Finnentrop/Bamenohl.. Der morgige Sonntag könnte auch unter dem Motto „Fußballwunder in Finnentrop/Bamenohl“ stehen.
Nach vier Jahren Landesliga-Zugehörigkeit hat es die Mannschaft um das Trainerteam Frank Rottstock und Mike Schrage in der Hand, mit einem Sieg über den FSV Werdohl in die Westfalenliga aufzusteigen.
Zu Beginn der Saison hatte bestimmt niemand unter den heimischen Fußballexperten das junge SG- Team auf dem Schirm. Die Finnentrop/Bamenohler hielten sich weitestgehend im oberen Drittel der Tabelle auf. Sie spielten teilweise hervorragenden und schnellen Fußball. Und nach dem 6:2-Sieg beim SSV Meschede am vorletzten Spieltag übernahm die Mannschaft den zweiten Aufstiegsplatz.
Hennes kämpft um Torjägerkrone
Neben einer geschlossenen Mannschaftsleistung steht mit Phillip Hennes ein Torjäger der besonderen Güte in ihren Reihen. Hinter dem Dröscheder Arif Et nimmt er den zweiten Platz im Kampf um die Torjägerkrone ein, die im vergangenen Jahr Florian Friedrichs vom FC Lennestadt gewann.
Nicht zu vergessen sind Tim Schrage, Tobias Kleppel als Torjäger und Spielertrainer Mike Schrage, der ebenfalls in glänzender Form ist.
Jetzt steht der Tabellenzweite vor seinem größten Erfolg in seiner 103-jährigen Vereinsgeschichte. Allerdings ist für den Westfalenliga-Aufstieg ein Sieg Pflicht, denn Borussia Dröchede mit 49 Punkten und der SV Hohenlimburg mit 48 Punkten sind der SG Finnentrop/Bamenohl (50 Punkte) dicht auf den Fersen und können sie noch überholen.
Borussia Dröschede muss beim Drittletzten SV 04 Attendorn antreten. Auf dem Papier eine lösbare Aufgabe für Dröschede. Der zweite Verfolger, der SV Hohenlimburg 10, muss zum Absteiger SV Hüsten. Auch Hohenlimburg ist hier klarer Favorit. Das Hinspiel entschieden die Hohenlimburger mit 5:1 für sich.
Im Hinspiel in Werdohl gewann die Rottstock/Schrage-Elf 6:2, doch davon will das SG-Trainergespann nichts wissen, denn, so Frank Rottstock: „Das ist Schnee von gestern. Wir werden nicht den Fehler begehen aufgrund des Hinspielerfolges den Gegner zu unterschätzen. Eins ist sicher: Werdohl wird versuchen, uns ein Bein zu stellen.“
Terzic will Ex-Klub helfen
Werdohls Trainer Terzic, ehemals Dröscheder Coach, deutete bereits an, dass er seinem ehemaligen Verein helfen will, so gut es eben geht.
Die SG Finnentrop/Bamenohl sollte sich aber ob des Werdohler Torverhältnisses von 40:61 nicht blenden lassen. Denn mit Murat Kaya und Lukas Kessler stehen Spieler in ihren Reihen, die in der Lage, sind Tore zu schießen. Von den 40 Treffern haben die beiden immerhin 15 Mal den Ball im Netz unterbringen können.
Tuncdemir fehlt mit Nasenbeinbruch
„Wir haben uns vorgenommen, uns den Druck von außen nicht aufdrücken zu lassen. Wir spielen wie immer auf Sieg. Außerdem haben wir Heimvorteil. Auch wenn man uns das vielleicht nicht glaubt: Wir gehen befreit in die Partie, mit dem Ziel, unseren Zuschauern eine gute Vorstellung zu bieten“, sagten die beiden SG-Trainer.
Fehlen wird Burhan Tuncdemir der am Dienstag wegen eines Nasenbeinbruchs operiert werden musste. Auf diesem Weg wünscht ihm die Sportredaktion Olpe gute Besserung. Ansonsten ist bis auf kleine Blessuren der SG-Kader vollzählig.