Iserlohn. Sauerländer verlieren zwar verdient mit 1:5 in Ingolstadt, bleiben aber Zwölfter. Sven Ziegler sorgt in Überzahl für die frühe 1:0-Führung.
Es bleibt dabei: Für die Roosters ist bei den Top-Teams der Deutschen Eishockey Liga nichts zu holen. Bei Tabellenführer Ingolstadt gingen die Iserlohner am Sonntagabend leer aus. Damit verpasste das Team die Möglichkeit, sich im Tabellenkeller nach den Niederlagen von Düsseldorf und Augsburg etwas Luft zu verschaffen.
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Eishockey, DEL: ERC Ingolstadt - Iserlohn Roosters 5:1 (3:1, 1:0, 1:0). Überraschend selbstbewusst starteten die Roosters in Ingolstadt. Trainer Franz Fritzmeier schickte sie im Vergleich zum Derbysieg am Freitag gegen die DEG unverändert aufs Eis. Dal Colle, Broda, Rutkowski und Virtanen besaßen die ersten Möglichkeiten für die Sauerländer, die sich in der ersten Überzahl für ihren mutigen Auftritt dann belohnten: Sven Ziegler, der gerüchteweise die Sauerländer am Ende der Saison verlassen wird und zu den Grizzlys Wolfsburg wechseln soll, überwand mit einem präzisen Schuss Ingolstadts neuen Goalie Christian Heljanko. Die Freude über das 1:0 hielt jedoch nur 39 Sekunden. Beim 1:1 von Leon Hüttel war jedoch Pech mit dabei, denn Hendrik Hane wehrte den Schuss mit der Stockhand ab, von dort aus prallte jedoch die Scheibe an den Körper von Rutkowski und von dort aus unglücklich ins Tor (6.).
Ingolstadt nach Ausgleich deutlich stärker und effektiver
Für die Gastgeber schien der Treffer der „Hallo-wach-Moment“ gewesen zu sein. In Überzahl traf Simpson den Pfosten. Die Roosters überstanden zwar ihre Unterzahl, doch wenig später nahm erneut Leon Hüttel Maß und versenkte den Puck über der Fanghand von Hane aus spitzem Winkel zum 2:1 (11.). Die Panther wurden insbesondere gefährlich, wenn sie schnell umschalteten, so wie beim Konter von Simpson, der aber an Hane scheiterte. Besser machte es dagegen Fabio Wagner, der nach einem Querpass von Henriques zur 3:1-Führung für Ingolstadt in die Ecke traf. Eine vierminütige Überzahl konnten die Gäste vor dem Ende des ersten Drittels nicht zum Anschluss nutzen, weil es Dal Colle und Virtanen frei vor Heljanko zu kompliziert machten (19.).
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Die schwache Chancenverwertung war auch im Mittelabschnitt das Manko der Sauerländer. Beim Konter kurz nach Wiederbeginn lief Shane Gersich alleine auf das Ingolstädter Tor zu, scheiterte jedoch mit seinem Schuss an Christian Heljanko. Besser machte es hingegen der Tabellenführer. In Überzahl wurde Alex Breton von Simpson bedient, der mit seinem Direktschuss in die kurze Ecke zum 4:1 traf. Obwohl auch nach 40 Minuten sämtliche Statistiken relativ ausgeglichen erschienen, machten insbesondere Ingolstadts individuell Klasse und die Effektivität den großen Unterschied in der Partie. Hane musste im zweiten Drittel noch das ein oder andere Mal in höchster Not retten, während auf der Gegenseite das Glück einfach nicht aufseiten der Iserlohner Einzug halten wollte. So landete Brodas trockener Handgelenkschuss nur an der Latte (38.).
Iserlohner Aufholjagd im Schlussabschnitt blieb aus
Die wenigen mitgereisten Roosters-Fans warteten im Schlussabschnitt vergeblich auf den Start der Iserlohner Aufholjagd. Stattdessen stand ausnahmslos Hendrik Hane im Mittelpunkt des Geschehens. Fast im Minutentakt musste der Keeper Möglichkeiten der Panther zunichte machen. Agostino und Henriquez prüften gleich mehrmals den Schlussmann, der jedoch nur noch einmal überwunden werden konnte. Austen Keating schloss einen Konter durch die Beine von Hane zum 5:1-Endstand ab.
ERC - Roosters 5:1
Ingolstadt: Heljanko - Hüttl, Bodie; Wagner, Ruopp; Ellis, Breton - Girduckis, Pietta, Keating; Dunham, Henriquez-Morales, Krauß; Simpson, Powell, Agostino; Schmölz, Stachowiak, Sheen.
Iserlohn: Hane - Ugbekile, Gormley; Labrie, Osburn; Dietz, Jobke; Nieleck - Ziegler, Cornel, Jentzsch; Dal Colle, Boland, Thomas; Broda, Virtanen, Gersich; Quaas, Rutkowski, Saffran.
1. Drittel: 0:1 (5:00) Ziegler (Boland, Gersich/5-4), 1:1 (5:39) Hüttl (Schmölz, Breton), 2:1 (10:19) Hüttl (Bodie, Powell), 3:1 (15:26) Wagner (Henriquez-Morales, Krauß) - Torschüsse 12/10 - Strafminuten 6/2
2. Drittel: 4:1 (23:49) Breton (Simpson, Agostino/5-4) - Torschüsse 14/10 - Strafminuten 2/4
3. Drittel: 5:1 (56:57) Keating (Bodie, Hüttl) - Torschüsse 10/6 - Strafminuten 0/2
Torschüsse gesamt: 36/26 - Strafminuten gesamt: 8/8
Schiedsrichter: Schadewaldt, Steingroß
Zuschauer: 4003
Mark French (Trainer Ingolstadt): „In den ersten Minuten waren wir nicht im Spiel. Iserlohn konnte daher in Führung gehen. Mir gefiel es, wie wir bei Fünf-gegen-Fünf zurückgekommen sind. Von da an haben wir mit mehr Selbstvertrauen gespielt. Das Spiel war von Momenten geprägt. Unser Torwart hat uns mit einigen Paraden im Spiel gehalten und war am Ende ein Garant für den Sieg.“
Franz Fritzmeier (Trainer Iserlohn): „Wir haben gesehen, warum Ingolstadt ganz oben steht und einer der Meisterschaftsfavoriten ist. Wir haben gut angefangen und das Tor gemacht. Das 1:1 war unglücklich. Danach hat Ingolstadt das Tempo angezogen und über weite Strecken dominiert. Wir haben es versucht, wir haben alles gegeben. Ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf, es hat nicht gereicht. Ingolstadt wir immer einen Schritt schneller und hat qualitativ gut gespielt. Der Torwart hatte ein sehr gutes Debüt.“ TS