Drolshagen. . Ariane Grap ist Spielführerin bei den Landesliga-Fußballerinnen des SC Drolshagen.
Sie hilft Erdbeben-Opfern auf der Insel Lombok in Indonesien mit einer Spendenaktion und hilft auch vor Ort beim Wiederaufbau.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, die Erdbeben-Opfer zu unterstützen?
Ariane Grap: 2017 war ich im Urlaub in Indonesien. Da bin ich vor Ort mit Einheimischen ins Gespräch gekommen.
War die Idee zur Spendenaktion vor Ort gefallen?
Der Urlaub an sich war eher zufällig gewählt. Indonesien bietet an Kultur sowie Natur eine unheimliche Vielfalt, die Wahl auf die Insel Lombok fiel durch einen Geheimtipp. Die Erdbeben und damit die Zerstörung vor Ort, geschahen dann ein Jahr später, also 2018.
Was ist dann passiert?
Ich hatte eine Familie und das Dorf, in dem sie leben, näher kennengelernt. Aji, so heißt der junge Mann, hat mir grob auf einer Karte gezeigt, wie man mittels Scooter ins Dorf kommen kann und dann habe ich mich auf den Weg gemacht. Der Kontakt besteht heute noch. Die Menschen vor Ort sind einfach unglaublich lebensfroh sowie gastfreundlich. Es wurde durch die Anbaufelder und zu Wasserfällen geführt, sowie gekocht und zum Essen eingeladen. Wirklich eine tolle Erfahrung!
Wie ist es zur Ihrer Spendenaktion gekommen?
Es war eine spontane Idee gewesen. Mit solch einer Sache kann man für viel Freude sorgen. Überragend war, dass Kinder von Bekannten einen Teil ihres Taschengeldes gespendet haben, das war sehr emotional und beeindruckend. Auch aus meinem Freundeskreis haben sich viele daran beteiligt. Selbst mein Verein SC Drolshagen hat Hilfestellung durch Öffentlichkeitsarbeit auf ihrer Homepage geleistet.
Wie hoch war der Betrag?
Wir haben ungefähr 1300 Euro sammeln können, Geld, welches direkt vor Ort ankommt. Aber ohne das Vertrauen in die Opfer auf Lombok hätte ich es nicht gemacht. Dieser kleine Spendenbetrag war eine große Hilfe. Somit konnte die Infrastruktur teilweise wieder aufgebaut werden und der Bau von Häusern konnte auch ermöglicht werden.
Wie ist die Spende nach Lombok gekommen?
Ganz klassisch per Auslandsüberweisung.
Fliegen Sie heute immer noch dorthin?
Ja. Ziel ist es, in diesem oder im kommenden Jahr erneut dorthin zu fliegen, um zu sehen, wie die Hilfe vor Ort angekommen ist, und um diese tollen Menschen wiederzusehen.
Zum Sportlichen: Wie sin Sie zum SC Drolshagen gekommen?
Ich bin 2015 aus der Nähe von Gießen ins Sauerland gezogen und mir war der SC Drolshagen von den Damenmannschaften der Gegend am sympathischsten.
Sie trainieren auch die zweite Mannschaft...
Es wurde ein Trainer für die zweite Damen gesucht, ich wollte eh’ kürzer treten und in die zweite Damen, also stand für mich fest, ich unterstütze da sowohl die Mannschaft als auch den Verein. Wollte dadurch dem Verein was zurückgeben. Genau wie mit der Tätigkeit als E-Jugend Trainerin zusammen mit Ann -Katrin Lau in dieser Saison.
Wie sind sie zum Amt der Spielführerin gekommen?
Unser Trainer, Uwe Münker, hatte mich bestimmt. Er wollte eine erfahrene Spielerin in diesem Amt haben und deshalb habe ich dieses auch angenommen. Ich sehe mich als Bindeglied zwischen Trainer und Mannschaft. Aktuell ist es etwas schwierig, weil ich seit Beginn der Meisterschaft verletzt war bin, dennoch bin ich bei den Spielen wenn möglich dabei, damit man die Verbindung zur Mannschaft nicht verliert.
Wie lautet das Ziel für die Rückrunde?
Weiterhin an die guten sowie soliden Leistungen anknüpfen und so schnell wie möglich den Klassenerhalt sichern.