Kreis Olpe/Dahl. .

„Ich erwarte absolutes Fingerspitzengefühl von Trainer und Spielbegleitern“, sagte Raimund Nöker, Vorsitzender des Kreisjugendfußball-Ausschusses Olpe. Er erinnerte daran: „Wir sind beim Kinderfußball. Und zwar in den Altersstufen E-, F- und G-Jugend“. Daher passte das Motto des Fairplay-Workshop am Wochenende auch: „Erlebnis-Fußball statt Ergebnis-Fußball“.

Es war ein interessanter Fußballtag auf der schmucken Kunstrasenanlage des SV Dahl/Friedrichsthal. Statt Bundesliga-Start stand der Kinderfußball im Mittelpunkt. Genaue Pässe, Torschüsse, Torwart Paraden und natürlich Tore. Fußball Kinderherz was willst du mehr: Der Ball war immer im Mittelpunkt. „Vielleicht gucke ich heute Nachmittag die Bundesliga oder das Top-Spiel heute Abend. Wenn ich darf“, sagte ein kleiner Fußballer mit hochrotem Kopf und einer Wasserflasche in der Hand.

Mischung Theorie/Praxis

Der Workshop war eine Mischung aus Theorie und praktischen Elementen. Die Themen waren Spielsituationen auf dem Platz, Aufbau der Spielfläche, Spielbegleiter, der Spielplan, sowie die Durchführungsbestimmungen. Zum elektronischen Spielbericht konnten Gisela Richter und Dedo Arapovic, zwei Praktiker, wichtige Tipps und Anregungen geben.

„Es war wichtig, die Eltern mit ins Boot zu nehmen. Denn sie sind die ersten Bezugspersonen für die Fußball-Talente. Dadurch können die Werte von früher, die heute verpönt sind, durch gemeinsames Erleben in der Zeit der sozialen Netzwerke einen Anschub erlebench,“ bekräftigte Peter Maiworm, Staffelleiter für den für den E- und F-Jugendbereich und federführend bei dieser Veranstaltung. Er fügte hinzu: „Das heißt: die Mütter und Väter sollen den Fairplay-Gedanken vorleben“.

Jörn Dettmer von TuS Rhode war in mehrfacher Funktion vor Ort: Als Trainer, Vater und als Koordinator Sportverein, Schule und Kita. Er begrüßte das Projekt: „Damit die Kinder einfach wieder spielen können, und das ohne große Regeln“.

Motto-Shirts

Fast der gesamte Kreisjugendvorstand war am Samstagmorgen im Einsatz. Lothar Schenk, Vereinsberater, Fairplay-Beauftragter des FLVW Olpe und ebenfalls federführend: „Es ist wichtig, dass der Fair - Play-Gedanke auch im täglichen Training in den Vereinen gelebt wird. Leider sind die Möglichkeiten begrenzt in den Vereinen, aber wir suchen immer wieder das Gespräch und den Kontakt“.

Raimund Nöker war von der Auftaktveranstaltung vor der neuen Spielzeit sehr angetan. „Die Veranstaltung hat sich auf jeden Fall gelohnt“, freute sich Raimund Nöker, „Theorie und Praxis sind gut miteinander verknüpft worden. Auch das Präsentationsspiel wo sich die Mannschaften aus Rhode, Gerlingen und Biggetal im Einsatz zeigten den Erfolg.“

Dass der Kreisvorstand geschlossen hinter dem Fairplay-Gedanken steht, beweist die Tatsache, dass alle die T- Shirts „Ich bin Fairplay“ in der Öffentlichkeit tragen. „Das ist der erste Schritt in dieser Offensive“, gab Raimund Nöker zu verstehen, „wenn bei den Vereinen Interesse daran besteht, können sie diese natürlich auch bekommen“.