Kreis Olpe. Bayern München, VfL Wolfsburg, Bayer Leverkusen, Schalke 04 und bald auch Borussia Dortmund geben Fußballerinnen einen Platz in ihrem Verein.
An der Basis sieht es hingegen anders aus. Der Frauen- und Mädchenfußball im Kreis Olpe tut sich weiterhin schwer. In der kommenden Saison gehen zehn Mannschaften im Seniorenbereich und vier im Jugendbereich ins Rennen. An der Spitze stehen die beiden Landesligisten SC Drolshagen und SG Albaum/Heinsberg, die den Durchmarsch von der Kreis- bis in die Landesliga hingelegt haben.
„Das ist auf jeden Fall das positivste Beispiel, das wir im Frauenfußball im Kreis haben. Schon klasse, dass in so einem recht kleinen Verein der Frauenfußball nun so eine große Rolle einnimmt“, lobt Stefan Häner, Koordinator Mädchenfußball im Fußballkreis Olpe, die Entwicklung in der Gemeinde Kirchhundem. Mit dem FC Finnentrop hat sich hingegen eine Mannschaft aus der Landesliga zurückgezogen und wird zukünftig in der Bezirksliga starten. Kleiner Trost für die Finnentroper: Dort erwartet sie ein schönes Gemeindederby gegen Rot-Weiß Ostentrop-Schönholthausen, die ebenfalls in der Bezirksliga starten.
FC Finnentrop II und LWL ziehen zurück
Auf Kreisebene sieht die Situation schon komplizierter aus. Der FC Finnentrop hat seine zweite Mannschaft zurückgezogen, der SC LWL seine erste Mannschaft. Es bleiben damit sechs Mannschaften über. Zu wenig, um eine eigene Liga zu bilden, deshalb wird der Fußballkreis wieder mit den benachbarten Kreisen kooperieren und die Mannschaften entsprechend verteilen.
„Bereits in der vergangenen Saison hat der Kreisvorstand beschlossen, aufgrund des fehlenden sportlichen Wettbewerbs keine eigene Frauenstaffel mehr zu bilden. Wir haben den Kontakt mit den benachbarten Kreisen aufgenommen, damit die im Kreis gemeldeten Frauen-Teams dort am Spielbetrieb teilnehmen können“, erklärt Hartmut Baßenhoff, Vorsitzender des Kreisfußballausschusses.
Auf Nachbarkreise verteilt
So werden der TuS Halberbracht und TSV Saalhausen im Hochsauerlandkreis am Spielbetrieb teilnehmen, der SC Drolshagen II und SC Listertal gliedern sich wieder in der Kreisligastaffel Arnsberg/ Lüdenscheid/Iserlohn ein. In den Kreis Siegen-Wittgenstein übergeben werden des FSV Gerlingen und der SG Lütringhausen/Oberveischede/Kleusheim.
Noch schlechter sieht die Situation im Bereich des Mädchenfußballs aus. Bei den B-Juniorinnen startet der SC Drolshagen in der Bezirksliga, bei den C-Juniorinnen gibt es mit dem FC Finnentrop und RW Ostentrop auch nur noch zwei Mannschaften. Bei den D-Juniorinnen ist nur noch der FC Finnentrop über geblieben.
Trend hat sich angedeutet
„Wir haben im Mädchenbereich zwei Mannschaften weniger als noch in der vergangenen Saison. Das ist ein Trend, der sich in den vergangenen Jahren schon angedeutet hat. Es werden immer weniger Mannschaften“, erklärt Stefan Häner.
Warum der Trend in diese Richtung geht, dafür hat der Hützemerter auch keine Erklärung. „Wenn man das wüsste. Es gibt ja auch noch einige Mädchen, die im Jugendbereich bei den Jungs mitspielen, aber auch das lässt nach. Wir hatten so vor 15 Jahren eine Phase als es sehr gut lief. Da hatten wir genügend Mannschaften, um eine eigene Kreisliga zu stellen und auch ein Hallenmasters zu spielen. Aber die Zeiten sind vorbei. Ob es am mangelnden Interesse der Mädchen liegt, oder sich die Vereine damit schwertun, eine Mädchenmannschaft zu bilden, kann ich nicht beurteilen“, sagt der Koordinator. Auf Kreisebene soll die Saison am 19./20. September starten.