Kreis Olpe. Eigentlich sollte es nach Ostern im Amateurfußball weitergehen. Doch der Verband bewertet die Lage nach den aktuellen Zahlen neu.

Wie geht es mit dem Fußball im Kreis weiter? Diese Frage stellen sich derzeit Verband und Fußballkreis. Der FLVW hat nun erklärt, dass der Fußballspielbetrieb erst einmal auf unbestimmte Zeit ruhen werde. „Der Spiel- und Trainingsbetrieb in Westfalen bleibt bis auf Weiteres ausgesetzt. Mit einer Vorlaufzeit von 14 Tagen sollen die Vereine von einer Wiederaufnahme des Spielbetriebs informiert werden. Die westfälische Leichtathletik setzt alle vorgesehenen Meisterschaftsveranstaltungen bis Ende Mai 2020 aus“, erklärt der Fußball- und Leichtathletikverband in einer am Freitag erschienenen Pressemitteilung.

Eine Maßnahme, die nicht überraschend kommt. „Das ist im Moment die einzig sinnvolle Maßnahme, die der Verband treffen kann“, weiß Joachim Schlüter, Vorsitzender des Fußballkreises Olpe, denn es fehlt weiterhin jegliche seriöse Prognose darüber, wann der Spielbetrieb realistisch wieder möglich wäre. „Wir wissen es ja auch nicht besser. Es ist nur sinnvoll und richtig, so zu entscheiden, denn eine Prognose kann noch niemand abgeben“, sieht Schlüter die Verlängerung als einzig sinnvolle Variante, um den Umständen gerecht zu werden.

Schlüter hat noch kleine Resthoffnung

flvw sagt kompletten spielbetrieb ab

Das Präsidium des Fußball- und Leichtathletik-Verbands Westfalen entschied am Freitag, den Spielbetrieb bis einschließlich zum Ende der Osterferien einzustellen. Dies betrifft die Begegnungen der Männer-, Frauen- und Jugend-Spielklassen (Kreisligen bis Oberliga Westfalen) sowie Aktivitäten der Jugend-Talentsichtung und -förderung. Maßnahmen der westfälischen Leichtathletik werden ebenfalls bis auf Weiteres abgesagt.

Damit reagiert der Verband auf die aktuelle Entwicklung rund um den Coronavirus. „Es ist uns bewusst, dass es eine drastische Maßnahme ist. Wir sahen aber im Sinne der Verantwortung für unsere Aktiven und Fans keine andere Möglichkeit“, sagt FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski.

Betroffen sind neben den Partien des regulären Spielbetriebs auch alle Freundschaftsspiele, Spielrunden und Turniere (in der Halle und auf dem Feld).

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Ganz aufgegeben hat Schlüter die Hoffnung noch nicht, dass der Ball in dieser Saison noch einmal rollt. „Wenn wir Anfang Mai wieder anfangen könnten, würde das noch ausreichen, um die Saison zu Ende zu spielen. Zwar mit großen Mühen und einigen Ärger, aber möglich wäre es dann noch“, sagt der Rüblinghausener, ergänzt jedoch direkt: „Das ist jetzt alles noch Spekulation. Zunächst einmal müssten ja die Sportstätten von den Kommunen wieder freigegeben werden. Solange das nicht der Fall ist, lohnt es sich nicht, über die weiteren Schritte nachzudenken.“

Auf Kreisebene werden die Funktionäre mit den Vorgaben des Verbandes konform gehen. „Wir werden uns dann der Entscheidung des Verbandes anschließen. Es bringt ja nichts, wenn wir für den Fußballkreis Olpe eine Entscheidung treffen würden, die in eine andere Richtung geht“, betont Schlüter. Nur eines ist für den Vorsitzenden sicher- unabhängig davon, ob der Verband die Saison abbricht oder annulliert. „Es wird immer Vereine geben, die mit der Entscheidung nicht glücklich sind“, ist Schlüter sicher.

Verband setzt Abgaben aus

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Neben den eher negativen Nachrichten, möchte der Verband aber auch etwas positives verkünden: „Wir haben uns entschieden, unsere Vereine auch finanziell zu entlasten“, sagt Gundolf Walaschewski, Präsident des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) und dankt den westfälischen Kreisvorsitzenden für die Bereitschaft dazu.

„In den Gesprächen wird immer wieder deutlich, wie groß und beherrschend die finanziellen Nöte unserer Vereine sind. Deshalb haben wir beschlossen, die pauschalisierten Spielabgaben für die Rückrunde nicht zu erheben beziehungsweise bereits geleistete Abgaben zurückzuzahlen. Eine weitere Entlastung bedeutet ebenfalls der Wegfall der pauschalen Belastung der Schiedsrichterkosten.“

Ordnungsgelder wegen Nicht-Erfüllung des Schiedsrichter-Solls werden zwar nicht erlassen, aber ausgesetzt. Ähnlich verfährt der FLVW bei weiteren Ordnungsgeldern, die sich zum Beispiel aus in der Corona-Pause noch durchgeführten oder durchzuführenden Sportgerichtsverfahren ergeben. Diese werden zwar veröffentlicht, aber gestundet.

Eine Neubewertung der Lage für den Spielbetrieb und das Wettkampfwesen erfolgt durch die Task Force des FLVW täglich. Bei Fragen und Problemen können sich die Vereine direkt an die Task Force des FLVW wenden: post@flvw.de.