutlich schnellere und PS-stärkere Fahrzeuge erzielt.“ Sein Ziel für diese Saison sieht Hoppe im Gesamtsieg der Klasse SP7. Diese Klasse führt der Porsche-Pilot zur Saisonhalbzeit bereits an.

Die weitere Zukunft sieht der Elsper weiter auf der Nordschleife des Nürburgringes. „Wenn möglich, auch im Team Mühlner Motorsport“, hofft Hoppe. „Im Team wird professionell gearbeitet und trotzdem herrscht dort eine familiäre Atmosphäre. Das ist es, was ein Fahrer braucht. Ich fühle mich richtig wohl im Team.“ Jetzt geht Marcel Hoppe erst einmal in eine kleine Sommerpause. Das fünfte Rennen der NLS läutet dann nicht nur die zweite Saisonhälfte in dem Nordschleifen Championat ein.

Zeitstrafe kostet Gesamtführung

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Mit seinen Co-Piloten Moritz Kranz (Linz am Rhein) und dem ehemaligen DTM-Fahrer Peter Terting (Mechernich) greift Hoppe in dieser Saison in das Lenkrad eines Porsche 991 GT3 Cup im Team von Mühlner Motorsport, das vor den Toren der belgischen Ardennen-Rennstrecke in Spa-Francorchamps beheimatet ist. „Das ist bisher natürlich super für mich gelaufen“, strahlte der in der Fahrwerksentwicklung bei H&R Spezialfedern in Lennestadt beschäftigte Hoppe und fügte an: „Ich bin bisher mehr als zufrieden, auch wenn wir eigentlich in allen vier Rennen als Sieger die Ziellinie überquert haben.“

Jedoch sorgte im zweiten Saisonlauf eine 35 Sekunden-Zeitstrafe wegen Überholen eines Sicherheitsfahrzeuges nachträglich dafür, dass Hoppes Team auf Rang zwei abrutschte.

Das 6-Stunden Ruhr-Pokal-Rennen am 29. August ist zudem der Saisonhöhepunkt. Dann stehen 50 Prozent mehr Rennaction auf dem Programm und zudem ist das Rennen gleichzeitig der letzte Test zum legendären 24 Stunden-Rennen auf der Nordschleife des Nürburgringes am 26./27. September.