Hünsborn. Die ersten Reaktionen der Hünsborner Verantwortlichen auf das Spiel in der Arena auf Schalke. Trainer Andreas Waffenschmidt hat gemischte Gefühle.

Tim Cordes

Der 21. September 2019 wird in die fast 100-jährige Vereinsgeschichte von Rot-Weiß Hünsborn eingehen. An diesem Tag wird der Fußball-Landesligist sein Auswärtsspiel gegen den TuS Langenholthausen nicht am dortigen Düsterloh, sondern in der Arena auf Schalke bestreiten.

Dort die Trikots überstreifen, wo sonst der FC Bayern München, Borussia Dortmund oder Borussia Mönchengladbach ihre Jerseys vor den Bundesligaspielen auf Schalke anziehen. Den Gang hinab gehen in Richtung des Spielertunnels, der auf Schalke einem Grubenstollen nachempfunden ist. Durch den dunklen und schmalen Gang langsam in Richtung des Lichts schreiten und dann den Rasen der Arena betreten. Was wie ein Traum klingt, wird für die Spieler von Rot-Weiß Hünsborn Wirklichkeit werden.

„Für die Mannschaft wird das ein absolutes Highlight werden“, freute sich Hünsborns Vorsitzender Martin Arns über die freudige Nachricht. Wie es nun weitergeht, klären die Verantwortlichen der beiden Vereine mit den Organisatoren am Mittwochabend in der Arena auf Schalke ab.

Details stehen in den nächsten Tagen fest

„Ich denke mal, dass wir Ende der Woche, bzw. Anfang nächster Woche Bescheid wissen, wie wir das alles regeln werden und was alles auf uns zukommt“, erklärt Arns, der bereits seit dem Bekanntwerden der Langenholthausener Teilnahme in Kontakt mit seinem Amtskollegen Charly Grote steht.

„Der Vorsitzende hat mich immer über den Zwischenstand informiert. Da sah es ja von Anfang an sehr gut aus, deshalb konnten wir uns da schon einmal drauf einstellen“, betont Arns.

Gerade für die Spieler der Rot-Weißen dürfte die Partie in dem WM-Stadion von 2006 und dem Champions League-Endspielort von 2004 einmalig werden. „Da bin ich mir sicher. Das war auch in den vergangenen Wochen immer wieder Thema bei den Jungs“, weiß Arns.

Waffenschmidt freut sich

Auch Trainer Andreas Waffenschmidt lässt die Entscheidung nicht kalt. „Ich bin seit 23 Jahren Trainer, aber über so eine Aktion freue ich mich natürlich auch. Aber ich muss auch ehrlich sagen, dass ich das von zwei Seiten betrachte. Zum einen müssen die Jungs dieses Erlebnis einfach genießen und sich auf den Moment freuen. Auf der anderen Seite wäre mir so ein Spiel ein halbes Jahr später lieber gewesen, dann hätten wir wenigstens unsere verletzten Offensivspieler wieder dabei gehabt“, sieht es der Hünsborner Trainer von zwei Seiten.

Zustande gekommen ist das Spiel auf Schalke dank des TuS Langenholthausen. Der Aufsteiger hat an der Aktion „Heimspiel auf Schalke“ der Veltins-Brauerei und des RevierSports teilgenommen und ist in die Runde der letzten fünf Mannschaften gekommen.

Beim Online-Voting setzte sich der TuS Langenholthausen dann deutlich mit 4537 Stimmen und einem Vorsprung von 802 Stimmen auf den zweitplatzierten Schwarz-Weiß Meckinghoven durch. „Ich möchte mich auch herzlich bei allen Fußballern aus dem Kreis Olpe bedanken, die uns ihre Stimme gegeben haben. Ich hoffe, dass ihr alle den Weg nach Gelsenkirchen machen werdet, um mit uns gemeinsam dieses einmalige Ereignis mitzuerleben“, betont Charly Grote, Vorsitzender des Klubs aus dem Stadtgebiet Balve.

Vor Ort wird ein Höhepunkt den nächsten jagen. Der Gewinner aus Langenholthausen wird mit dem Schalker Mannschaftsbus abgeholt und nach Gelsenkirchen gefahren. Dort werden sich beide Mannschaften in den Umkleidekabinen der Profis umziehen.

Im Stadion gibt es eine Vorberichterstattung auf dem Videowürfel, wie es auch bei den Heimspielen der Schalker in der Arena üblich ist. Der Stadionsprecher liest die Aufstellungen vor, die Mannschaften laufen gemeinsam auf den Rasen ein. Nach dem Spiel stellen sich die Trainer bei einer gemeinsamen Pressekonferenz und danach endet der Nachmittag mit der After-Match-Party auf der die Mannschaften gemeinsam feiern werden.