Fretter. Fußball-Bezirksligist SG Serkenrode/Fretter wird immer mehr zum Familienbetrieb.

Mit den Brüdern Philipp und Felix und ihrem Onkel Matthias stehen seit Jahren drei Schmidt-Holthöfers zusammen auf dem Platz. Vater beziehungsweise Bruder Herbert Schmidt-Holthöfer ist 1. Vorsitzender des SV Serkenrode, neben dem SV Fretter der zweite Verein der Spielegemeinschaft aus dem Frettertal. Sein jüngster Sohn Max ist gerade aus dem Jugend- in den Seniorenbereich gewechselt.

Aber bis der 18-Jährige mit seinen Brüdern und dem doppelt so alten Onkel Matthias in einer Mannschaft spielen kann, wird es noch eine Zeit dauern. Beim Fototermin mit den Neuzugängen der SG Serkenrode/Fretter legt Max Schmidt-Holthöfer kurz die Krücken an die Seite. „Ich habe mit drei Jahren angefangen Fußball zu spielen. 15 Jahre ist nichts passiert“, berichtet der junge Mann. Ausgerechnet jetzt, wo er in den Bezirksligakader gewechselt ist, musste es passieren. Beim Training zog sich der Nachwuchskicker mehrere Bänderrisse zu, darunter einen Anriss des Syndesmosebandes oberhalb des Knöchels. „Ich bin beim Laufen umgeknickt, ohne Einwirkung eines anderen Spielers“, sagt der jüngste der drei Schmidt-Holthöfer-Brüder. Sechs Wochen muss er einen Spezialschuh tragen und an Krücken gehen. Eine Operation ist danach nicht ausgeschlossen.

Heimspiele 2020 in Fretter

Neben Max Schmidt-Holthöfer ist auch sein Vetter Erik Florath in den Seniorenbereich gewechselt. Apropos Fretter: Hier trägt der einzige Vertreter des Kreises Olpe in der Fußball-Bezirksliga 4 in diesem Jahr seine Heimspiele aus. In der zweiten Saisonhälfte geht es in Serkenrode weiter. Auf der Sportanlage am Giebelscheid in Fretter konnten Corona-bedingt in der abgebrochenen Saison 2019/20 nur zwei Heimspiele ausgetragen werden.

Am ersten Spieltag kommt es in Fretter zu einem richtigen Eröffnungsspiel in der Bezirksliga 4. Die Partie gegen die SG Oberschledorn/Grafschaft wurde auf Freitag, 4. September vorverlegt. Anstoß ist um 19.30 Uhr. Der Grund ist die Hochzeit von SG-Torhüter Marvin Spreemann. Der 26-jährige Schlussmann heiratet am Samstag in seinem Heimatort Fretter und hat seine Mannschaftskollegen anschließend nach Arpe zur Feier eingeladen.

Bei der SG Serkenrode/Fretter haben sich Trainer-Duos bewährt. So geht Christian Günther bereits in seine fünfte Saison als Spielertrainer. Die Aufgabe teilt sich der 34-jährige Stürmer seit der vergangenen Spielzeit mit Gregory Zoran aus Rönkhausen. Dessen Vorgänger Matthias Kremer hat sich auf die Position des Sportlichen Leiters zurückgezogen.

Zu viele Gegentreffer

„Das passt“, hat sich nach Meinung von Christian Günther die Zusammenarbeit mit seinem Trainerkollegen Gregory Zoran bewährt. „Wir wollen unter die Top-5“, sind sich die Beiden nach Rang 6 in der abgebrochenen Saison einig. „Wir hätten auch unter die Top-3 kommen können. Aber zahlreiche verletzungsbedingte Ausfälle haben uns gerade in der Hinrunde einige Punkte gekostet“, betont Zoran. Verbesserungsfähig ist vor allem die Zahl der Gegentreffer: 44 waren es bis Anfang März in der Serie 2019/20.

Die Mannschaft ist seit Jahren eingespielt. „Das ist unser großes Plus“, sind Christian Günther und Gregory Zoran überzeugt. „Wir wollen uns weiterentwickeln“, legt das Trainer-Duo Wert auf mehr Flexibilität im taktischen Bereich. Mit Nikolas Martel vom FSV Helden ist nur ein externer Neuzugang zum Bezirksligisten gestoßen. Der gelernte Innenverteidiger steuerte einen Treffer beim 4:0-Testspielsieg gegen den TV Rönkhausen bei. Neben den beiden Nachwuchsspielern Max Schmidt-Holthöfer und Erik Florath ist Alexander Sasse aus der 2. Mannschaft zum Bezirksligakader gestoßen. Felix Thielmann ist bereits in der Winterpause zum SSV Elspe zurückgekehrt. Tim Albers hat seine Karriere beendet..