Meinerzhagen/Attendorn. . Zum ersten Mal in seiner langen Geschichte wird das Turnier um den Attendorner Hallenfußballpokal nicht in der Rundturnhalle ausgetragen.

Auch der Termin ist gewöhnungsbedürftig. Gespielt wird nicht „zwischen den Tagen“, sondern erst am 23. und 24. Januar 2016 in der Sporthalle Rothenstein in Meinerzhagen. Gastgeber ist dort der RSV Listertal aus dem Märkischen Kreis, der schon seit Jahren Teilnehmer beim Sparkassen-Hallenfußball-Cup in Attendorn ist. Ausrichten durfte der Verein, der in Hunswinkel fast genau an der Kreisgrenze zu Hause ist, das Traditionsturnier in der Rundturnhalle bislang aber noch nie.

Aber in diesem Jahr hat sich in der Attendorner Sportwelt einiges geändert. Weil die Rundturnhalle zur Notunterkunft für Flüchtlinge geworden ist, steht die Dreifach-Halle im Schwalbenohl nicht mehr für den Spiel- und Trainingsbetrieb zur Verfügung. Durch Vermittlung des Kreisvorsitzenden Joachim Schlüter ist der RSV Listertal als Ausrichter eingesprungen und lädt die Attendorner am 23./24. Januar in die rund 300 Zuschauer fassende Sporthalle Rothenstein in Meinerzhagen ein.

„Wir wollen etwas zurückgeben und freuen uns, dass wir dieses Turnier ausrichten können“, begrüßte RSV-Geschäftsführerin Anke Tönjes die Vereinsvertreter bei einer Vorbesprechung in Hunswinkel.

„Es macht viel mehr Spaß, im Kreis Olpe zu spielen“, hat Vorsitzender Ingo Hartmann den Wechsel in den Nachbarkreis vor einigen Jahren nicht bereut.

Nach einem kurzen Gastspiel im Stadtsportverband Drolshagen - Hartmann: „Die wollten uns nicht mehr“ - fanden die Listertaler in Attendorn eine neue sportliche Heimat. Hier sind die betroffenen Vereine nach dem Wegfall der Rundturnhalle „zusammengerückt“, lobte Stadtsportverbands-Vorsitzender Rüdiger König, dass es bei den neuen Hallenbelegungszeiten „keine Probleme“ gegeben hat.

Keine Altliga- und Reserveturniere

Während in Meinerzhagen eine Woche vor dem Hallen-Masters des Kreises Olpe um den Sparkassen-Hallenfußball-Cup 2015 gespielt wird, müssen die Turniere für die Altliga und die Reserveteams ausfallen. Deshalb qualifiziert sich im nächsten Jahr die bestplatzierte 2. Mannschaft für das Seniorenturnier, das dann hoffentlich wieder in der Rundturnhalle über die Bühne gehen kann.

Stadtpokal Attendorn

Die Sporthalle Rothenstein in 58540 Meinerzhagen ist aus Richtung Attendorn wie folgt zu erreichen: Nach der A45-Abfahrt Meinerzhagen auf der B54 anderthalb Kilometer in Richtung Meinerzhagen. Erste Straße noch vor dem Ortseingangsschild rechts (Penny-Markt), nach etwa 50 Metern wieder links. Dem Straßenverlauf folgen. An deren Ende liegt die Sporthalle nebst Parkplätzen.

Weil die Hausmeister der Stadt Meinerzhagen „zwischen den Tagen“ Urlaub nehmen müssen, bleibt die Halle geschlossen.

Die A- und B-Junioren spielen ebenfalls am 23. und 24. Januar in Meinerzhagen ihre Stadtpokalsieger aus. Die C- und D-Nachwuchskicker sollen zwei Wochen später in der Sporthalle Rothenstein folgen.

Das Teilnehmerfeld der neun Seniorenmannschaften wird komplettiert vom FSV Helden 2. Das am Samstag und Sonntag ausgetragene Stadtpokalturnier in Meinerzhagen beginnt möglichst früh. Im Gespräch sind 14 Uhr (Samstag) und 11 Uhr (Sonntag). Titelverteidiger ist mit dem SV 04 Attendorn der klassenhöchste Verein.

Bezirksliga-Aufsteiger SC LWL 05 wird nur mit der zweiten Mannschaft an den Start gehen. LWL-Trainer Jörg Rokitte hat für Ende Januar schon Testspiele abgeschlossen.

Der Vorjahreszweite FSV Helden will auf seiner Jahreshauptversammlung Anfang 2016 und über die sozialen Medien für einen Fanbus werben. Auch der Nachbar SF Dünschede hofft, für seine Zuschauer einen Bus einsetzen zu können. Zumindest Fahrgemeinschaften sollen im Repetal gebildet werden.

„Überschaubare Probleme“

Das Schlusswort gehört Albert Hasenau, dem Vorsitzenden des SV 04 Attendorn, der eigentlich mit der Gastgeberrolle 2015 an der Reihe gewesen wäre und jetzt 2016 Ausrichter ist. „Für den SV 04 hat die Bereitstellung der Rundturnhalle für die Unterbringung der Flüchtlinge absolute Priorität. Gemessen an den Problemen dieser Menschen sind unsere Probleme, die daraus entstehen, überschaubar.“