Finnentrop/Bamenohl. Der Himmel hatte alles im Angebot im Testspiels zwischen Fußball-Oberligist SG Finnentrop/Bamenohl und Hessen-Verbandsligist SSV Langenaubach.
Brüllende Hitze, dann Sturzregen, ein paar Hagelkörner. Und durchgehend tropische Schwüle.
Aber der 6:2 (4:0)-Sieg bot auch unten auf dem Rasen, sprich fußballerisch jede Menge. Vor allem bescherte er dem SG-Trainer Ralf Behle in der Mehrzahl positive Erkenntnisse. „Wir haben gute Abläufe drin gehabt und die Torchancen endlich genutzt. Das einzig Ärgerliche sind die beiden Gegentore. Da waren wir zu fahrlässig“. In der 63. und 65. Minute schönten die Gäste, als sie bereits mit 0:5 hinten lagen, das Ergebnis ein wenig. Was aber nichts an Behles Fazit änderte: „Heute war es eine Leistung, auf die wir aufbauen können“.
Innerhalb einer guten Viertelstunde war die SG Finnentrop/Bamenohl auf 4:0 davon gezogen. Heiko Entrup (16.), Rafael Camprobin (18.) und Lasse Strotmann (20.) trafen im Zweiminutentakt, Kapitän Phillip Hennes zum Halbzeitstand. Moritz Thöne (48.) und Christopher Hennes (82.) komplettierten den Sechserpack.
Gut geklappt hat das Positionsspiel. Was auch der Anspruch ist bei der SG: „Jeder Spieler soll die zehn Positionen, die es zu bekleiden gibt, bekleiden können. Das muss er nicht die ganze Zeit, es reicht eine Minute oder halbe Minute, wenn es im Spiel gebraucht wird. Das haben wir in den letzten Jahren forciert“. Zufrieden war der Trainer mit den Neuzugängen, Alex Santana und Rafael Camprobin spielten durch; Letztgenannter trug sich mit dem 2:0 in die Torschützenliste ein und sein toller Heber in der 43. Minute wäre ein Treffer wert gewesen, ging aber am langen Pfosten vorbei.
Die Jungen heranführen
Die Jungen, werde man „im Schatten der Älteren heranführen“, plant Behle. Ein bisschen Geduld, „dann haben wir mit den Jungs noch ganz viel Spaß“. Was ebenfalls auffiel: Moritz Thöne ist mit seiner Spielintelligenz und Übersicht nicht nur die erwartete Verstärkung, sondern ein Dreh- und Angelpunkt des Geschehens. Behle: „Wir wussten, was er für eine Qualität hat“.
Halbzeit ist in der Vorbereitungszeit; die SG Finnentrop/Bamenohl hat in etwas so viel hinter sich wie vor sich vier Wochen vor dem geplanten Saisonstart. Zufrieden mit dem Stand? Ralf Behle: „Heute ja, in der letzten Woche nicht so. Mit dem Spielaufbau nicht. Heute lief der Ball, die Konzentration war besser. Von daher bin ich einverstanden. Wir haben aber noch ein paar harte Wochen vor uns“.
Die hat Neuzugang Julian Scheppe fast hinter sich. Am Freitag ist dem Ex-Ottfinger der Gips vom verletzten Arm entfernt worden, schon gestern, vor dem Spiel, hat er beim Aufwärmen mitgemacht. „Der Orthopäde hat mir aber geraten, in den nächsten zwei Wochen möglichst nicht auf den Arm zu fallen,“ berichtete er, die Zeit für Zweikämpfe ist daher noch nicht reif.
Gegen Regionalligist Rot-Weiß Ahlen, sicher einer der Höhepunkte der Vorbereitung, wird er am Sonntag demnach noch nicht wieder dabei sein, wohl aber besteht berechtigte Hoffnung auf einen Einsatz gegen den SV Lippstadt.