Gelsenkirchen. Was alle gemeinsam hatten in den Reihen von Rot-Weiß Hünsborn: Sie waren beeindruckt vom Drumherum beim Spiel Auf Schalke.

Dort oben auf dem Podium, wo sich sonst die Trainer in der Fußball-Bundesliga zur Pressekonferenz einfinden, hatte Andreas Waffenschmidt, Coach von Rot-Weiß Hünsborn Platz genommen und gratulierte dem TuS Langenholthausen fair zum Sieg. Waffenschmidt: „Mit der ersten Halbzeit bin ich zufrieden, da hatten wir mehr Ballbesitz. Nach zehn, fünfzehn Minuten der zweiten Halbzeit hatten wir einen totalen Blackout, da konnte der Gegner beliebig, so wie er wollte, die Pässe vorn reinbringen, das haben wir nicht verteidigt bekommen. Als es vier Stück wurden, kamen Erinnerungen an Erlinghausen hoch.“ Da hatte Hünsborn vor drei Wochen zuhause mit 0:6 verloren.

Zum Ende habe der Gegner „etwas Gas rausgenommen, da sind wir nochmals zu Chancen gekommen,“ so der Trainer, „wir müssen uns selber um unsere Probleme kümmern und uns darauf konzentrieren, die nötigen Punkte zu bekommen.“

Steffen Hatzfeld trifft Innenpfosten

Steffen Hatzfeld hatte in der 87. Minute das 2:4 auf dem Fuß, doch der Schuss des Hünsborners prallte vom Innenpfosten zurück. Pech. Was aber seinen Eindruck nicht schmälerte: „Für uns war es ein tolles Erlebnis - bis auf das Ergebnis. Ein großes Dankeschön an Langenholthausen und an Veltins, dass sie uns diesen Tag ermöglicht haben. Für mich als Schalke-Fan war es ganz was Besonderes. Wenn man sich vorstellt, das wäre noch ausverkauft gewesen...“

Andreas Waffenschmidt, Trainer von RW Hünsborn.
Andreas Waffenschmidt, Trainer von RW Hünsborn. © Funke Foto Services | Thorsten Tillmann

Mittelfeldspieler Jan Prothmann war, was das Sportliche anbetraf, enttäuscht: „Wir haben nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Vielleicht war es die Kulisse. Die Atmosphäre war natürlich genial.“ Betreuer Bernd Schönauer ergänzte: „Hinten haben wir uns ein paar unnötige Dinger gefangen. Es war ein wunderschöner Tag und ein tolles Erlebnis.“

0:1 ist der Knackpunkt

Ansgar Arns, Aufstiegstrainer von RW Hünsborn II, saß mit auf der Bank. Er sah das 0:1, nachdem Hünsborn das Spiel über eine halbe Stunde dominiert hatte, als Knackpunkt: „Da gingen bei zu vielen Leuten die Köpfe runter. Nach dem 0:2 hat Langenholthausen seine Qualität ausgespielt. Dass die Langenholthauser gute Leute haben, war uns ja klar, vor allem im Sturm. Im Endeffekt war die Niederlage etwas zu hoch. Aber wenn eine Mannschaft 4:1 gewinnt, war es natürlich auch verdient.“ Wenngleich das Ergebnis dann doch zu hoch ausgefallen war. Torwart Marcel Hagenbäumer treffend: „Man hat nicht gemerkt, dass der Zweiten gegen den Siebten spielte.“