Rhode/Sondern. . Jetzt ist es perfekt: Der TuS Rhode und die Sportfreunde Biggetal werden in der kommenden Saison eine Spielgemeinschaft im Seniorenfußball eingehen.

„Nur“ eine SG, wohlgemerkt, und keine Fusion. Heißt: Die beiden Vereine bleiben eigenständig. „Wir sind guter Dinge und es spricht nichts gegen ein längerfristige Zusammenarbeit“, betonte Barbara Schulze vom TuS Rhode. Manuel Vogt, Vorstand SF Biggetal, ergänzte: „Diese Vorgehensweise hatte ausschließlich sportliche Gründe, damit die Leistung auch im sportlichen Sektor gehalten werden kann“.

Erneuerung alle 12 Monate

Gestern Abend unterzeichneten beide geschäftsführenden Vorstände im Klubhaus des TuS Rhode einen Vertrag, der ab 1. Juli gilt, und zwar für ein Jahr. Eine längere Laufzeit ist nicht möglich, denn eine solche Vereinbarung muss nach jeweils zwölf Monaten immer wieder erneuert werden. Die Kontrakte waren vorher noch von einem Notar geprüft worden, ob sie wasserdicht waren. Die Meldung an den Verbands muss bis zum 1. Juni erfolgt sein.

Drei Mal hatten sich die Vorstände beider Vereine im Vorfeld in einer Arbeitsgruppe getroffen. „Die Stimmung war sehr positiv,“ wusste Stephan Schmidt (Geschäftsführung) auf einer vorhergehenden Info-Versammlung des TuS Rhode zu berichten.

Klar herrschte stets eine Rivalität zwischen den Nachbarvereinen, doch die rückte angesichts der Notwenigkeit einer SG-Bildung, über die sich beide Seiten einig waren, in den Hintergrund. Schmidt: „Die Gespräche waren sehr konstruktiv.“ Außerdem haben Rhode und Biggetal schon im Jugendbereich zusammen gearbeitet.

Kader ist geschrumpft

Mit 25 Spielern war der TuS Rhode in die laufende Saison geangen, davon sind, bedingt durch Verletzungen, Auslandsaufenthalten und studienbedingt nur noch 15 übrig geblieben. Spielertrainer Thomas Hütte hatte sich bekanntlich Anfang Februar Richtung China verändert, sein Vertreter Miki Frtunic war ausgeschieden.

Aufgrund dieser Situation sei es „nicht möglich gewesen, in der kommenden Saison mit zwei Mannschaften zu spielen,“ gab Barbara Schulze zu bedenken. Aus der aktuellen A-Jugend seien zudem keine Zugänge zu erwarten.

Drei Mannschaften geplant

Durch die Spielgemeinschaft sollten die Perspektiven besser werden. Es ist geplant, mit drei Mannschaften in die neue Spielzeit zu gehen. Dazu stehen laut Barbara Schulze „etwa 60 Spieler zur Verfügung.“

Welche Mannschaft in welcher Spielklasse antritt, ist noch offen. Zumal ja die Abstiegsfrage noch nicht geklärt ist; theoretisch kann diese sogar noch hinausgezögert werden. Denn schließen der SSV Elspe und der TuS Rhode die Saison der Kreisliga A am 27. Mai, dem letzten Spieltag, punktgleich ab, müssen sie noch in ein Entscheidungsspiel auf neutralem Platz.

Bei den Sportfreuden Biggetal lief die Entscheidungsfindung in einem Drei-Stufen-Plan ab. Manuel Vogt vom Geschäftsführenden Vorstand: „Erst wurden die Vorstände informiert, dann die Mannschaften und abschließend die Mitglieder.“ In allen drei Phasen habe man „positive Signale“ registriert, berichtete Manuel Vogt.

Die Trainer der I. Mannschaft werden Julian Schürholz (zurzeit Biggetal) und Ricco Holz (zurzeit Rhode). Die beiden bilden ein gleichberechtigtes Duo. Einen gewissen frischen Wind erhoffen sich die Verantwortlichen dadurch.

Angedacht ist, dass vier Spiele in Biggetal ausgetragen werden, dort wird auch begonnen. Dann wird vier Mal am Rhoder Kreuzberg gespielt. Barbara Schulze: „Man muss berücksichtigen, dass der Rhoder Sportplatz sich in den Wintermonaten im Ruhemodus befindet.“ Dagegen liegt der „Sonderner Kopf“ deutlich tiefer.