Olpe. Es war eigentlich eine Saison wie gemalt für den TVO Biggesee in der Basketball-Oberliga.

„Es war überragend. Wir sind als Aufsteiger in die Oberliga Zweiter geworden“, blickt Daniel Baethcke, Trainer der Olper Basketballer, noch einmal auf die Spielzeit 2018/19 zurück. „Ziel war es, die Klasse zu halten, die jungen Spieler haben sich entwickelt.“

Was für eine Hinrunde. Nur eine Niederlage gegen den späteren souveränen Meister BC Soest, am Ende sollten es dann insgesamt fünf sein. Fazit: eine frühzeitig gesicherte und nie gefährdete Vizemeisterschaft.

Schwierige Vorbereitung

Jetzt aber spricht der engagierte Coach von einer schwierigen Vorbereitung auf 2019/20. „Wir haben viele verletzte, angeschlagene Spieler, darunter vier, fünf der Starting Five“, beginnt Baethcke mit seinen Ausführungen mit einem Dilemma vor dem ersten offiziellen Korbwurf. „Der Ausfall von Maik Koch tut uns richtig weh, er ist der eigentliche Kopf der Mannschaft. Er bekommt seine muskulären Probleme einfach nicht in den Griff. Daher wird noch dringend ein Spieler für die Point Guard Position (Aufbauspieler, d.Red.) gesucht.“

Sein zweites großes Sorgenkind ist Center Bilal Atli. Er hatte eine tolle Saison gespielt, wollte dort wieder anknüpfen, aber eine Verletzung an der Wade im Spiel gegen die US-Amerikaner plagt ihn nun. Ob er zum Saisonstart am kommenden Samstag in eigener Halle (16 Uhr) einsatzfähig ist, bleibt abzuwarten. Immerhin: ein Lichtblick auf der Position des Centers ist Waldemar Gomer. „Schön, dass Waldemar noch eine Saison dranhängt. Er kann der jungen Truppe mit seiner Routine Halt geben, an ihm sollen sich die Youngster aufrichten.“ Dazu zählt vor allem Nils Doctor aus der eigenen Jugend. „Wir haben zwar mehrere Spieler getestet, aber sie haben entweder nicht das notwendige Niveau für die Oberliga oder haben sich für höhere Ligen entschieden“, bedauert der Biggeseeer Coach.

Kein unnötiger Druck

Baethcke will seine Truppe nicht unnötig unter Druck setzen. „Die Jungs können ein enormes Tempo hinlegen, sind gute Schützen und sollten befreit aufspielen können.“ Aber er sieht auch Schwächen in seinem Kader: „Verletzungsanfälligkeit, leider. Und die Kommunikation in der Defensive lässt zu wünschen übrig.“ Aber er blickt auch nach vorn: „Unser Spielstil sollte auf einer aggressiven Manndeckung basieren, und im Angriff müssen wir viel auf den Fast Break setzen.“ Der Routinier auf der Trainerbank weiß auch, dass die Konkurrenz seine Truppe nicht mehr unterschätzen wird, wie es vor allem zu Beginn der letzten Saison war. „Die kennen uns jetzt.“

Das gilt natürlich auch für den Auftaktgegner am Samstag, wenn mit dem BC Langendreer eine „taktisch sehr gute und ausgeglichene Truppe“ ihre Visitenkarte abgibt. Der vorjährige Achte der Liga wird keinesfalls auf die leichte Schulter genommen. Der deutliche Testspielsieg gegen Landesligist TuS Fellinghausen darf nicht überbewertet werden. „Die Jungs mussten Spielpraxis bekommen, wir haben auch viel ausprobiert.“Es ist eine sehr ausgeglichene Liga, das verspricht viel Spannung. Zu den Titelanwärtern zählt Baethcke vor allem Witten Baskets, den TSV Hagen und Baskets Lüdenscheid; allesamt Mannschaften, die erst im letzten Drittel der Hinrunde auf die Korbjäger des TVO Biggesee treffen.